Glandorf (Gemeinde St. Veit an der Glan)

Glandorf (Gemeinde St. Veit an der Glan)
Steinerne Brücke mit dem Schutzheiligen Johannes Nepomuk aus dem 18. Jahrhundert in Altglandorf
Brückenheiliger Johannes Nepomuk auf der alten Steinbrücke in Altglandorf
Filialkirche Sankt Andrä - Kollerhof
Alte Steine in der Wand der Filialkirche Sankt Andrä - Kollerhof
Waldkapelle Schwarze Muttergottes
Schwarze Muttergottes in der Muraunberger Waldkapelle
Altes Bauernhaus "Fischerhube" in Altglandorf
Anna Selbdritt über dem Portal des alten Bauernhauses in Altglandorf
Nischenbildstock mit Steinplattlhelm in Oberglandorf
Holzkompetenzzentrum in Oberglandorf
Herrenhaus der Funder-Max-Gruppe in Oberglandorf
Fundermax-Werk I in Oberglandorf
Fundemax-Werk II in Oberglandorf(Umbau durch Günther Domenig, 1987)
Fundernovum, Veranstaltungsort im Werk II in Oberglandorf
ÖBB-Hauptbahnhof in Sankt Veit an der Glan, gesehen vom Muraunberg

Glandorf ist heute ein Stadtteil von Sankt Veit an der Glan. Der Ort wurde erstmals am 9. Oktober 979 in einer Urkunde genannt. Darin wird eine Schenkung bestätigt, die Kaiser Otto II. dem Pfalzgrafen Aribo gemacht hatte, dem er drei Königshuben in den Weilern Lebenach (Lebmach), Glandorf und Podebach (Podeblach) übereignet hatte.

Glandorf lag und liegt auch heute im Schnittpunkt wichtiger Straßen und Verkehrswege. Schon zur Römerzeit führte ein Straßenzug von Virunum, der Hauptstadt des Noricums, nach Norden und gabelte sich vermutlich im heutigen Stadtgebiet von St.Veit/Glan nach Osten und Westen.[1]

Inhaltsverzeichnis

Ortsteile und Bevölkerung

Der Ort gliedert sich in Altglandorf, Ober- und Unterglandorf. Etwa 500 bis 600 Haushalte gibt es im Ortsteil.

Altglandorf hat mehr oder weniger eine geschlossene Bausubstanz und ist als „Dorf im Dorf“ im Süden der Ortschaft im breiten Zollfeld gewachsen. Unmittelbar an Altglandorf schließt der boomende St. Veiter Industriepark mit seinem dynamischen Branchenmix und neu geschaffenen 1300 Arbeitsplätzen an. Eine internationale Spedition hat einen Standort im Ortsteil errichtet und im Ort hat ein modernes Transportunternehmen seinen Firmensitz.

2001, bei der letzten Volkszählung hatte Altglandorf 105 Einwohner. Von den 42 Ortschaften der Stadtgemeinde Sankt Veit an der Glan haben nur vier Orte mehr Einwohner als Altglandorf.

Die Gegend um die „Steinerne Brücke“ in Altglandorf ist das Ursprungssiedlungsgebiet des Ortes.

Die Abwässer der Stadt Sankt Veit an der Glan werden gemeinsam mit jenen der Gemeinden Glanegg, Liebenfels, Frauenstein (Kärnten) und St. Georgen am Längsee in der Kläranlage am östlichen Ortsende von Altglandorf biologisch geklärt. Das gereinigte Abwasser wird in die Glan (Kärnten) abgeleitet.

Unterglandorf ist weiterhin eine Entwicklungszone der Stadtplaner: So wurden in den letzten Jahren eine Anzahl Gemeindebauten, unzählige Einfamilienhäuser und eine weitläufige Seniorenresidenz, das AIS Pflegeheim, in Unterglandorf gebaut. In Unterglandorf befindet sich auch der Glandorfer Kindergarten. Für Arbeitsplätze sorgt die dort beheimatete St. Veiter Betonindustrie, das Therapiezentrum, das Hallen- und Freibad und ein großer Baumarkt.

