- Gröba-Siedlung
-
Die Gröba-Siedlung ist eine „Beamten-Wohnhausgruppe“ des Elektrizitätsverbandes Gröba aus den 1920er Jahren, entworfen von dem Architekten Alfred Tischer. Sie liegt im Radebeuler Stadtteil Niederlößnitz.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Radebeuler Architekt Alfred Tischer entwarf 1924 die Gröba-Siedlung als sich von der Stosch-Sarrasani-Straße aus nach Norden hin orientierendes Karree. Die Häuser an der Stosch-Sarrasani-Straße datieren vom Juni 1924, die Baugenehmigung für die Siedlung erfolgte im September 1924 und im Februar 1925. Die Entwürfe der beiden Häuser Dr.-Külz-Straße 40 und Dr.-Rudolf-Friedrichs-Straße 22 stammen nicht von Tischer, sondern einem anderen, aus Dresden kommenden Architekten.
Die Gebäude stehen heute unter Denkmalschutz[1], das Karree wird als denkmalpflegerische Sachgesamtheit geführt, außerhalb derer sich das nach Süden hin auf der gegenüberliegenden Straßenseite einzeln stehende Gebäude Dr.-Külz-Straße 40 befindet.
Die Bezugsgenehmigung an der Stosch-Sarrasani-Straße erfolgte im September 1925, die Baurevision der Siedlung fand 1928 statt.
Zur gleichen Zeit entstand das neue Verwaltungsgebäude des Elektrizitätsverbands Gröba im Körnerweg 5 durch den Architekten Otto Rometsch.
Beschreibung
Die zweigeschossigen Putzbauten haben alle hohe, meist zurückhaltend ausgebaute Walmdächer. Die Einfriedung der Siedlungsgebäude erfolgt durch Holzzäune zwischen massiven Bruchsteinpfeilern.
Stosch-Sarrasani-Straße 37/39, Dr.-Rudolf-Friedrichs-Straße 24/26
Die beiden Doppelwohnhäuser haben in der Straßenansicht jeweils zwei stark hervortretende Seitenrisalite, zwischen den Risaliten steht mittig ein massiver Balkon auf vier Säulen, unter dem sich die Hauseingänge befinden. Ein umlaufendes Geschossgesims gliedert die Gebäude.
Stosch-Sarrasani-Straße 41/43/45, Gröbastraße 1/3/5
Die beiden Mehrfamilienhäuser zeigen mittig eine Terrasse mit Pergola sowie drei Rundbogenöffnungen. Die Fassaden werden ebenfalls durch Geschossgesimse gegliedert.
Dr.-Rudolf-Friedrichs-Straße 22, Dr.-Külz-Straße 40
Die beiden Sechsfamilienhäuser haben jeweils durch Hechtgauben stärker ausgebaute Dachgeschosse. Seitlich stehen jeweils flache, breite Seitenrisalite, das mittig gelegene Treppenhaus wird durch Blendbögen betont. In der Rückansicht zum Garten befinden sich an den Gebäudeecken verglaste Loggien.
Literatur
- Landesamt für Denkmalpflege Sachsen und Stadt Radebeul (Hrsg.): Stadt Radebeul. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Denkmale in Sachsen, SAX-Verlag, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-004-3
Einzelnachweise
51.11222222222213.650833333333Koordinaten: 51° 6′ 44″ N, 13° 39′ 3″ OKategorien:- Kulturdenkmal in Radebeul
- Werkssiedlung
- Siedlung in Sachsen
- Erbaut in den 1920er Jahren
- Alfred Tischer
Wikimedia Foundation.