- Gramsche Determinante
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Man kann in der Matrizenrechnung nur Determinanten von quadratischen Matrizen als Maß für die Volumenänderung ihrer Abbildung definieren. Für andere rechteckige Matrizen gibt es Minoren und Gramsche Determinanten (nach Jørgen Pedersen Gram), die ähnliches leisten.
Definition
Für alle Matrizen mit nennt man Gram(A) = det(A * AT) die Gramsche Determinante und es gilt: Gram(A) ist nie negativ, wenn und genau dann 0, wenn rangA < m. Man kann sie auch nach dem Satz von Binet-Cauchy als Summe über das Quadrat aller maximalen Minoren schreiben.
Gramsche Matrix
Sei auf einem n-dimensionalen K-Vektorraum V mit der Basis (v1,..,vn) eine Bilinearform definiert. Dann nennt man die Matrix
die zur Bilinearform gehörige Gramsche Matrix, bzw. darstellende Matrix der Bilinearform. Letzte wird durch die Einträge der Gram Matrix vollständig festgelegt. Die Bilinearform ist genau dann ein Skalarprodukt, wenn M symmetrisch und positiv definit ist.
Ist ein Skalarprodukt, v1,..,vn eine beliebige Menge von Vektoren aus V, so bezeichnet man M als die Gram-Matrix von v1,...,vn. Eine wichtige Anwendung in diesem Fall ist das Kriterium der linearen Unabhängigkeit: Die Vektoren sind genau dann linear unabhängig, wenn ihre Gramsche Determinante (Determinante der Gram-Matrix) nicht Null ist. Da die Gramsche Determinante in diesem Falle nichtnegativ ist, kann man aus ihr die Wurzel ziehen und durch
das n-dimensionale Volumen des durch v1,..,vn aufgespannten Spates erklären.
Literatur
- Gerd Fischer: Lineare Algebra: Eine Einführung für Studienanfänger. 13 Auflage. Vieweg, 2002, ISBN 3-528-97217-3.
- Albrecht Beutelspacher: Lineare Algebra. 6. Auflage. Vieweg, 2003/2009, ISBN 978-3-528-56508-4.
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