Wegen der häufigen Überschwemmungen der Glan verlegten viele Glandorfer etwa um 1100 ihre Wohnsitze etwas weiter nördlich auf höher gelegenen Boden. Hier in Oberglandorf stehen die beiden Fundermax Werke 1 und 2, das Verwaltungszentrum der Firma FunderMax, ferner Nahversorger, mittlere Gewerbebetriebe, ehemalige Personalhäuser, heute teilweise Gemeindebauten und eine Anzahl von Einfamilienhäusern und zwei Wirtshäuser. Das Holzkompetenzzentrum Sankt Veit an der Glan, ein Forschungszentrum für Holz und Holzwerkstoffe, ist im Fundermax Werk II errichtet worden. Die Forschungsschwerpunkte liegen auf „Oberfläche“ und „Logistik“, als akademischer Partner in St. Veit fungiert die Universität für Bodenkultur in Wien. Das „Fundernovum“, gegenwärtig Glandorfs kultureller und gesellschaftlicher Mittelpunkt, grenzt unmittelbar an das Holzkompetenzzentrum und ist architektonisch ebenso wie dieses ein Teil des Fundermax Werkes II.

Wirtschaftliche Entwicklung[2]

  • Fuhrwerke, Gewerbetreibende, Händler, Siedler und Bauern lebten und wirkten 500 Jahre hindurch in Glandorf, als um 1450 aus Nürnberg zwei miteinander verschwägerte Familien, die Gleismüller und Kaltenhauser kamen und sich als Geschäftsleute in St. Veit an der Glan niederließen. Gleismüller errichtete in Glandorf eine Papiermühle, die erste in Österreich.
  • An der Schwelle zum 18. Jahrhundert errichtete ein gewisser Herterich unter Ausnützung der guten Straßenlage in Glandorf eine Bleiweißfabrik. Bald sah er sich genötigt, das Unternehmen für 40.000 Gulden an den Frh. Johann Mathias Koller zu verkaufen. 1832 wechselte die Fabrik wieder den Besitzer, indem die Gräfin Katharina Egger, eine geborene Koller, den Betrieb übernahm, und ihn wieder zum Erfolg brachte.
  • Eines der größten holzverarbeitenden Unternehmen Österreichs, Funder Industrie GmbH, heute FunderMax und die Glandorfer Betonindustrie sorgen für wirtschaftliche Prosperität.
  • Im unmittelbar an Altglandorf angrenzenden Weiler Blintendorf entstand in den letzten Jahren der boomende St. Veiter Industriepark und mehr als 1300 neuen Arbeitsplätzen.
  • In Unterglandorf wurde eine moderne Seniorenresidenz, das AIS Pflegeheim Glandorf, errichtet.
  • Das Freizeitzentrum der Stadt St. Veit an der Glan mit Hallenbad, Freibad und Saunalandschaft wurde in den 70er Jahren von der Stadt St. Veit an der Glan und Herrn Adolf Funder in Glandorf errichtet und von der Stadt in den 90er Jahren großzügig modernisiert.
  • Auch ein Therapiezentrum ist an das Hallenbad der Stadtgemeinde St.Veit/Glan angebaut worden, dem mittlerweile Kärntens größte und schönste Sauna anschließt.

Glandorfer Sport- und Naherholungsgebiete

Der Glandorfer Hausberg, der „Muraunberg“, ein geschlossener Fichten-, Kiefer- und Buchen-Waldkomplex umfasst eine Größenordnung von rund 600−700 ha mit Aussichten ins obere Glantal, ins Krappfeld und ins Zollfeld. Der Muraunberg wird von mehreren Wanderwegen durchzogen. Der Berg hat zwei Ausläufer und die beiden Gipfel messen 673 m (Richtung oberes Glantal und Weberitschhöhe) und 708 m (Richtung Zollfeld). Mitten im Wald steht eine kleine Kapelle mit einer Muttergottesstatue. Im Volksmund wird das kleine Kirchlein Schwarze Muttergottes genannt. Eine Kultstätte sind die Quellen bei der Schwarzen Muttergottes. Die Kapelle soll auf drei Quellen erbaut sein, die zusammengefasst wurden und heute in einem Bach aufgehen. Die Schüttung der „Heiligen Quelle“ beträgt etwa zwei Liter pro Minute.

