Gottschalg

Gottschalg

Alexander Wilhelm Gottschalg (* 12. Februar 1827 in Mechelroda; † 31. Mai 1908), war ein thüringischer Kantor, Organist und Komponist. Er wurde von dem Komponisten Franz Liszt besonders geschätzt.

Leben

Gottschalg studierte am Lehrerseminar in Weimar bei Johann Gottlob Töpfer, später erhielt er Unterricht von dem Weimarer Hofkapellmeister André Hippolyte Chélard und schließlich von Franz Liszt. Von 1847 bis 1870 war er Kantor in Tiefurt, anschließend Hoforganist in Weimar, dort seinerseits Seminarlehrer und Großherzoglicher Orgelrevisor. Außerdem unterrichtete er von 1874 bis 1903 an der späteren Hochschule für Musik Franz Liszt. Seine und Liszts Hoffnung, er werde Töpfers Nachfolger als Organist an der Weimarer Stadtkirche, erfüllte sich nicht.

Verbindung zu Franz Liszt

Unterschrift Gottschalgs

Franz Liszt hörte ihn zum ersten Mal, als er bei einem Spaziergang an der Tiefurter Kirche vorbeikam, in der Gottschalg gerade Orgel übte. Aus dieser zufälligen Begegnung erwuchs eine freundschaftliche Zusammenarbeit, die in Liszts Aussage gipfelte:

Wenn ich einmal selbst zur Legende geworden bin, wird Gottschalg mit mir fortleben.

Diese Bemerkung trug Gottschalg den scherzhaften Titel „legendarischer Kantor“ ein. Liszt zog ihn bei seinen Orgelkompositionen stets zu Rate. Auch die sogenannten „Orgelconferenzen“, die an der Orgel in Denstedt stattfanden, gehen auf die gemeinsame Initiative von Gottschalg und Liszt zurück. Da er Liszt auch bei der Herausgabe von Kompositionen half, nannte dieser Gottschalg einmal seinen „Fahnen- und Fackelträger“. Drei Werke Franz Liszts sind ihm gewidmet, aber auch die Komponisten Joseph Gabriel Rheinberger und Max Reger überschrieben ihm Werke.

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