Gottfried I. (Arnsberg)

Gottfried I. (Arnsberg)

Gottfried von Cuyk († um 1154) war Burggraf von Utrecht und seit 1132 Graf von Werl-Arnsberg.

Gottfried war Sohn des Grafen Heinrich I. von Cuyk und dessen Frau Alveradis von Hostaden. Er selbst heiratete Ida von Werl-Arnsberg, diese war die Tochter Graf Friedrichs I.

Als Nachfolger seines Vaters stiftete er zusammen mit seiner Mutter 1129 das Kloster Marienweerd. Er wurde Burggraf von Utrecht und war in diesem Amt Feldherr des Bischofs von Utrecht im Kampf gegen die Dietrich IV. Graf von Holland. Außerdem kämpfte er gegen den friesischen Rebellen Florenz der Schwarze. Für diese Tat wurde Gottfried zeitweise gebannt. Im Jahr 1133 war er wahrscheinlich der eigentliche Stifter von Stift Clarholz.[1] Nach dem Tod von Graf Friedrich von Werl-Arnsberg, der ohne männlichen Nachkommen war, ging die Grafschaft Werl-Arnsberg an Graf Gottfried als Ehemann der Erbin Ida über. In Arnsberg hat Gottfried wegen seiner holländischen Aufgaben und Besitzungen nur selten residiert. Für die für ihn geringe Bedeutung der Grafschaft Werl-Arnsberg spricht, dass Gottfried sich erst 1142 in Urkunden als Graf von Arnsberg titulierte. In seiner Amtszeit verlor die Grafschaft Rietberg, die Stiftvogtei über das Bistum Paderborn und den Alme- und Diemelgau.

In der Reichspolitik spielte Gottfried als Gefolgsmann der Staufer eine nicht unbedeutende Rolle und wird in kaiserlichen Urkunden mehrfach als Zeuge genannt. Gottfried nahm teilweise zusammen mit seinem Bruder Heinrich an kaiserlichen Hoflagern 1141 in Köln, 1145 in Aachen und Utrecht, 1147 in Aachen und Nimwegen teil. Konrad III. hat ihn als „geliebten und getreuen Gottfried, Graf von Arnsberg und Cuyk“ die Erlaubnis erteilt, auf seinen Gütern eine feste Burg zu bauen. Möglicherweise war damit eine erste Anlage der Burg Altena gemeint. Friedrich I. veranlasste den Bischof von Paderborn, dem Grafen ehemaligen Besitz zurückzuerstatten.

Das Todesjahr Gottfrieds ist unbekannt. Zuletzt urkundlich erwähnt wurde er 1154. Sein Sohn Heinrich wurde sein Nachfolger, nachdem er bereits zu Lebzeiten Gottfrieds Mitregent gewesen war.

Weiter Nachkommen waren Adelheid, die Erbin von Altena, verheiratet mit Eberhard I. Graf von Berg und Jutta, Äbtissin des Stift Herford. Eine namentlich nicht bekannte Tochter war mit Hermann II. Graf von Virneburg verheiratet. Die Tochter Alverada war die Erbin des holländischen Besitzes Malsen und war mit Otto I. Graf von Bentheim-Holland verheiratet. Hinzu kam ein weiterer Sohn mit Namen Friedrich.

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Kohl: Die Diözese. (= Das Bistum Münster. Bd. 7, 3 = Germania sacra. Neue Folge: Historisch-statistische Beschreibung der Kirche des Alten Reiches. Bd. 37, 3: Die Bistümer der Kirchenprovinz Köln). de Gruyter, Berlin u. a. 2003, ISBN 3-11-017592-4, S. 98, Teildigitalisat.

Literatur



Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gottfried III. (Arnsberg) — Gottfried III. (* um 1214; † zwischen 1284 und 1287) war Graf von Arnsberg von 1238 bis zu seinem Tod. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Familie 2 Erbteilung und erste Herrschaftsjahre 3 Annäherung und Bündnis mit dem Kölner Erzbischof …   Deutsch Wikipedia

  • Gottfried von Arnsberg — (* um 1285; † 1363) war von 1321 bis 1349 Bischof von Osnabrück und von 1348 bis 1359 Erzbischof von Bremen Leben und Wirken Gottfried war ein jüngerer Sohn des Grafen Ludwig von Arnsberg und Pironette von Jülich, einer Tochter von Graf Wilhelm… …   Deutsch Wikipedia

  • Gottfried II. (Arnsberg) — Gottfried II. von Arnsberg (* 1157; † 1235) war ab 1185 bis zu seinem Tod Regent der Grafschaft Arnsberg. Herkunft und Familie Gottfried war der Sohn des Grafen Heinrich I. von Arnsberg. Sein Bruder war der ältere Heinrich II., der politisch… …   Deutsch Wikipedia

  • Gottfried IV. (Arnsberg) — Grabmal von Graf Gottfried IV. (Kopie) in der St. Johannes Kirche Arnsberg Neheim Gottfried IV., Graf von Cuyk Arnsberg (* um 1295; † 21. Februar 1371) war der letzte Graf der Grafschaft Arnsberg. Er regierte von 1338 bis 1368. Wie zu Zeiten… …   Deutsch Wikipedia

  • Gottfried von Kappenberg — Gottfried von Cappenberg (* 1096/97 in Cappenberg; † 13. Januar 1127 in Ilbenstadt bei Friedberg (Oberhessen)) war ein westfälischer Graf, Prämonstratenser und wird als Heiliger verehrt. Sein katholischer Gedenktag ist der 13. Januar. Seine… …   Deutsch Wikipedia

  • Gottfried — ist ein altdeutscher Männername, seine Bedeutung ist Gottes Schutz bzw. eben „göttlicher Friede“. Als solcher entspricht er dem hebräisch alttestamentlichen Namen Salomo ebenso wie dem muslimischen Suleiman. Eine deutsche Kurzform des Namens ist… …   Deutsch Wikipedia

  • Gottfried I. — Gottfried ist ein altdeutscher Männername, seine Bedeutung ist Gottes Schutz bzw. eben „göttlicher Friede“. Als solcher entspricht er dem hebräisch alttestamentlichen Namen Salomo ebenso wie dem muslimischen Suleiman. Eine deutsche Kurzform des… …   Deutsch Wikipedia

  • Gottfried II. — Gottfried ist ein altdeutscher Männername, seine Bedeutung ist Gottes Schutz bzw. eben „göttlicher Friede“. Als solcher entspricht er dem hebräisch alttestamentlichen Namen Salomo ebenso wie dem muslimischen Suleiman. Eine deutsche Kurzform des… …   Deutsch Wikipedia

  • Gottfried III. — Gottfried ist ein altdeutscher Männername, seine Bedeutung ist Gottes Schutz bzw. eben „göttlicher Friede“. Als solcher entspricht er dem hebräisch alttestamentlichen Namen Salomo ebenso wie dem muslimischen Suleiman. Eine deutsche Kurzform des… …   Deutsch Wikipedia

  • Gottfried IV. — Gottfried ist ein altdeutscher Männername, seine Bedeutung ist Gottes Schutz bzw. eben „göttlicher Friede“. Als solcher entspricht er dem hebräisch alttestamentlichen Namen Salomo ebenso wie dem muslimischen Suleiman. Eine deutsche Kurzform des… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”