Legendenbildung um die Schwarze Muttergottes:[3]

Die Legende erzählt, dass ein Jäger an Sonntagen − lieber als in die Kirche zu gehen − hier stets nach Eichhörnchen jagte. Eines Sonntags fielen als Eichhörnchen verkleidete Teufel über den gottlosen Mann her. In seiner Not bat dieser die heilige Jungfrau um Schutz. Als Dank erbaute der Jäger an dieser Stelle eine hölzerne Kapelle und stellte eine Statue auf. Später überstand die Kultstätte Angriffe der Türken, nur die Statue im Inneren wurde schwarz.

Wintersport

Bis in die frühen 70er Jahre betrieben Glandorfer und St. Veiter am Neubauer Feld, einer flächenmäßig großen Waldlichtung ganz in der Nähe der Schwarzen Muttergottes, den Schisport. Weitere Schipisten fand man in der Nähe des Kollerhofs vor, („Bründl“ beim alten Kollerhofer Wasserspeicher und „Hausberg“). Die drei größten Schipisten waren die „Kumer Leitn“ (mit einem provisorischen Lift), die „Planhofer Leitn“ und die „Gratzer Leitn“, auf der vor allem die Unterglandorfer den Schisport betrieben. Mit Claudia Wernig und Siegfried Jaritz stellte Glandorf in den 70er und frühen 80er Jahren zwei Weltcupläufer. Der Weg von Oberglandorf hinauf zur „Schwarzen Muttergottes“ und die Waldwege oberhalb der ÖMV Tankstelle dienen als vielbesuchte Rodelbahnen. Am Nordhang des Muraunberges existierte auch eine Schisprungschanze.

Fußball

Auf zwei, später auf drei Plätzen wurde der Fußballsport betrieben: In Oberglandorf oberhalb der Kollerhofstraße, in Unterglandorf beim Gratzer Bachl. Seit die beiden alten Plätze verbaut oder verkauft wurden, spielen die Glandorfer auf einem neuen Platz unterhalb des ehemaligen Verschiebebahnhofes.

Glandorf stellte teilweise einen beträchtlichen Anteil an Jugendspielern der damaligen erfolgreichen St. Veiter Fußballvereine SV St. Veit und SCA St. Veit: Die Oberglandorfer Grazei Brüder und der Altglandorfer Robert Telsnig spielten in den Kampfmannschaften der St. Veiter Vereine. Günther Sternad aus Oberglandorf war Kapitän der ersten Nachwuchsmannschaft des Leistungszentrums Kärnten, das 1978 geschaffen worden war und heute in der Akademie des SK Austria Kärnten fortlebt.

Kultur und Gesellschaft[4]

In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts war das Funderhaus der Begegnung mit den unzähligen Veranstaltungen Mittelpunkt des kulturellen und sozialen Lebens Glandorfs und letztendlich auch der gesamten Stadt Sankt Veit an der Glan . Das Funderhaus der Begegnung diente auch als Sitz der verschiedenen Sektionen der Kultursportgemeinschaft Funder (KSG Funder). Heute finden die diversen Veranstaltungen Glandorfs im Fundernovum statt.

