Glückauf Kaiseroda

Glückauf Kaiseroda

Der FSV Kali Werra Tiefenort ist ein Fußballverein in der südwestthüringischen Gemeinde Tiefenort.

Der Name „Kali Werra“ bezieht sich auf die nahe gelegene Kalisalzgrube in Merkers und den am Ort vorbeifließenden Fluss Werra. Dieser Name war schon Bestandteil der ehemaligen Betriebssportgemeinschaft (BSG), deren Fußballsektion zwischen 1968 und 1988 mit kurzen Unterbrechungen in der zweithöchsten DDR-Fußballklasse DDR-Liga spielte.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der FSV hatte seinen Ursprung in der Sportgemeinschaft Glückauf Kaiseroda. Der kleine Ort Kaiseroda liegt zwei Kilometer von Tiefenort entfernt. Die Elf spielte ab 1949 in der Landesklasse Thüringen (SBZ) und stieg 1952 als Thüringer Landesmeister in die zweithöchste Spielklasse DDR-Liga auf. Dort trat man unter dem Namen BSG Aktivist Kaiseroda-Tiefenort an. Die Bezeichnung „Aktivist“ weist darauf hin, dass das Kalikombinat Werra als Trägerbetrieb auftrat, der die BSG finanzierte und den Spielern Arbeitsplätze bot. Um dies noch deutlicher werden zu lassen, wurde der Name der Gemeinschaft später in BSG Aktivist Kali Werra Tiefenort umgewandelt. Die Mannschaft konnte sich nur eine Saison in der DDR-Liga halten und stieg als Vorletzter in die Bezirksliga Suhl ab. Mit einem dritten Platz qualifizierte sich Kali Werra 1958 für die auf fünf Staffeln erweiterte II. DDR-Liga und wurde damit drittklassig. Als 1963 die II. Liga abgeschafft wurde, spielte Kali Werra wieder in der Bezirksliga. Man blieb zwar drittklassig, hatte es aber mit unattraktiveren Gegnern zu tun. Der Gewinn der Bezirksmeisterschaft 1968 berechtigte erneut zum Aufstieg in die DDR-Liga, womit die Mannschaft nach sechzehn Jahren wieder zweitklassig war. Unterbrochen von zwei Abstiegen 1973 und 1985, denen jeweils der sofortige Wiederaufstieg folgte, behaupteten sich die Kalikumpel bis zum Abstieg 1988 in der zweithöchsten DDR-Fußballklasse. Die beste Platzierung erreichten sie 1977 und 1980 mit einem dritten Rang.

Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde es in Ostdeutschland wieder möglich, bürgerliche Vereine zu gründen. 1990 nutzten dies die Fußballer der bisherigen BSG und gründeten den FSV Kali Werra Tiefenort. Im Anschluss an den fünften Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse verpasste der Verein 1991 als Vorletzter der NOFV-Liga die Qualifikation für die neu geschaffene NOFV-Oberliga Süd. Durch die Übernahme der Spielordnung des DFB in den neuen Bundesländern war Kali Werra nun nur noch viertklassig. Nach einem weiteren Abstieg im Folgejahr gelang 1995 die Rückkehr in die mittlerweile fünftklassige Thüringenliga, in der Tiefenort bis 2000 spielte. Ein abermaliger Doppelabstieg spülte den Verein in die Niederungen der inzwischen achtklassigen Bezirksliga.

Spielstätte

Die Spielstätte des Vereins ist seit 1950 das Waldstadion „Kaffeetälchen“ mit einem Fassungsvermögen von 8.000 Besuchern.

Frühere oder spätere Oberligaspieler

  • Ralf Beck, 1984 nach Motor Suhl, 25 Oberligaspiele
  • Ronald Baumbach, 1989 nach Rot-Weiß Erfurt, 35
  • Harald Berkes, 1955-56 nach SC Aktivist Brieske/Senftenberg, 8
  • Uwe Büchel, 1985 von Motor Suhl, 5
  • Andreas Döll, 1987 von Motor Suhl, 14
  • Jürgen Fehrenbacher, 1987 von Rot-Weiß Erfurt, 5
  • Gerhard Heidner, 1962 nach Turbine Erfurt, 14
  • Knut Herber, 1984 über Motor Weimar von Rot-Weiß Erfurt, 10
  • Hans Latsny, 1969 von Rot-Weiß Erfurt, 5
  • Lutz Otto, 1984 von FC Vorwärts Frankfurt, 164
  • Wolfgang Reuter, 1987 von Motor Suhl, 18
  • Detlef Zimmer, spielte beim FC Karl-Marx-Stadt, bei Wismut Aue,Carl Zeiss Jena und Stahl Brandenburg

Ehemalige BSG-Logos


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