Grafen Stadion

Grafen Stadion

Das 1705 in den Reichsgrafenstand erhobene Adelsgeschlecht von Stadion stammte ursprünglich aus Oberschwaben.

1270 wird mit dem in Oberstadion bei Ehingen ansässigen Ritter Walter von Stadion erstmals ein Mitglied der Familie urkundlich erwähnt. Wegen des übereinstimmenden Wappens – es zeigt drei Wolfsangeln übereinander – gilt eine Verwandtschaft mit den Geschlechtern von Pflummern, von Salmendingen und den vielfach verzweigten Herren vom Stain als wahrscheinlich. Im 14. Jahrhundert erwarben in habsburgischen Diensten stehende Stadion Besitz im heutigen Graubünden, wo eine Burgruine bei Luzein nach ihnen benannt ist.

1392 teilte sich das Geschlecht in eine schwäbische und eine elsässische Linie. Nachdem erstere 1693 erloschen war, wurden die Güter vereint. Johann Philipp von Stadion, kurmainzischer Großhofmeister, wurde 1686 zum Reichsfreiherren, 1705 zum Reichsgrafen erhoben. 1696 erwarb er die Herrschaft Warthausen, 1705 die Herrschaft Thannhausen. In Folge des Erwerbes der reichsunmittelbaren Herrschaft Thannhausen wurde er mit 3. Mai 1708 in das schwäbische Reichsgrafenkollegium aufgenommen. Nach diesen beiden Orten nannten sich die 1741 durch Teilung entstandenen Linien, die 1890 bzw. 1908 ausstarben. Erben wurden die Grafen von Schönborn-Buchheim.

Bekannte Mitglieder

(Auswahl)


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