Vereine:

  • Chorgemeinschaft Funder
  • Trachtenkapelle St. Donat-Glandorf
  • LC Vitus St.Veit/Glan-Glandorf (Lauf- und Triathlonverein)

Feuerwehr:

Die Betriebswehr der Firma FunderMax wurde 1955 gegründet. Der vorbeugende Brandschutz ist heute die Hauptaufgabe. Unter den Kärntner Firefightern nimmt die Betriebswehr der St. Veiter Firma Funder einen besonderen Stellenwert ein. Ins Leben gerufen wurde die Wehr bereits vor 49 Jahren. Derzeit sind rund 40 Blauröcke für die Werke 1 und 2 in St. Veit sowie für das Werk 3, das vier Kilometer entfernt in St. Donat liegt, zuständig. Der Aufgabenbereich der Betriebsfeuerwehr hat sich im Laufe der Zeit stark erweitert. War das Team früher im Wesentlichen in der aktiven Brandbekämpfung gefragt, liegen die Hauptaufgaben heute im vorbeugenden Brandschutz. Hauptgrund dafür ist das mit einem amerikanischen Versicherungsunternehmen eingeführte Schutzkonzept. Das bedeutet maximalen technischen Brandschutz in Form von automatischen Löschanlagen − alle Funder-Werke wurden mit automatischen Sprinkleranlagen ausgestattet. Im Bereich des organisatorischen Brandschutzes sorgt ein strenges Heißarbeitenkontrollsystem für Sicherheit. Ständige Weiterbildungskurse sorgen bei den Florianis für das nötige technische Wissen. Alle Funder-Werke haben den Status des so genannten „Highly Protect Risk“ (HPR) erreicht. Mehrmals im Jahr erfolgen durch Spezialisten des amerikanischen Versicherungsunternehmens Begehungen des Werks, um zu gewährleisten, dass dieser hohe Standard aufrechterhalten wird. Die Kontrollaufgaben umfassen die Alarmtests, Feuerlöscher- und Hydrantenkontrollen oder die Überprüfung von Brandschutztüren. Um alle diese Aufgaben zu bewältigen, werden die Mitglieder der Wehr, neben den „klassischen“ Feuerwehraufgaben, auf diese, für das Werk spezifischen Schutzsysteme geschult.

(katholische) Gottesdienste:

  • Filialkirche St. Andrä Kollerhof : im Sommer jeden 1. Sonntag im Monat um 10:00 Uhr

Brauchtum

  • Fleischweihe am Karsamstag in der Filialkirche St.Andrä-Kollerhof
  • Osterfeuer in der Karsamstagnacht
  • Glandorf liegt auch auf dem Weg der Sörger Teilnehmer des Vierbergelaufs am Vortag des Dreinagelfreitags (zweiter Freitag nach Ostern). Das erste sichere Zeugnis dieser rund 50 km langen Wallfahrt, bei der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer rund 2000 Höhenmeter zu überwinden haben, stammt aus der Zeit um das Jahr 1500. Die Sörger sind eine der zwei großen Traditionsgruppen des Vierbergelaufs.
  • Am Unschuldigen Kindertag am 28. Dezember, sieht man Kinder in aller Früh schon durch den Ort ziehen und mit Ruten die Erwachsenen symbolisch schlagen und dabei Gesundheit für das kommende Jahr wünschen. Dafür werden sie mit Süßigkeiten und kleinen Geldbeträgen beschenkt.

Sehenswürdigkeiten

  • Kapelle Schwarze Muttergottes (Waldkapelle auf dem Muraunberg, kleiner Bau mit flacher Tonne und hölzerner Vorlaube, Mitte 19.Jahrhundert)[5]
  • Filialkirche St.Andrä - Kollerhof (kleine Filialkirche aus spätgotischer Zeit über romanischen Langhausmauern)[6]
  • Steinerne Brücke in Altglandorf.[7]
  • Fundernovum (multifunktioneller Veranstaltungsort im FunderMax Werk II von Günther Domenig)[8]
  • FunderMax Werk II (Umbau durch Günther Domenig, 1987)[9]
  • Herrenhaus (heute Verwaltungssitz der Firma FunderMax) errichtet um 1806[10]
  • Holzkompetenzzentrum (Forschungszentrum für Holz und Holzwerkstoffe), Planung u.Projektteam: spado architects[11]

