- Grune
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Karl Grune (* 22. Januar 1890 in Wien; † 2. Oktober 1962 in Bournemouth, Großbritannien) war ein österreichischer Filmregisseur.
Grune besuchte eine Schauspielschule in Wien. Er ging als Freiwilliger in den Ersten Weltkrieg, wo er aufgrund einer schweren Verwundung 1918 vorübergehend sein Sprechvermögen verlor. Sein Regiedebüt gab er 1919. Viele seiner frühen Filme gelten als verschollen.
1923 drehte er im Ruhrgebiet den Bergmannsfilm Schlagende Wetter mit Liane Haid und Eugen Klöpfer in den Hauptrollen. Der Film war durch seinen Naturalismus bemerkenswert, das in einer Zeit als gemalte und oftmals expressionistische Filmdekoration die Norm war. Die Straße (1923) gilt als Hauptwerk Grunes. Zur Zeit der Nachkriegsinflation zeigte er Verlockungen und Abgründe im kleinbürgerlichen Lebensraum. 1926 schuf er den Film Die Brüder Schellenberg mit Conrad Veidt und Lil Dagover. Im 1927 folgenden pazifistischen Film Am Rande der Welt, steht eine Müllersfamilie zwischen zwei verfeindeten Staaten im Mittelpunkt; Wilhelm Dieterle, Albert Steinrück und Brigitte Helm spielen die Hauptrollen.
Mit Beginn des Tonfilms produzierte Grune weniger Filme. Er emigrierte 1933 nach England und drehte dort Abdul, der Verdammte mit Fritz Kortner, 1936 dann den Opernfilm Der Bajazzo nach Ruggiero Leoncavallo mit Richard Tauber.
Filme
- 1920 Nacht ohne Morgen
- 1922 Frauenopfer
- 1923 Die Straße
- 1923 Schlagende Wetter
- 1924 Komödianten
- 1926 Die Brüder Schellenberg
- 1927 Am Rande der Welt
- 1927/28 Königin Luise
- 1935 Abdul the damned
- 1936 Pagliacci
Weblinks
- Karl Grune in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Biographie und Filmographie auf film-zeit.de
Personendaten NAME Grune, Karl KURZBESCHREIBUNG österreichischer Filmregisseur GEBURTSDATUM 22. Januar 1890 GEBURTSORT Wien STERBEDATUM 2. Oktober 1962 STERBEORT Bournemouth, Großbritannien
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