Grazer Stadtpark

Grazer Stadtpark
Stadtparkbrunnen mit Blick zum Uhrturm
Denkmal für Moritz Ritter von Franck
Blick vom Brunnen zum Forum Stadtpark, im Hintergrund der Uhrturm
Styria von Hans Brandstetter 1891 für die Hauptbrücke geschaffen, seit dem Neubau im Grazer Stadtpark

Der Grazer Stadtpark ist die größte öffentliche Grazer Parkanlage und wurde 1869 auf der Fläche des Glacis vor der Stadtmauer unter Bürgermeister Moritz Ritter von Franck begründet und 1873 eröffnet.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

1869 wurde zwischen der Gemeinde Graz und der Militärverwaltung ein Grundstückstausch vorgenommen. Das nutzlos gewordene Glacis vor den Stadtmauern wurde von der Gemeinde Graz übernommen, das Militär bekam dafür den Feliferhof als Schießplatz. Da schon das zugrunde liegende Reichsgesetz vom 22. November 1868 eine Klausel enthielt, wonach auf diesen Grundstücken ohne Zustimmung des Ärars keine Gebäude errichtet werden durften, beschloss der Grazer Gemeinderat die Errichtung einer Parkanlage auf diesem Areal. Moritz von Franck gründete im selben Jahr den bis 1922 tätigen „Verein zur Verschönerung der Stadt Graz“, der sich um die Ausgestaltung dieser neuen Parkanlage bemühte. In den folgenden Jahren entstand unter maßgeblicher finanzieller Beteiligung des Stadtverschönerungsvereines der Stadtpark, welcher 1873 eröffnet werden konnte. Moritz von Franck hatte die Gründung dieses Vereines angeregt und leitete ihn als Obmann auch noch nach seinem Rückzug aus der Gemeindepolitik.[1]

Gestaltung

Der 1869 gegründete Stadterschönerungsverein hatte das Ziel einen Naturpark nach Art eines Englischen Gartens anzulegen, wobei das Interesse an seltenen, exotischen Bäumen im Vordergrund stand. Auf den einstigen Dämmen wurden Doppelalleen angelegt. Die ursprünglichen Gaslaternen wurden in den 1970er Jahren auf elektrischen Betrieb umgerüstet, wobei die alten gusseisernen Stelen erhalten werden konnten. Im Park befinden sich 600 gusseiserne Ruhebänke. Im 20. Jahrhundert wurde die Parkanlage auch zu einer Freilichtgalerie zur steirischen Kulturgeschichte erweitert. Büsten von Robert Hamerling, Robert Stolz, Peter Rosegger, Johannes Kepler und anderen wurden aufgestellt. Neben dem Paulustor wurde für den Katholikentag 1981 eine Veranstaltungswiese geschaffen und mehrere Radwege angelegt. Nahe dem Zentrum des Parks steht das Forum Stadtpark, das sich aus dem ehemaligen Stadtparkcafe entwickelt hat. Gleich daneben wurde 1877 ein Musikpavillon errichtet. Den Mittelpunkt der Parkanlage bildet der Stadtparkbrunnen, der von der Wiener Weltausstellung 1873 stammt und nach Kaiser Franz Joseph benannt worden ist. Der Brunnen wurden von Jean Jules Klagmann zwischen 1862 und 1873 geschaffen und vom Erzgießer Antoine Durénne umgesetzt. Der Brunnen, der um 34.000 Gulden angekauft worden war, wurde am 4. Oktober 1894 enthüllt.

Literatur

  • A. A. Klein: Die Geschichte der Erschließung des Grazer Stadtparks. In: ZHVSt 54 (1963), 379–386.
  • Elek Valeda: Als der Stadtpark noch Exerzierplatz war .... Imago, Graz 1967.
  • Dietmar Wanko: Grazer Stadtpark. Styria, Graz 1986, ISBN 3-222-11705-5

Einzelnachweise

  1. Walter Brunner im Auftrag der Stadt Graz, Kulturamt (Hrsg.): Geschichte der Stadt Graz (in 4 Bänden), Eigenverlag der Stadt Graz 2003, ISBN 3-902234-02-4

Siehe auch

Weblinks

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