Gjelsvik

Gjelsvik

Tore Gjelsvik (* 7. September 1917 in Bodø; † 23. Januar 2006) war ein norwegischer Geologe und Direktor des Norwegischen Polarinstituts. Während des Zweiten Weltkriegs spielte er eine zentrale Rolle im norwegischen Widerstand.

Leben

Gjelsvik studierte an der Universität Oslo und wurde im Jahre 1953 promoviert. Während der deutschen Besetzung Norwegens im Jahre 1940 nahm er an verschiedenen Kampfhandlungen im Østfold teil. Gjelsvik war einer der ersten, die Widerstandsgruppen aufbauten. Im Oktober 1940 gelang ihm die Verbindung zur größten norwegischen Widerstandsgruppe, der R-Gruppe in Oslo. Er konnte deren Kontakte auf das ganze Land ausdehnen. Er war in der Sivorg ein zentrales Mitglied, und hatte mit der Milorg und der XU Verbindung. 1943 war er Mitglied des Koordinationskomitees (KK) und später Leiter des KK-Sekretariats. Nach der weitgehenden Vernichtung der Widerstandsorganisationen durch die Deutschen im Jahre 1944 arbeitete er an deren Wiederaufrichtung. Er kämpfte gegen den Arbeitsdienst. Im Herbst 1944 war er eines der letzten vier überlebenden Mitglieder des KK. Im Januar 1945 wurde Gjelsvik beinahe von der Gestapo verhaftet, konnte jedoch angeschossen nach Schweden flüchten. Kurze Zeit später kehrte er nach Norwegen zurück und nahm Kontakt mit Alf Sanengen und der Heimatfrontbewegung auf.

Von 1945 bis 1959 arbeitete Gjelsvik als Geologe und wurde 1960 pensioniert. Er war hauptverantwortlich für den Aufbau des Heimatfrontmuseums, in dessen Rat er seit 1962 Mitglied war. Von 1983 an übernahm Gjelsvik die Leitung des Norwegischen Polarinstituts.

Im Jahre 1975 wurde er Ritter 1. Klasse des Sankt-Olav-Ordens und 1984 Kommandeur des Sankt-Olav-Ordens.


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