Gleislose Bahn Monheim–Langenfeld

Gleislose Bahn Monheim–Langenfeld
Monheim–Langenfeld
Wendevorgang und Postverladung in Monheim
Wendevorgang und Postverladung in Monheim
Streckenlänge: 4,5 km
Legende
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0,0 Monheim am Rhein Frohnstraße
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1,9 Monheim am Rhein Ziegelei
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3,0 Gemarkungsgrenze
BSicon uxmKRZ.svg 4,4 Bahnstrecke Köln–Duisburg
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4,5 Langenfeld Bahnhof

Die Gleislose Bahn Monheim–Langenfeld war eine Oberleitungsbus-Linie – damals noch Gleislose Bahn genannt – im Rheinland. Die Überlandstrecke verband die Stadt Monheim am Rhein mit dem östlich gelegenen Bahnhof Langenfeld (Rheinl), dort bestand Anschluss an die Züge der Bahnstrecke Köln–Duisburg.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Gleislose Bahn Monheim–Langenfeld bestand vom 31. Mai 1904 bis zum 5. November 1908 und war 4,5 Kilometer lang.[1] Betrieben wurde sie nach dem sogenannten System Schiemann, entwickelt vom sächsischen Unternehmen Gesellschaft für gleislose Bahnen Max Schiemann & Co. aus Wurzen. Die Geschwindigkeit betrug 12 bis 16 Kilometer in der Stunde, neben Personen wurden jährlich bis zu 5000 Tonnen Güter befördert.[2] Der Güterverkehr erfolgte bedarfsweise, hauptsächlich wurde die ehemalige Ziegelei am östlichen Ortsrand von Monheim bedient.[3]

Die Strecke war komplett eingleisig, Weichen oder Wendeschleifen waren nicht vorhanden. Begegneten sich zwei Fahrzeuge, so musste eines von ihnen die Stromabnehmerstangen abziehen. An den beiden Endstellen mussten diese teils aufwändig mit Hilfe von Pferden gewendet werden.[4]

Die Gleislose Bahn Monheim–Langenfeld musste schon nach vier Jahren wieder eingestellt werden, weil die zehn[5] Tonnen schweren Wagen die Fahrbahnbeläge ruinierten.[6] Sie wurde damals von einer normalspurigen elektrischen Kleinbahn abgelöst, betrieben von den Bahnen der Stadt Monheim.

Fahrzeuge

Für den Personenverkehr standen anfangs ein Motorwagen und ein baugleicher Beiwagen zur Verfügung, später wurde der Anhänger ebenfalls in einen Motorwagen umgebaut.[7] Ferner beförderten die Personenfahrzeuge der Bahn auch Post.[8] Die beiden Personenwagen waren dabei baugleich mit den auf der Veischedetalbahn eingesetzten Fahrzeugen.

Der Güterverkehr wurde mit einer Oberleitungszugmaschine durchgeführt, an diesen wurden mehrere zweiachsige Anhänger gekuppelt.

Galerie

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/ziegler.uwe/REGIO/MONHEIM/monheim.htm
  2. http://www.bahnen-monheim.de/ocx2.exe?GP=84
  3. http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/ziegler.uwe/REGIO/MONHEIM/monheim.htm
  4. http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/ziegler.uwe/REGIO/MONHEIM/monheim.htm
  5. http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/ziegler.uwe/REGIO/MONHEIM/monheim.htm
  6. http://www.monheim.de/stadtprofil/historisches/lexikon/busundbahn.html
  7. http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/ziegler.uwe/REGIO/MONHEIM/monheim.htm
  8. http://www.briefmarkenfreunde-monheim.de/dokus/postgeschichte_monheim_chronologisch.pdf

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