Persönlichkeiten

  • Sascha Czerninsky - Triathlet und Läufer, Teilnehmer am Ironman Hawaii 2006 und 2007, mehrmalige Teilnahmen am Ironman Austria, Marathonläufer, Unterglandorf
  • Ferdinand Eder - Schütze, mehrmaliger österreichischer Meister, Bewerb KK, Klasse Senioren 1, Oberglandorf
  • Horst Grazei - (1951 - 2009), ehemaliger Fußballspieler des SV St.Veit und des SCA St.Veit 2.Division, Österreich, Oberglandorf
  • Johann Grazei jun. - ehemaliger Fußballspieler des SV St.Veit 2.Division, Österreich, Oberglandorf
  • Siegfried Jaritz - ehemaliger Teilnehmer Alpiner Schiweltcup, Altglandorf
  • Gerhard Seebacher - Head of Global Credit Products, Bank of America Merrill Lynch, New York, Oberglandorf
  • Ewald Sima - ehemaliger Fußballspieler des SV St.Veit, Unterglandorf
  • Robert Telsnig - ehemaliger Fußballspieler des SCA St.Veit, Altglandorf
  • Claudia Wernig - ehemalige Teilnehmerin Alpiner Schiweltcup, Altglandorf
  • Friedrich Wolte - (1929 - 2001), Bürgermeister der Stadt Sankt Veit an der Glan von 1966 bis 1989, Oberglandorf

Sonstiges

Ein Tunnel unter dem Muraunberg sollte den Verkehr beruhigen.[12]

1997 sorgte der Vorschlag einer für den Verkehr zuständigen FPÖ-Stadträtin für Heiterkeit. Die Stadträtin stütze ihre Forderung nach Verkehrsberuhigung zwischen Süden und Westen auf ein Projekt, das 20 Jahre vorher schon einmal andiskutiert worden ist. In einer ersten Kostenschätzung berief sich die Stadträtin auf den damaligen Lhstv. Karl-Heinz Grasser, später Österreichischer Finanzminister, der den finanziellen Aufwand dafür mit 80 bis 100 Mio. Schilling angegeben habe.

Bgm. Gerhard Mock meinte dazu augenzwinkernd, dass die Realisierung eines solchen Projektes länger dauern würde als beim Semmering-Basistunnel. Er bezweifelte, ob Land oder Bund einsteigen würden und schätzte die Kosten auf 300 Mio. Schilling.

Schisprungbewerbe am Muraunberg

Am Nordhang des Muraunberges stand eine Sprungschanze. Deren kritischer Punkt lag bei 45 Metern, aber auch bei der Ausrüstung. Mit Holzschi, Bindungen aus Riemen und Spanner wurde gesprungen. Gebaut wurde der Backen in Eigenregie. Der Schanzenrekord lag bei 47 Metern. Gesprungen wurde mit vorgehaltenen Armen. Ein Teilnehmer hatte sich einmal einen Polster in die Hose gepresst, um unsanfte Landungen besser abzufedern.

Zweitausend Besucher bei den Bewerben waren keine Seltenheit. 1950, nachdem ein Schanzenneubau eine falsche Flugparabel brachte, kam das Aus für die Anlage.

Glandorf weltbekannt[13]

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts verdankte St. Veit dem Eisenbahnbau eine Bevölkerungsexplosion. Zwischen 1869 und 1890 wuchs die Stadtbevölkerung von 2300 auf über 4000 Einwohner an, verrät die Gemeindechronik. Die Schienen brachten Arbeit und Leben. 1912 wurde der St. Veiter Hauptbahnhof gebaut. Davor war an dieser Linie Glandorf der Lebensnerv der Bahn.

