- Gold-Dinar
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Der Islamische Dinar ist eine auf Goldmünzen basierende Währung.
Der Islamische Gold-Dinar ist eine Münze, die von Mitgliedern der sufistischen Sekte der Murabitun erfunden wurde. Ein Islamischer Dinar besteht aus 4,25 Gramm 22 karätigem Gold. Außerdem gibt es den Dirham, eine Silbermünze aus 3,0 Gramm Silber, die als kleinere Einheit der Währung dienen soll. Beide Münzen zeigen die Kaaba auf der einen und die Schahada auf der anderen Seite. Als Zahlungsmittel propagiert, soll der Dinar als Gegenwährung zum US-Dollar Verwendung finden und diesen im Rahmen von Islamic Banking und Islamic Finance in der Umma ersetzen. Da der Koran ungedecktes Papiergeld ("Schulden", Fiat Money) verbiete, soll nach Ansicht der Murabitun die 100-prozentige Golddeckung wieder eingeführt werden. Damit werde die islamische Welt unabhängig vom Zinskapitalismus westlicher Prägung. Die Währung unterliege keiner Inflation.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Idee von der "Wiedereinführung" stammt von dem spanischen Professor Umar Ibrahim Vadillo, dem Gründer der Murabitun. Die ersten Münzen wurden 1993 geprägt und an Mitglieder der Organisation verkauft. Seit 1997 gibt es den e-Dinar, für den Handel im Internet.
Vadillo erhielt die Unterstützung der Dubai Islamic Bank und der Regierung Malaysias. Die Bank bietet über ihre Tochterfirma e-dinar (Niederlassungen in Dubai und Labuan) ein Online-Zahlungssystem an, dessen Verrechnungseinheit e-Dinar durch hinterlegtes Gold gedeckt sein soll. Gleichzeitig werden in der Dubaier Firma Islamic Mint auch Dinar-Medaillen geprägt und seit 2001 in der ganzen Welt verkauft. In Ostdeutschland wurden nach Angaben der Organisation eine nicht unbeträchtliche Anzahl Münzen verkauft.
Malaysia hat mehrfach versucht, andere islamische Staaten für den bilateralen Handel in Golddinaren zu gewinnen, um vom US-Dollar unabhängiger zu werden; zuletzt im Juni 2005 bei einem Treffen der Organisation der Islamischen Konferenz. Außer einer unverbindlichen Absichtserklärung des Iran gab es jedoch keine Resonanz.
Status der "Münze"
Die Münzen sind weder ein offizielles Zahlungsmittel noch eine Währung, sondern Medaillen, deren Wert vom Materialwert und den Herstellungskosten bestimmt wird.
Obwohl die Münze einen hohen Goldanteil hat, wird sie zumindest in der westlichen Welt nicht als Anlagemünze verwendet. Die EU erkennt sie nicht offiziell als Anlagemünze an. Als Konsequenz ist der Islamische Dinar nicht von der Einfuhrumsatzsteuer ausgenommen, was den legalen Kauf in Europa zusätzlich verteuert. (Richtlinie 77/388/EWG des Rates vom 17. Oktober 1977, geändert durch die Richtlinie 98/80/EG des Rates vom 12. Oktober 1998; Bekanntgabe der Liste der von der Einfuhrumsatzsteuer befreiten Anlagemünzen gemäß Art. 26b Buchstabe A Ziffer ii) im Amtsblatt der Europäischen Union unter ABL. EU 2005 Nr. C 300 S.10).
Andere Verwendung
Die Bezeichnung Islamischer Dinar findet bei der Islamic Development Bank Verwendung, hat aber mit dem Gold-Dinar nichts zu tun. Sie ist die interne Verrechnungseinheit der Bank und entspricht einem Sonderziehungsrecht.
Weblinks
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