Giuseppe Vita

Giuseppe Vita (* 28. April 1935 in Favara, Sizilien) ist ein italienischer Manager. Vita war von 1989 bis 2001 Vorstandsvorsitzender des Berliner Pharmaunternehmens Schering und von 2001 bis 2006 dessen Aufsichtsratsvorsitzender.

Im Anschluss an sein Abitur im Jahr 1953 studierte Vita an den Universitäten in Catania und Rom Medizin. Nach der Promotion 1959 und dem Staatsexamen als Arzt 1960 erhielt er 1961 seine Anerkennung als Facharzt für Radiologie.

Mit dem Wunsch, seinem Bruder nach New York zu folgen, verließ er Italien und nahm 1962-1963 ein Stipendium an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz an. Anschließend trat er als wissenschaftlicher Mitarbeiter für Kontrastmittelfragen in die Forschungsabteilung der Schering AG ein und übersiedelte nach West-Berlin. 1965 rückte er bereits in das Management des Pharmaunternehmens auf und wurde als Generaldirektor mit der Geschäftsleitung der Tochter Schering SpA Italien in Mailand betraut, die er zu einem florierenden Unternehmen aufbaute.

1987 kehrte Vita in das Stammhaus des Konzerns nach Berlin zurück und wurde zunächst zum stellvertretenden, ein Jahr später zum ordentlichen Vorstandsmitglied der Schering AG berufen. Im Juni 1989 übernahm er als Nachfolger von Horst Witzel den Vorsitz im Vorstand. 2001 wechselte er auf den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden, den er bis 2006 innehatte.

Seit dem 1. Juli 2002 ist Vita Aufsichtsratsvorsitzender der Axel Springer AG. Zudem war er in der Vergangenheit Vorsitzender des Aufsichtsrats der Hugo Boss AG und der Deutz AG, sowie Mitglied des Aufsichtsrats der Allianz Lebensversicherungs-AG, der Continental AG, der Degussa AG und der Vattenfall Europe AG.

Außerdem ist Vita seit Februar 2009 Mitglied des Aufsichtsrats der Medical Park AG in Amerang und seit April 2009 der Dussmann Verwaltungs AG. In Italien wirkt er als Vizepräsident der Allianz SpA, Vorsitzender des Verwaltungsrats der Gruppo Banca Leonardo sowie als Mitglied des Verwaltungsrats der Barilla SpA in Parma und der Humanitas SpA in Mailand. Vita ist außerdem Vorstandsmitglied der Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker und Mitglied im Senat der Deutschen Nationalstiftung.

Auszeichnungen

• 1990: Italienischer Arbeitsverdienstorden
• 1994: Verdienstorden des Landes Berlin
• 1997: Bundesverdienstkreuz am Bande
• 2003: Laureat der Hall of Fame