Grafschaft Rieneck

Grafschaft Rieneck

Die Grafschaft Rieneck war im Mittelalter ein Territorium des Heiligen Römischen Reiches im heutigen Unterfranken, das sich im Besitz der Grafen von Rieneck befand.

Geschichte

Mit der Erweiterung des Kastells in Rieneck im Jahr 1168 wählte Graf Ludwig I. von Loon und Rieneck Burg und Ort Rieneck zum Mittelpunkt seiner Herrschaft, die schon bald als Grafschaft Rieneck bezeichnet wurde. Am Ende des 13. Jahrhunderts gehörten zur Grafschaft ein Großteil des Spessarts, Teile des Maindreiecks, die „fränkische Platte“ östlich des Mainvierecks, der Raum um Grünsfeld sowie Streubesitz von der Nahe bis zum Steigerwald. Die Burg Rieneck war eine der wichtigsten Befestigungsanlagen der Region Würzburg. Der Sitz der Grafschaft war jedoch seit der Mitte des 13. Jahrhundert Lohr am Main. Die Grafschaft Rieneck wurde 1366 Mainzer Lehen. 1544 wurde in der Grafschaft Rieneck die Reformation durch den Schaffhauser Reformator Johann Konrad Ulmer eingeführt.

1559 starb das Rienecker Grafengeschlecht mit Philipp III. von Rieneck aus, die Lehen fielen zurück an das Kurfürstentum Mainz und das Fürstbistum Würzburg. Lohr war von da an Verwaltungssitz der mainzischen Herrschaft Rieneck. Die Grafschaft Rieneck wurde 1673 von Johann Hartwig Graf von Nostitz gekauft. 1815 kam Rieneck an Bayern.

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