- Alfred Merton
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Alfred Merton (* 25. Juni 1878 in Frankfurt am Main; † 4. April 1954 in Bad Nauheim) war ein deutscher Unternehmer.
Er war der älteste von vier Söhnen von Wilhelm Merton, Gründer der Metallgesellschaft, und Emma Ladenburg (* 1859 in Frankfurt), der Tochter von Emil Ladenburg.
Alfred Merton besuchte wie sein Vater und sein jüngerer Bruder Richard das Städtische Gymnasium in Frankfurt. 1902 trat er in die Unternehmensleitung der Metallgesellschaft ein und wurde später u.a. Aufsichtsratsvorsitzender der Metallgesellschaft und zahlreicher Tochtergesellschaften.
Nach dem Ersten Weltkrieg bemühte er sich, die Folgen des Versailler Vertrags für die deutsche Wirtschaft zu bewältigen, u.a. als Kuratoriumsmitglied der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft. Er finanzierte u. a. maßgeblich die Versuche Fritz Habers, das im Meerwasser enthaltene Gold zu gewinnen, um davon die drückenden Reparationszahlungen an die Siegermächte des Deutschen Reiches erfüllen zu können.
Obwohl er ein großer Mäzen nicht nur für die Stadt Frankfurt war, wurde er 1933 von den Nationalsozialisten aufgrund seiner jüdischen Abstammung gezwungen, seine öffentlichen Ämter aufzugeben, u.a. als Präsident des Deutschen Golf-Verbandes. 1934 musste er in die USA emigrieren. Nach seiner Rückkehr aus dem Exil trat er nur noch selten in der Öffentlichkeit hervor.
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