- Grube Mieke
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Grube Mieke war ein Schacht des Ibbenbürener Stärkefabrikanten Crespel&Deiters. Der Betrieb war von 1923 bis 1946 mit der Grube „Alte Mieke“ und von 1948 bis 1964 mit der Grube „Neue Mieke“.
Lage
Die Grube Alte Mieke befand sich oberhalb des Ibbenbürener Ortsteils Uffeln. An der Straße Up de Hee, etwa dort, wo sich heute das Werkstor des Steinbruches Westermann erhebt, war der tonnlägige Schacht Alte Mieke angelegt. Eine Schmalspurbahn verband die Grube mit dem nur wenige hundert Meter entfernten Mittellandkanal und dem Bahnhof in Hörstel. Die Grube Neue Mieke mit dem Schacht Hugo befand sich einige Meter nördlich der Alten Mieke, in etwa dort, wo heute in dem Steinbruch die Siebanlage steht.
Geschichte
Die Grube Alte Mieke wurde 1923 aufgrund der stockenden Weizenlieferung an die Stärkefabrik angelegt, um die wirtschaftliche Schieflage des Unternehmens zu lindern. Durch einen tonnlägigen Schacht wurde das Flöz Buchholz angefahren. Dieser Schacht wurde 1946 mit Erschöpfung der Lagerstätte stillgelegt und ein nördlich davon gelegener neuen Hugo-Schacht angelegt. Der Betrieb änderte seinen Namen daraufhin auf den Namen „Neue Mieke“. 1954 wurde der Schacht Hugo auf das Niveau des Flözes Buchholz geteuft. Von 1954 an war die Grube Mieke der letzte im Ibbenbürener Steinkohlenrevier privat betriebene Schacht. Gefördert wurden im Jahr 35.000 bis 40.000 t Steinkohle, die zur Aufbereitung zur Zeche Westfeld gefahren wurden. Die Strecken dieser Grube waren mit Holz ausgebaut. Die Gewinnung der Kohle wurde mit Druckluft-Abbauhämmern betrieben. Im Jahr 1963 förderte die Grube 37.232 t mit einer Belegschaft von 120 Mann. Gegen Einlösung der Stilllegungsprämie wurde der Betrieb am 1. Juni 1964 stillgelegt. Mit ihr endete das Kapitel der Ibbenbürener Kleinzechen. Sie war auch die letzte der kleinen und mittleren Zechen des Unternehmensverbandes Niedersachsen, die geschlossen wurde.
siehe auch: Liste von Schächten im Ibbenbürener Steinkohlerevier
Literatur
- Hubert Rickelmann, Hans Röhrs: Der Ibbenbürener Steinkohlenbergbau. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. 2., überarbeitete Auflage. Schöningh, Paderborn, München, Wien und Zürich 1987, 350 S., ISBN 3-506-77224-4.
52.3188888888897.6386111111111Koordinaten: 52° 19′ 8″ N, 7° 38′ 19″ OKategorie:- Stillgelegtes Bergwerk (Ibbenbürener Steinkohlenrevier)
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