- Greg Lake
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Gregory Stuart Lake, besser bekannt als Greg Lake (* 10. November 1947 in Poole, England) ist ein englischer Bassist, Gitarrist, Sänger, Songwriter und Produzent. Er wurde bekannt als Mitglied der Progressive-Rock-Bands King Crimson und Emerson, Lake and Palmer. Sein wohl bekanntestes selbstgeschriebenes Lied ist die Akustik-Ballade Lucky Man, die er noch während seiner Schulzeit schrieb.
Inhaltsverzeichnis
Biographie
King Crimson
Ende der 60er spielte Lake in der Band The Gods, von denen einige Mitglieder später Uriah Heep gründeten. Noch bevor das erste Album veröffentlicht wurde, verließ Lake die Band, um gemeinsam mit seinem alten Schulfreund Robert Fripp die Band King Crimson zu gründen, in der Lake zunächst die Rolle des Bassisten übernahm. Für das Debütalbum In the Court of the Crimson King übernahm er zusätzlich die Aufgabe des Sängers. Das Album sollte eigentlich von Tony Clarke produziert werden, der damals für Moody Blues tätig war. Jedoch verließ dieser bereits am ersten Tag die Aufnahme, weil er nicht verstand, was die Band zu kreieren versuchte. Deshalb sprang Lake als Produzent ein.[1]
King Crimson traten zusammen mit der Band The Nice auf deren Abschiedstour durch Nordamerika auf. Im Anschluss an die Tour verließ Lake die Band im April 1970, um mit Keith Emerson, dem Ex-The Nice-Keyboarder, und dem Schlagzeuger Carl Palmer die Band Emerson, Lake & Palmer (ELP) zu gründen. Dennoch half er noch bei der Fertigstellung des zweiten King-Crimson-Albums In the Wake of Poseidon mit, indem er dem Großteil der Lieder seine Stimme lieh. So entstand auch noch die Singleauskoppelung Cat Food mit Lake als Lead-Sänger. Zudem steuerte er seinen Gesang und sein Gitarrenspiel zum Album Still (1973) des King-Crimson-Texters Peter Sinfield bei.
Emerson, Lake & Palmer
Emerson, Lake & Palmer wurden zu einer der erfolgreichsten Bands der 1970er und waren maßgeblich an der Entwicklung des progressive Rock beteiligt. Lakes markante und ausdrucksstarke Stimme trug wesentlich zu den Songs wie Still… You Turn Me On (Brain Salad Surgery) und The Sage (Pictures at an Exhibition) der Band bei. Obwohl er bei einigen Stücken auch (akustische und elektrische) Gitarre spielte, war er hauptsächlich als Bassist tätig. In der Studioversion der Ballade "From the Beginning" spielte er alle drei Instrumente (akustische und elektrische Gitarre, Bassgitarre), die am Mischpult gemeinsam mit der Stimme und den eher dezenten Parts der anderen Musiker übereinandergelegt wurden. Greg Lake erlangte auch größere Bekanntheit durch seine Solo-Single I Believe in Father Christmas im Jahr 1975, das später auf dem ELP-Album Works Volume II in einer anderen Version veröffentlicht wurde. Greg Lake schrieb vor allem die Texte der ersten Alben selber, später wurde er dabei von Peter Sinfield, der auch die Texte für die Band King Crimson schrieb, unterstützt bzw. ganz abgelöst.
1973 gründete Lake das Label Manticore, bei dem er auch einige talentierte Musiker unter Vertrag nahm. Nach dem weniger erfolgreichen Album Love Beach (1978) lösten sich ELP zum ersten Mal auf – aus zwei Hauptgründen: Bei Greg Lake zeigten sich erhebliche Stimmprobleme. Außerdem kollidierte dessen verstärkter Hang zum eher konventionellen Balladenstil mit der Musikauffassung von Keith Emerson und Carl Palmer, welche das Schwergewicht bei ELP – wie früher – auf hochkomplexe Instrumentalstücke legen wollten.
Asia und solo
Nachdem sich die Band aufgelöst hatte, brachte Lake die zwei Solo-Alben Greg Lake (1981) and Manoeuvres (1983) heraus, auf denen unter anderem auch Ex-Thin Lizzy-Gitarrist Gary Moore mitspielte. Im Spätherbst 1983 ersetzte er für einige Konzerte in Japan, einschließlich der weltweiten Live-Übertragung eines Konzerts in Tokyo durch den Fernsehsender MTV, John Wetton als Sänger und Bassist bei der Band Asia. Lake wollte den musikalischen Stil der Band in eine anspruchsvollere Richtung lenken, was aber von den anderen Musikern abgelehnt wurde. An Weihnachten war klar, dass er nicht bei Asia bleiben würde.
1984 versuchte Jim Lewis, Vizepräsident von Polydor Records, Keith Emerson dazu zu bringen, ELP wieder zusammenzubringen. Er traf sich mit Lake, und die beiden beschlossen, es ein zweites Mal zu versuchen. Da Schlagzeuger Carl Palmer vertraglich an Asia bzw. deren Plattenfirma Geffen Records gebunden war, engagierten Emerson und Lake Cozy Powell. Als Emerson, Lake & Powell nahm die Band ein Album auf (1986 veröffentlicht) und ging auf Tour. Nach Streitigkeiten mit Emerson löste sich das Trio jedoch noch im selben Jahr wieder auf.
