- Günther Domenig
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Günther Domenig (* 6. Juli 1934 in Klagenfurt) ist ein österreichischer Architekt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Domenig studierte von 1953-1959 in Graz Architektur. Auch nach Abschluss des Studiums sollte Graz seine Hauptwirkungsstätte bleiben. Zum einen unterrichtet er an der Technischen Universität (seit 1980 als Universitätsprofessor), zum anderen entstanden viele seiner Bauten in Graz.
Von 1963-1973 arbeitete er zusammen mit Eilfried Huth. Danach war er zum größten Teil alleine tätig, einige Werke entstanden auch zusammen mit Hermann Eisenköck. 1998 haben Günther Domenig, Hermann Eisenköck und Herfried Peyker die Architektur Consult ZT GmbH gegründet, die er 2006 verließ. Seit 2003 arbeitet Günther Domenig vorwiegend mit Gerhard Wallner in der Architekten Domenig & Wallner ZT GmbH zusammen.
Domenigs Baustil hat verschiedene architektonische Strömungen seit den 1960er-Jahren wie Strukturalismus, Brutalismus und Dekonstruktivismus antizipiert und zum Teil entscheidend mitgeprägt. Sein Hauptwerk wird dem Dekonstruktivismus zugerechnet und ist zwischen Expressionismus sowie Poststrukturalismus angesiedelt. Manche Werke erheben den Anspruch, Gesamtkunstwerke zu sein. Dazu zählt vor allem auch sein persönliches Opus magnum, das Steinhaus in Steindorf.
Im März 2007 fand im Museum für angewandte Kunst (MAK) Wien unter dem Titel Günther Domenig - Das grafische Werk im MAK eine Ausstellung über das grafische Werk des Architekten statt.
Werke
- Wohnprojekt Ragnitz, Graz (gemeinsam mit Eilfried Huth)
- Pädagogische Akademie Graz (1964, gemeinsam mit Eilfried Huth)
- Pavillon Schwimmhalle München (1970, für die Olympischen Spiele 1972)
- Mehrzwecksaal der Schulschwestern Eggenberg, Graz (1972)
- Zentralsparkassenfiliale Favoritenstraße, Wien (1975-1979)
- Steinhaus in Steindorf am Ossiacher See (1980)
- Institutsgebäude der Technischen Universität Graz, Lessingstraße (1983), Steyrergasse (1984)
- Boutique „Rikki Reiner“, Klagenfurt (1983)
- Z-Bank, Hauptanstalt, Wien (1986)
- Umbau FunderMax Werk II in Glandorf (Kärnten) bei Sankt Veit an der Glan (1987)
- Mursteg Graz (1991)
- Center am Kai, Graz (1993)
- Landeskrankenhaus Bruck an der Mur
- Kärntner Landesausstellung, Hüttenberg (1993)
- RESOWI-Zentrum der Universität Graz (1993/96)
- Museumserweiterung für die Landesausstellung 1997, Leoben (1995)
- Bühnenbild und Kostüme zu den Opern Elektra (1995) und Moses und Aron (1998) am Opernhaus Graz
- Kunstakademie Münster (1998/2000)
- Stadttheater Klagenfurt (1998)
- Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, Nürnberg (1998)
- Landeskrankenhaus Graz West (1998/2000)
- Hotel Augarten, Graz (2002)
- T-Center, Wien (2004)
Galerie
Auszeichnungen
- 1967 Österreichischer Bauherrenpreis für die Katholisch-Pädagogische Akademie in Graz
- 1969 Grand Prix international d'Urbanisme et d'Architecture Cannes
- 1975 Prix Europeen de la Construction metallique
- 1981 Österreichischer Bauherrenpreis für die Z-Zweigstelle Favoriten in Wien
- 1989 Österreichischer Bauherrenpreis für das Kraftwerk Frauenburg in Unzmarkt
- 1995 Österreichischer Bauherrenpreis für die Landesausstellung Kärnten: Grubenhunt und Ofensau
- 1995 Goldene Ehrenmedaille Stadt Wien
- 1996 Preis des Landes Kärnten
- 1997 Österreichischer Bauherrenpreis für das ReSowi-Zentrum in Graz
- 1998 Österreichischer Bauherrenpreis für die Generalsanierung vom Stadttheater in Klagenfurt
- 2004 Großer Österreichischer Staatspreis für Architektur für das Gesamtwerk
- 2006 Österreichischer Staatspreis für Architektur und Österreichischer Bauherrenpreis für das T-Center in St. Marx
Publikationen
- mit Matthias Boeckl: Günther Domenig - Recent Work, Springer-Verlag Wien 2005, ISBN 3-211-83876-7.
Weblinks
Commons: Günther Domenig – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienKategorien:- Österreichischer Architekt
- Träger des Großen Österreichischen Staatspreises für Architektur
- Träger der Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold
- Person (Graz)
- Geboren 1934
- Mann
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