Glückauf Erbstollen

Glückauf Erbstollen
Glückauf Erbstollen
Andere Namen Glückauf Erbstolln
Glückaufer Erbstollen
Romberger Erbstollen
Abbau von Steinkohle
Abbautechnik Stollenbau
Förderung/Jahr max. 604 pr t
Betriebsbeginn 1752
Betriebsende 1850
Nachfolgenutzung Zeche Glückauf & Erbstolln
Geografische Lage
Koordinaten 51° 28′ 16″ N, 7° 27′ 14″ O51.4711527.453876Koordinaten: 51° 28′ 16″ N, 7° 27′ 14″ O
Glückauf Erbstollen (Regionalverband Ruhr)
Glückauf Erbstollen
Lage Glückauf Erbstollen
Gemarkung Dortmund-Brünninghausen
Gemeinde Dortmund
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p1p2

Der Glückauf Erbstollen, auch Glückauf Erbstolln, ist ein ehemaliger Erbstollen in Dortmund-Brünninghausen. Mit fünf Kilometer war der Stollen der längste und bedeutendste Erbstollen des Ruhrgebiets, er reichte von Dortmund in südlicher Richtung bis in das Ardeygebirge.[1] Der Stollen wurde auch Glückaufer Erbstollen oder nach seinem Besitzer auch Romberg Erbstollen genannt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Seit 1616 gewann die Familie von Romberg rund um Schloss Brünninghausen Steinkohlen. Zur Entwicklung ihrer Zeche Glückauf und zur Ableitung des Grubenwassers legten sie 1752 in der Bolmke an der Emscher den Glückauf Erbstollen an. Er führte in das Ardeygebirge unter den heutigen Rombergpark.[2] Im Jahr 1752 wurde der tiefe Stollen durch Herrn von Romberg angelegt. Das Stollenmundloch des Stollens befand sich am südlichen Emscherufer, 350 Meter westlich der heutigen Ardeystraße. Der Stollen wurde nach Süden in Richtung des Ardeygebirges vorgetrieben. Im Jahr 1757 wurde das Flöz Nr. 2 gelöst. Am 15. August des Jahres 1769 wurde dem Glückauf Erbstollen das Erbstollenrecht verliehen, gleichzeitig wurde der bis dahin als Tiefer Stolln bezeichnete Stollen umbenannt in Glückauf Erbstolln. Im Jahr 1784 war der Erbstollen in Betrieb und ab dem Jahr 1797 wurde er weiter vorgetrieben.

Im Jahr 1801 erreicht der Erbstollen eine Länge von 710 Lachtern. Ab dem Jahr 1820 war er zunächst in Betrieb und in den Jahren 1824 und 1825 wurde er durch die Zeche Storksbank weiter vorgetrieben. Im Jahr 1827 wurde in den Unterlagen des Märkischen Bergamtes vermerkt: „Glückauf Erbstolln voll in Betrieb“. Im selben Jahr wurde im Stollen auch Abbau betrieben. Ab 1831 wurde der Stollen weiter aufgefahren. Am 1. August des Jahres 1835 wurde der Erbstollen verstuft, anschließend wurde der Stollen auf Kosten der Gewerken der Zeche Blankenburg weiter aufgefahren. Im Anschluss daran wurden um die Berechtsame bis zum Jahr 1842 mehrere Prozesse, speziell mit den Eigentümern der Zeche Storksbank, geführt. Im Jahr 1838 wurde der Stollen weiter aufgefahren, es wurden etwa 500 preußische Tonnen Steinkohle aus dem Erbstollen gefördert.

Im Jahr 1840 wurden etwa 604¼ preußische Tonnen Steinkohle aus dem Erbstollen gefördert, der Stollen wurde weiter aufgefahren. Im Jahr 1842 wurden die Grubenfelder Glücksanfang 1-3 gelöst, sowie über ein Flügelort das Grubenfeld der Zeche Wiendahlsnebenbank. Im Jahr 1843 wurde die Zeche Johannes Erbstollen und die Zeche Güldene Sonne gelöst. Im Jahr 1845 wurde der Stollen weiter in Richtung "Kragen Haus" vorgetrieben. Im ersten Halbjahr des Jahres 1846 wurden 175 preußische Tonnen Steinkohle aus dem Erbstollen gefördert. Im Jahr 1849 erreicht der Erbstollen eine Länge von 2200 Lachter. Im Jahr 1850 hatte der Erbstollen bereits mehrere Schächte, unter anderem die Schächte Abraham und Carolina, sowie mehrere Lichtlöcher und den Versuchsschacht Neptun. Im selben Jahr wurde der Erbstollen von der Zeche Glückauf übernommen, die Berechtsame wurde umbenannt in Zeche Glückauf & Erbstolln. Etwa um das Jahr 1880 wurde der Erbstollen stillgelegt.

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Hermann, Gertrude Hermann: Die alten Zechen an der Ruhr. 4. Auflage, Verlag Karl Robert Langewiesche, Nachfolger Hans Köster KG, Königstein i. Taunus, 1994, ISBN 978-3-7845-6994-9
  2. Wilfried Reininghaus: Das wirtschaftliche Handeln der Familie von Romberg im 17. bis 20. Jahrhundert

Weblinks


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