- Groß Stein
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Kamień Śląski
Hilfe zu WappenBasisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Oppeln Landkreis: Krapkowice Gmina: Gogolin Geographische Lage: 50° 32′ N, 18° 4′ O50.53333333333318.066666666667Koordinaten: 50° 32′ 0″ N, 18° 4′ 0″ O Einwohner: 1.547 Postleitzahl: 47-325 Telefonvorwahl: (+48) 77 Kfz-Kennzeichen: OKR Wirtschaft und Verkehr Nächster int. Flughafen: Breslau
KattowitzVerwaltung (Stand: ) Webpräsenz: www.kamienslaski.pl Kamień Śląski (deutsch Groß Stein) ist ein Ortsteil der Gemeinde Gogolin im Powiat Krapkowicki in Polen. In dem etwa 1.500 Einwohner zählende Dorf, wovon etwa 90% Deutsche sind, befindet sich der gleichnamige Schloss- und Parkkomplex, der zu den Sehenswürdigkeiten des Oppelner Landes zählt.
Inhaltsverzeichnis
Schloss- und Parkkomplex
In dem Schloss, das im 11. Jahrhundert errichtet wurde und bereits 1104 der Familie Odrowąż gehörte, wurden wahrscheinlich der heilige Hyazinth, der selige Ceslaus und die selige Bronislawa geboren. Im Jahr 1660 wurde Balcar von Larisch Schlossbesitzer und baute es zum Palast um. 1701 wurde im Turm eine Kapelle eingerichtet, die dem heiligen Hyazinth geweiht wurde. Im 19. Jahrhundert wurde der einstige Barockgarten in einen Englischen Garten umgestaltet. Die letzte Renovierung vor dem Zweiten Weltkrieg geschah 1852. Nach dem Tod der Gräfin Sophia von Larisch ging das Schloss 1799 in den Besitz der Familie von Strachwitz über, deren Erstgeborene fortan den Namen Hyazinth erhielten und die es bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges bewohnten. Vor dem deutschen Überfall auf Polen 1939 wurde der unmittelbar neben dem Komplex gelegene private Flugplatz der Familie von Strachwitz zum Einsatzflughafen der Deutschen Luftwaffe. Das Schloss wurde von der Familie von Strachwitz der Wehrmacht schon während des Krieges als Lazarett zur Verfügung gestellt. Die Familie von Strachwitz bewohnte während dessen eines ihrer anderen Schlösser. Im Jahr 1945 wurden Schloss, Park und Flugplatz von der Roten Armee eingenommen und als Lazarett und Militärflugplatz bis 1971 genutzt. Das verfallende Schloss wurde mit dem Abzug der Roten Armee in Brand gesetzt und verfiel daraufhin fast vollständig. Nach den gesellschaftlich-politischen Änderungen im Jahre 1989 wurde die zerstörte Anlage ab 1990 auf Vorschlag der Woiwodschaftsverwaltung Oppeln an die Diözese Oppeln übergeben, die den Schloss- und Parkkomplex wieder aufbaute. Zum vierhundertsten Jubiläum der Heiligsprechung Hyazinths am 14. August 1994 wurde die restaurierte Wallfahrtsstätte feierlich eingeweiht. Heute dient der Schloss- und Parkkomplex nicht nur als Pilgerstätte, sondern auch als Kongress- und Tagungszentrum und wird durch in- und ausländische Touristen häufig besucht. Im Jahr 2005 entstand neben dem Schloss das Kneipp-Sanatorium Sebastianeum Silesiacum; aus dem ehemaligen Militärflugplatz entsteht derzeit der private Flughafen Oppeln.
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Hyazinth (* 1183; † 15. August 1257); heiliger Dominikanerprovinzial
- Hyazinth Graf Strachwitz (* 30. Juli 1893; † 24. April 1968); deutscher General
Literatur
- Danuta Emmerling (Hrsg.): Reiseführer zu den Sehenswürdigkeiten des Oppelner Landes. ADAN, Oppeln 2005, ISBN 83-915371-8-8
- Angelika Marsch: Oppeln, Falkenberg, Gross Strehlitz. Historische Ansichten aus vier Jahrhunderten. Bergstadtverlag Wilhelm Gottlieb Korn, Würzburg 1995, ISBN 3-87057-206-X
- Erwin Mateja, Helmut Wotzlaw: Schloß Groß Stein. Laumann, 2003, ISBN 3-89960-193-9
- Joseph Scholtyssek, Joanna Rostropowicz: Chronik der Pfarrei Gross-Stein. Wydawnictwo Św. Krzyża, Oppeln 1994, ISBN 83-85025-67-7
Weblinks
- Offizielle Webpräsenz des Dorfes (deutsch & polnisch)
- Schloss- und Parkkomplex Kamień Śląski (deutsch & polnisch)
- Sanatorium Sebastianeum Silesiacum (polnisch)
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