- Graf-Recke-Stiftung
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Graf-Recke-Stiftung ist eine von Graf Adalbert von der Recke-Volmerstein gegründete gemeinnützige Stiftung, deren Ziel es zunächst war, sich um die Anfang des 19. Jahrhunderts zahlreichen elternlosen Kinder zu kümmern. Heute besteht die Graf-Recke-Stiftung aus drei Geschäftsbereichen mit Hilfsangeboten für Kinder, Jugendliche, psychiatrieerfahrene und behinderte sowie pflegebedürftige und alte Menschen. Die Graf-Recke-Stiftung gehört zur Diakonie Rheinland. Die Zahl ihrer Mitarbeiter beträgt etwa 1300, welche rund 1500 Menschen im Großraum Düsseldorf betreuen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nachdem er sich bereits seit 1816 um Kinder in Not gekümmert hatte, gründete Graf Adalbert von der Recke-Volmerstein 1819 ein Rettungshaus für Straßenkinder nahe Haus Overdyck bei Hamme, das er 1822 in das von ihm erworbene ehemalige Trappistenkloster Düsselthal östlich von Düsseldorf verlegte. Bedingt durch die Industrialisierung Düsselthals wurde 1902 der Lindenhof nahe Wittlaer gekauft und die Einrichtung dorthin verlegt. Ganz in der Nähe befindet sich Theodor Fliedners Kaiserswerther Diakonie. 1907 errichte die Stiftung in Wittlaer das Heim Neu-Düsselthal, zu dem eine Kirche und eine Schule gehörten. Zur Kinder- und Jugendhilfe kamen die Behindertenhilfe (1986) und die Altenhilfe (1995) hinzu.
Kinder- und Jugendhilfe
Die Förderung verhaltensauffälliger Kinder, Jugendlicher und junger Erwachsener und Unterstützung deren Familien ist der älteste Geschäftsbereich der Stiftung. Die von der Stiftung betreuten sind teilweise lern- oder geistigbehindert. Dieser Geschäftsbereich wird aktuell von der Educon gGmbH, die aus der Zusammenlegung mit dem Hildener Dorotheenheim entstand, betreut. Sie unterhält 39 Wohngruppen mit unterschiedlichen Betreuungsprofilen, fünf heilpädagogische Tagesgruppen, ein Berufsbildungszentrum, eine Kindertagesstätte, sowie inviduelle Zusatzleistungen und gruppenübergreifende Angebote für die Kinder und Jugendliche. Das sind Reit-, Sport-, Werk-, sowie therapeutische Angebote. Zum Geschäftsbereich gehören außerdem die Kindertagesstätte und die Förderschulen der Graf-Recke-Stiftung.
Die Graf-Recke-Stiftung ist Trägerin zweier Förderschulen in Düsseldorf-Wittlaer. Schule I mit dem Förderschwerpunkt „Emotionale und soziale Entwicklung“ im Bereich der Sekundarstufe I Schule II mit dem Förderschwerpunkt „Emotionale und soziale Entwicklung“ im Bereich der Primar- und Orientierungsstufe sowie dem Förderschwerpunkt „Geistige Entwicklung“. Die Schulen sind als Ersatzschulen staatlich anerkannt. Sie sind enge Kooperationspartner der Educon. Die Schulen der Graf-Recke-Stiftung nehmen verhaltensauffällige Jungen und Mädchen im Alter von sechs bis 17 Jahren auf, die im Rahmen der normalen Regelschulen nicht mehr hinreichend gefördert werden können. Sie werden in Klassen der Primarstufe oder der Sekundarstufe I unterrichtet. Teilweise befinden sich darunter Jungen und Mädchen mit erheblichen Entwicklungs- und Lernstörungen.
Die Stiftung unterhält die evangelische Kindertagesstätte Einbrungen, welche im September 2003 eröffnet und im Dezember 2005, sowie im August 2007 erweitert wurde. In ihr arbeiten 11 Fachkräfte, die 75 Kinder von vier bis sechs Jahren, aufgeteilt in vier Gruppen, betreuen. Die Gruppen sind:
- eine Kindergartengruppe für 24 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren,
- Kindertagesgruppe für 20 Kinder im Alter von zwei bis sechs Jahren und
- zwei Familiengruppen für 32 Kinder im Alter von vier Monaten bis sechs Jahren.
Pflege und Service-Wohnen
In ihren Senioreneinrichtungen im Großraum Düsseldorf bietet die Graf-Recke-Stiftung 463 Pflegeplätze und 189 Plätze in betreuten Wohnformen an. Hierzu gehören die Pflegeeinrichtungen Walter-Kobold-Haus in Wittlaer, das Seniorenzentrum „Zum Königshof“ in Unterrath, die drei Senioreneinrichtungen der Dorotheenpark gGmbH Seniorenzentrum in Hilden sowieService-Wohnungen in Düsseldorf-Düsseltal, -Wittlaer, -Unterrath, in Lank-Latum und Hilden. Mit dem Altenkrankenheim der Dorotheenpark gGmbH wird das Pflegeangebot um eine gerontopsychiatrische Facheinrichtung für 119 Bewohnerinnen und Bewohner mit starkem Bewegungsbedarf und hohen Sicherheitsansprüchen ergänzt.
Sozialpsychiatrie und Heilpädagogik
Der Sozialpsychiatrische und Heilpädagogische Verbund ist ein Verbundsystem für Erwachsene mit psychischen Erkrankungen und für Erwachsene mit einer geistigen und/oder schweren Mehrfachbehinderung. Der Sozialpsychiatrische Verbund bietet Wohnhäuser, Außenwohngruppen, Wohngemeinschaften und Betreutes Einzelwohnen an. Beschäftigung finden die Bewohner in der Ergotherapie, in einer Tagesstätte und in dem Arbeitsprojekt „SchauSpielHaus“. Der Heilpädagogische Verbund bietet Wohnhäuser mit verschiedenen Betreuungsangeboten an. Ziel ist es, die Selbständigkeit der Betroffenen zu erhalten beziehungsweise zu fördern und verlorengegangene Fähigkeiten wieder zu erwecken, damit sich die Bewohner so weit wie möglich wieder in Beruf und Alltag eingliedern können.
Weblinks
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