„Die St. Veiter hatten ihren Bahnhof ungefähr zwei Kilometer vor der Stadt. Er hieß Glandorf und war, da dort alle Schnellzüge hielten, weltbekannt, während von der Stadt St. Veit nur sehr wenige etwas sahen und wußten“, schrieb der Sankt Veiter Schriftsteller Dr. Sebastian Weberitsch um 1925 in seinen Lebenserinnerungen.

Literatur

  • DEHIO Kärnten - Topographisches Denkmälerinventar. Wien: Schroll, 2001. ISBN 3-7031-0712-X
  • Fidelis Widmann: Das tausendjährige Glandorf. In: Stadtgemeinde Sankt Veit an der Glan (Hrsg.): Das St.Veiter Stadtbuch. Sankt Veit 1991
  • Fidelis Widmann: Glandorfs wirtschaftliche Entwicklung. In: Stadtgemeinde Sankt Veit an der Glan (Hrsg.): Das St.Veiter Stadtbuch. Sankt Veit 1991
  • Sebastian Weberitsch: Aus dem Leben des Doktor Sebastian Weberitsch. Verlag Ferd. Kleinmayr, Klagenfurt 1947
  • Jabornegg-Gamsenegg, Markus Frhr. v.: Von St. Michael nach Udine. Ein kurzer Führer auf der Kronprinz Rudolf-Bahn St. Michael - Tarvis, Staats-Bahn Tarvis - Pontafel und der italienischen Bahn Pontebba - Udine, mit Einbeziehung der Seitenrouten Launsdorf - Hüttenberg, Glandorf - Klagenfurt - Villach. Kleinmayr, Klagenfurt 1882
  • Andreas Besold, Wilhelm Deuer, Heinz Ellersdorfer, Kurt Grafschafter, Wilhelm Wadl, Anton Wieser: St. Veit an der Glan. Verlag Johannes Heyn, Klagenfurt 1997; ISBN 3-85366-840-2
  • Fidelis Widmann, Fritz Kimeswenger (Hrsg.): St. Veit an der Glan - Große Geschichte in kleinen Geschichten. Context-Verlag und Stadtmarketing-Agentur Stama, 2007

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Fidelis Widmann, Fritz Kimeswenger (Hrsg.): St. Veit an der Glan - Große Geschichte in kleinen Geschichten; Seiten 67-69
  2. Fidelis Widmann: Glandorfs wirtschaftliche Entwicklung. In: Stadtgemeinde Sankt Veit an der Glan (Hrsg.): Das St.Veiter Stadtbuch
  3. Andreas Besold, Wilhelm Deuer, Heinz Ellersdorfer, Kurt Grafschafter, Wilhelm Wadl, Anton Wieser: St. Veit an der Glan, S. 186
  4. Fidelis Widmann: Glandorfs wirtschaftliche Entwicklung. In: Stadtgemeinde Sankt Veit an der Glan (Hrsg.): Das St.Veiter Stadtbuch
  5. DEHIO Kärnten - Topographisches Denkmälerinventar. Wien: Schroll, 2001
  6. DEHIO Kärnten - Topographisches Denkmälerinventar. Wien: Schroll, 2001
  7. DEHIO Kärnten - Topographisches Denkmälerinventar. Wien: Schroll, 2001
  8. http://www.fundermax.at/unternehmenspraesentation.de.861.htm
  9. http://www.fundermax.at/unternehmenspraesentation.de.861.htm
  10. http://www.fundermax.at/unternehmenspraesentation.de.861.htm
  11. http://www.fundermax.at/unternehmenspraesentation.de.861.htm
  12. Fidelis Widmann: Glandorfs wirtschaftliche Entwicklung. In: Stadtgemeinde Sankt Veit an der Glan (Hrsg.): Das St.Veiter Stadtbuch
  13. Andreas Besold, Wilhelm Deuer, Heinz Ellersdorfer, Kurt Grafschafter, Wilhelm Wadl, Anton Wieser: St. Veit an der Glan, Seiten 206-207
46.75296111111114.382713888889

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