1987 versuchte dann Brian Lane, der Manager von Carl Palmer, ebenfalls ELP wieder ins Leben zu rufen. Im März probten die drei Musiker sogar für zwei Wochen miteinander, doch das schlechte Verhältnis zwischen Keith Emerson und Greg Lake hielt unverändert an und ein weiterer Versuch einer Wiedervereinigung ELPs scheiterte.
Lake wandte sich 1989 einem neuen Projekt zu, das ihn mit dem Asia-Keyboarder Geoffrey Downes und mit dem ehemaligen King Crimson-Schlagzeuger Michael Giles zusammenbrachte. Die einjährige Zusammenarbeit Downes', Lakes und Giles' unter dem Projektnamen Ride the Tiger erbrachte acht neue Songs, die allerdings bis heute teilweise unveröffentlicht geblieben sind. Der Song Street Wars erschien später auf dem ELP-Album In the Hot Seat, Love under Fire ist auf dem Asia-Album Aqua zu finden. Zwei weitere Stücke wurden auf Lakes From The Beginning. The Greg Lake Retrospective veröffentlicht.
Reunion mit ELP
1992 wurde mit "Black Moon" ein hard-rock-orientiertes Album in der Originalbesetzung aufgenommen und, obwohl die anschließende Welttournee sehr erfolgreich war, löste sich die Band nach einem weiteren Studioalbum ("In the Hot Seat") und anschließender Tour 1998 nach ihrem letzten Konzert in San Diego, Kalifornien, wieder auf.
Wieder auf sich alleine gestellt, tourte er 2001 mit Ringo Starrs All-Starr Band.
Greg Lake Band
Ab Oktober 2005 trat Lake mit seiner um ihn formierten Band in Großbritannien auf. Die Band setzt sich zusammen aus David Arch (Keyboard), Florian Opahle (Gitarre), Trevor Barry (Bass) und Brett Morgan (Schlagzeug).
Anfang des Jahres 2006 veröffentlichte die Band eine Doppel-DVD, die überwiegend positive Kritiken erhielt.
Musikalische Einflüsse
Ein wichtiger Aspekt von Lakes Rolle als Musiker ist die Tatsache, dass Lake von vielen für einen Bassisten gehalten wird, welcher die Art, Bass zu spielen, revolutioniert und neu definiert habe. Sein Bassspiel erreicht fast eine piano-ähnliche Klangfarbe. Seine markante Spielweise hatte hohen Einfluss auf andere Bands. Neben Paul McCartney, Chris Squire, Jack Bruce und wenigen anderen wird er als einer der prägendsten britischen Spieler überhaupt angesehen.
Diskografie
Mit King Crimson
- 1969 – In the Court of the Crimson King
- 1970 – In the Wake of Poseidon
Mit Emerson, Lake and Palmer
Singles
- 1970 – Lucky Man
- 1973 – Jerusalem
- 1973 – Still… You Turn Me On
- 1978 - Tiger in a Spotlight
- Fanfare for the Common Man
- Canarios
- Black Moon
- 1992 - Affairs uf the Heart
Alben
- 1970 – Emerson, Lake & Palmer
- 1971 – Tarkus
- 1971 – Pictures at an Exhibition
- 1972 – Trilogy
- 1973 – Brain Salad Surgery
- 1977 – Works Volume I
- 1977 – Works Volume II
- 1978 – Love Beach
- 1992 – Black Moon
- 1994 – In the Hot Seat
Konzertalben und Kompilationen
- 1974 – Welcome Back My Friends to the Show That Never Ends – Ladies and Gentlemen … Emerson, Lake & Palmer (Als Dreifach-LP)
- 1979 – In Concert
- 1980 – The Best of Emerson, Lake & Palmer
- 1992 – The Atlantic Years (2 CDs)
- 1993 – Live at the Royal Albert Hall
- 1993 – The Return of the Manticore (CD Boxed Set)
- 1994 – The Best of Emerson, Lake & Palmer (Victory)
- 1995 – I Believe in Father Christmas (EP)
- 1996 – Works Live
- 1997 – Greatest Hits Live
- 1997 – Live at the Isle of Wight Festival
- 1997 – ELP in Concert on the King Biscuit Flower Hour
- 1998 – Then & Now
- 2000 – Extended Versions
- 2000 – The Very Best of Emerson, Lake & Palmer
- 2002 – The Show that Never Ends
- 2002 – Live in Poland
- 2005 – Emerson, Lake & Palmer – Live at Montreux 1997
Solo
- 1981 – Greg Lake
- 1983 – Manoeuvres
- 2002 – Nuclear Attack (Live)
mit Asia
- 2001 – Enso Kai – Live at the Budokan Tokyo 1983
Einzelnachweise
- ↑ A-J Charron: A Brief History of Progressive Rock, auf www.guitarnoise.com
Weblinks
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