Golfanlagen Weiland

Golfanlagen Weiland
Golfanlagen Weiland GmbH
Rechtsform GmbH
Gründung 1996
Sitz Mannheim, Deutschland
Leitung Geschäftsführer: Wolfgang Nitzsche, Karl Weiland
Mitarbeiter 150
Produkte Golfanlagen
Website [1]

Die Golfanlagen Weiland ist der größte Betreiber von Golfplätzen in Deutschland. Die Firma ist eine GmbH mit Sitz in Mannheim und gehört zusammen mit der Weiland Grünbau GmbH, der Erdenwerk Mannheim GmbH und der Weiland Servicegesellschaft mbH zur Weiland Gruppe. Diese beschäftigt insgesamt 135 Mitarbeiter und verfügt über eine gemeinsame Geschäftsführung.

Die Golfanlagen Weiland, die sich nach eigenen Angaben zum Hauptgeschäft der Gruppe entwickelt hat, wurde 1996 von dem Landschaftsarchitekten Dr. Hermann Weiland (* 1949) gegründet und betreibt Golfanlagen in Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und im Saarland. Die ersten Anlagen hat Weiland schon vor Gründung seiner Firma zu Beginn der 90er Jahre geplant. Im Jahr 2009 waren etwa 7000 Golfspieler Mitglied in einem der Golfclubs des Verbundes.

Inhaltsverzeichnis

Konzept

Dr. Hermann Weiland nennt sich Erfinder des Rotationsgolf-Konzepts. Diesen Begriff ließ er sich durch eine Wortmarke beim Deutschen Patent- und Markenamt in München schützen.

Das Konzept versteht sich als eine Alternative zur traditionellen Mitgliedschaft in einem Golfclub, die, auf Lebenszeit gedacht, neben dem Jahresmitgliedsbeitrag häufig eine einmalige Aufnahmegebühr von mehreren tausend Euro verlangt, andererseits aber nur Spielrecht auf einem einzigen Golfplatz - dem „clubeigenen“ - gewährt. Die Mitgliedschaft in einem zur Weiland-Gruppe gehörigen Club bedeutet hingegen Spielrecht auf allen von der Firma betriebenen Anlagen, auf denen beliebig abwechselnd - sozusagen „rotierend“ - ohne Greenfee zu zahlen gespielt werden kann. Außerdem sieht das Modell monatlich zahlbare Beiträge mit einer 12-monatigen beiderseitigen Kündigungsfrist vor; bei Vertragsabschluss fällt nur eine geringfügige „Einschreibegebühr“ an. Letzteres soll vor allem eine hohe Flexibilität in Bezug auf Clubwechsel ermöglichen, da das Mitglied keine einmaligen Investitionen getätigt hat, die beim Austritt aus dem Golfclub verloren wären.

Bis 2005, als vier Golfplätze zum Verbund gehörten, vermarktete Weiland das Konzept unter dem Motto Pay one – play four. Mit der Erweiterung auf sieben Anlagen im Jahr 2006 änderte er das Motto in Pay one – play more und führte den Begriff Golf absolute als Dachmarke ein.

Obwohl der Jahresmitgliedsbeitrag bei Weiland zunächst deutlich höher lag als der durchschnittliche Jahres-Clubbeitrag vergleichbarer etablierter Anlagen, war das Konzept bei jungen Berufstätigen und Familien erfolgreich. Als Vorteile werden die Mobilität und Flexibilität des Rotationsprinzips genannt; beruflich bedingte Ortswechsel würden in der Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts immer häufiger. Traditionell eingestellte Golfer beklagen hingegen die Überlastung der expandierenden Resort-ähnlichen Anlagen, die eine zunehmende Anonymisierung der Golfergemeinschaft und einen Niedergang des konventionellen sozialen Clublebens zur Folge habe. Mittlerweile (Stand 2008) liegt das Angebot der Weiland-Gruppe preislich im Durchschnitt, da der Golfmarkt insgesamt angezogen hat.

Biblis-Wattenheim: Loch 8 Parcours C ("waste area")
St. Wendel: Abschlag Loch 14 über eine Schlucht; links im Hang Reste militärischer Anlagen

Golfanlagen

Zwischen 1991 und 2006 hat Hermann Weiland vier Golfplätze als erweiterte Resort-Anlagen konzipiert und gebaut. Zu allen Anlagen gehören jeweils ein Kurzplatz für Anfänger ohne Platzerlaubnis, Übungsanlagen und gastronomische Einrichtungen. Die Plätze befinden sich

  • auf freiem Feld bei Biblis-Wattenheim mit künstlichen Seen und sandigen waste areas, teilweise flankiert von Felsformationen und Skulpturen (27 Loch, 1996 fertig gestellt),
  • auf dem vormaligen französischen Truppenübungsplatz bei St. Wendel (27 Loch fertiggestellt 2006; die hügelige, von Wald umgebene Landschaft ist hier weitgehend naturbelassen, und ehemalige Bastionen wurden begrünt und integriert. Dieser Platz erreichte bei einer Leserumfrage des "Golf-Journals" im Jahre 2008 Rang acht unter den besten Golfplätzen Deutschlands.

Außerdem wurde 2006 an der Rheingoldhalle Mannheim ein 9 Loch Kurzplatz mit Driving Range eröffnet.

Zusätzlich hat die Golfanlagen Weiland GmbH folgende zuvor schon bestehende Anlagen übernommen:

  • Golfclub Deutsche Weinstraße inmitten einer Weinreben- und Obstbaum-Anpflanzung am Ortseingang von Dackenheim an der Deutschen Weinstraße (1995, Übernahme 2000, erweitert auf 27 Loch 2004/2005),
  • Golfclub Dreihof auf dem ehemaligen Hofgut Dreihof bei Landau in der Pfalz (27 Loch, 1993-1999, Übernahme 2000),
  • Golfplatz am Hof Gräbenbruch bei Gernsheim (18 Loch, 9 Loch Kurzplatz, Übernahme 2006)
  • Golfpark am Bachgrund bei Büttelborn-Worfelden (2006 bei Übernahme 9 Loch, seither ausgebaut auf 27 Loch und einen 9 Loch Kurzplatz)
  • Golfclub Buchenhof-Hetzbach im Odenwald (9 Loch, 2007).

Der Lufthansa Golfclub (gegründet 1976) gehört seit 2008 ebenfalls zum Verbund, verfügt aber über keinen eigenen Platz. Als Heimatplatz wird die Anlage in Biblis-Wattenheim genutzt.

Quellen

  • Golf in Hessen, Zeitschrift des Hessischen Golfverbands und der PGA of Germany, Heft 1/2006, S. 19.
  • Fore, die Firmenzeitschrift der Golfanlagen Weiland, Nr. 12. Lorsch, 3/2006.
  • Stefan Ludwig/Niels Gronau: Marktreif? Herausforderungen für den Golfsport in Deutschland, Studie der Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft vom Februar 2008

Weblinks


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