Grube Mocke

Grube Mocke
Mocke
Abbau von Eisenerz
Größte Tiefe 440 m
Betriebsbeginn 1847
Betriebsende 31. Dezember 1957
Geografische Lage
Koordinaten 50° 51′ 56″ N, 8° 3′ 21″ O50.8655555555568.0558333333333Koordinaten: 50° 51′ 56″ N, 8° 3′ 21″ O
Mocke (Nordrhein-Westfalen)
Mocke
Lage Mocke
Gemarkung Kaan-Marienborn
Gemeinde Siegen
Kreis Kreis Siegen-Wittgenstein
Revier Bergrevier Siegen II

p1p2p4

Die Grube Mocke war eine Eisenerzgrube im Siegener Stadtteil Kaan-Marienborn (früher Gemarkung Kaan) im Siegerland.

Inhaltsverzeichnis

Gangmittel

Das Gangmittel Mocke war in den oberen Teufen 85 m lang und 0,5–1,5 m mächtig. Auf der fünften Sohle war das Mittel bereits 200 m lang und bis zu 7 m mächtig. Die Grube war bekannt für ihr sehr reines Erz. Zwischen der 6. und 7. Sohle waren die Gänge nur noch 2–3 m mächtig und nach Norden hin verkümmert, wurden aber nach Süden hin breiter. Tiefer wurde das Mittel unbauwürdig.

Geschichte

1847 wurde die Grube gemutet. Auf einer Höhe von 269 m ü. NN wurde ein Stollen angelegt. Zwei Gesenke gingen auf 20 m bzw. 33 m Teufe. 1865 wurde der Tiefbau eingeführt. Der in diesem Jahr angelegte Schacht hatte eine Größe von 2 x 3 m und eine Teufe von 242 m. Sohlen wurden auf 105, 155 und 235,3 m angelegt. Auf der dritten Sohle, die in den 1920ern erreicht wurde, wurde später eine Verbindung zur Grube Ameise angelegt. Ein 1923 durch die Rheinischen Stahlwerke angelegter Blindschacht ging bis auf die 7., die 440-m-Sohle, nachdem dieser ab 1954 weiter geteuft wurde. Bis 1886 wurden 41.675 t Eisenerz gefördert. Seit 1901 bestand eine Anbindung an die Eisern-Siegener Eisenbahn. 1926 erfolgte die Betriebseinstellung auf Mocke.

Bereits 1935 wurde erneut gemutet. Am 4. September 1952 erfolgte der Durchschlag zur Eiserner Grube Ameise, um die Gangmittel der Grube weiter aufzuschließen. Es erfolgte die Konsolidation der Gruben, damit gehörte Mocke auch zur Grube Eisernhardter Tiefbau, der Ameise seit 1939 angehörte. Ab Juni 1957 wurde die Aufbereitung der Grubenerze auf der Grube Pfannenberger Einigkeit übernommen. Am 31. Dezember desselben Jahres wurde Mocke komplett stillgelegt.

Konsolidationen

Eine Konsolidation bestand mit der Kaaner Grube St. Mathias. Diese bestand von 1847 bis 1958. Um 1864 wurde ein 25 m tiefes Gesenk angelegt. 1865 ging man zum Tiefbau über. Ein Schacht ging auf 113 m Teufe. Von dort aus wurde um 1880 ein 30 m tiefes Gesenk getrieben, die Gesamtteufe lag also bei 143 m. 1885 wurden 7.552 t Spateisenstein gefördert, ein Jahr später wurde die Förderung eingestellt. Ab 1953 gehörte der Grubenbesitz Mocke-Mathias durch die Zugehörigkeit zu Eisernhardter Tiefbau ebenfalls zur Erzbergbau Siegerland AG. Neben den genannten Gruben gehörte die Kleingrube Zacharias ebenfalls zu Mocke.

Siehe auch

Literatur

  • Hans Dietrich Gleichmann: Die Eiserne Hardt - Aus dem Bergbau des Siegerlandes. Verlag Bertelsmann Fachzeitschriften, Gütersloh 1987, ISBN 3-570-03863-8 (formal falsche ISBN).

Weblinks


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