- Grappling
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Grappling (Griffmethoden, Griffkampf) ist ein Element vieler Kampfsportarten und beinhaltet Hebel, Würfe, zu Boden bringen, Aufgabegriffe, Würgegriffe und andere Haltegriffe jeglicher Art. Die verschiedenen Techniken haben zum Ziel, den Gegner in eine für ihn unvorteilhafte Position zu bringen und ihn anschließend bewegungsunfähig zu machen und/oder zur Aufgabe zu zwingen. Grappling kann auch mit Schlägen und Tritten verbunden werden.
Der natürliche Instinkt verleitet einen Menschen dazu, bei einem Angriff die Situation verlangsamen zu wollen, indem er versucht, den Gegner zu greifen. Häufiges Ergebnis einer solchen Situation ist das Grappling, welches es ermöglicht, die Bewegungen des Gegners zu kontrollieren. Durch das Entwickeln von Prinzipien und Regeln (z. B. das Verbot von Schlägen und Tritten) entstanden verschiedene Wettkämpfe und Kampfsportarten, Kampfkünste wie Luta Livre, Nihon Ju Jutsu, Judo, Glima, Ringen, Shuai jiao/Chiao, Qin/Chin Na, Daitō-ryū Aiki-jūjutsu, Aikidō, Brazilian Jiu-Jitsu usw. Elemente dieser Kampfarten sind meist auch Teile anderer Systeme. Einige Kampfkünste haben eigene Bezeichnungen für das Grappling. Im Eskrima z. B. wird das Grappling als Dumog bezeichnet, in vielen Wushu-Stilen wird es hochchinesisch Qin Na und kantonesisch Kum Na genannt.
Inhaltsverzeichnis
Klebende Hände
Die Methode der klebenden Hände ist auch eine Form des Grappling.
Grappling im Waffenkampf
In vielen chinesischen Wushu-Stilen, im traditionellen Kenjutsu, im Aiki JuJutsu, Aikido, Koryu JuJutsu, Hapkido und in einigen Kali, Arnis, Eskrima-Stilen usw. wird das Grappling auch angewandt, wenn beide Kontrahenten bewaffnet sind.
Gegensatz zum Grappling
Das Grappling bildet einen Gegensatz zu schlag- und trittbetonten Kampfsportarten wie z. B. Taekwondo, Boxen, Kickboxen sowie einigen Karate-Stilen, in denen das Greifen und Werfen des Gegners (fast) vollständig untersagt ist bzw. nicht gelehrt wird.
Wettkämpfe
Der Weltringerverband FILA veranstaltete 2008 in Luzern erstmals Weltmeisterschaften im Grappling. Es gibt zwei Wettkampfformen, das sogenannte with Gi in dem mit einem Keikogi gekämpft wird und das NoGi, bei dem die Athleten eine Hose und ein Shirt tragen. 2010 fanden im polnischen Gorlice auch erstmals Europameisterschaften statt, in denen neben den beiden Varianten auch in der Vollkontaktversion Combat gekämpft wurde.
Weblinks
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