Gnadenbild Mariahilf

Gnadenbild Mariahilf
 
Maria Hilf (Gnadenbild), Ausschnitt
Lucas Cranach der Ältere, nach 1537
Dom St. Jakob zu Innsbruck

Das Gnadenbild Mariahilf ist ein Werk von Lucas Cranach dem Älteren, geschaffen nach 1537.[1] Es befindet sich im Hochaltar des Innsbrucker Doms.

Inhaltsverzeichnis

Bildbeschreibung

Das Madonnenbild von Lucas Cranach, einem Freund Martin Luthers, zeigt ein Kind und eine Frau aus der einfachen Bevölkerung. Es stellt die Maria, Hilfe der Christen nach Art der byzantinischen Eleousa (Glykophilus) dar, der Maria mit dem Kind, wobei es sich an das Gesicht der Mutter schmiegt.

Geschichte

Lucas Cranach, ein Freund Martin Luthers, hatte das Bild für den Sächsischen Hof zu Dresden gemalt. Erzherzog Leopold V. wählte es als Gastgeschenk bei einem Besuch und brachte das Bild aus Dresden zuerst nach Passau, wo er Bischof war, und dann nach Innsbruck, wo er Regent war. Im Dreißigjährigen Krieg wurde es bei Marienandachten öffentlich verehrt, und um 1650 erhielten es die Innsbrucker für ihre Pfarrkirche, den heutigen Dom.

Kopien des Gnadenbilds

Das Gnadenbild wurde sehr häufig kopiert; bei dem Motiv handelt es sich um eines der am weitesten verbreiteten Marienbilder in Tirol, Süddeutschland und im Alpenraum. Bedeutende Kopien, die oft zum Zentrum eigener Wallfahrten wurden, befinden sich u.a. in:

als Skulptur:

Literatur

  • Martina Stifter: Das Mariahilf-Bild. Genau Geschaut. In: Tauernfenster. 2004, S. 96–99 (Über das Cranachsche Gnadenbild in St. Jakob in Innsbruck, und dessen Einfluss auf Bildnisse in Prettau, Tirol, pdf, root.riskommunal.info, abgerufen am 19. Oktober 2009).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Max J. Friedländer und Jakob Rosenberg: Die Gemälde von Lucas Cranach, Basel und Stuttgart 1979, Nr. 393
  2. Pfarre Sulz im Wienerwald: Verbunden in Christus, stephanscom.at

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