- Häfen in Frankfurt am Main
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In Frankfurt am Main gibt es mehrere Binnenhäfen, die zum Teil durch ihre zentrale Lage im Stadtgebiet und durch die Attraktivität des Mains als Stadtraum zu neuen Wohnquartieren umgenutzt werden.
In Fließrichtung sind dies:
- Der Hafen Mainkur (ehemaliger Cassella-Hafen) im Industriegebiet Fechenheim mit nur einem kleinen Hafenbecken wird gelegentlich noch zur Versorgung der Betriebe im Industriepark Cassella genutzt.
- Der Osthafen ist der größte Hafen Frankfurts und fast vollständig ausgelastet. Er besteht aus zwei Teilen (Oberhafen und Unterhafen) die durch die Autobahn 661 getrennt werden. Der Oberhafen besitzt zwei Hafenbecken und ist durch die Hafenbahn und die nahe Autobahn landseitig sehr gut erreichbar. Der Unterhafen verfügt über ein Vorbecken, das sich in zwei weitere sehr lange Hafenbecken teilt. Vom Nordbecken wurde allerdings ein Stück abgetrennt, der heutige Schwedlersee. Über das Vorbecken führt die Honsellbrücke, über das Südbecken die Schmickbrücke.
- Der Mainkai, das Altstädter Mainufer, war der älteste Hafen der Stadt. Er ist heute eine Uferpromenade. Das hier liegende Gleis der Hafenbahn dient mehr touristischen Fahrten mit Museumseisenbahnen als dem Güterverkehr. Namen wie Antwerpener Werft, Nizzawerft, Leonhardswerft, Fahrtorwerft und Weseler Werft erinnern an die frühere Nutzung ebenso wie ein historischer Ladekran gegenüber dem Städel. Am Eisernen Steg gibt es noch einen Anleger für Ausflugsschiffe; mainabwärts bis zum Holbeinsteg legen zur Messezeit auch Hotelschiffe an.
- Der Schaumainkai, die Sachsenhäuser Mainseite, ist heute eher ein Synonym für das Museumsufer. Während die Museen auf dem Hochufer stehen, ist der Tiefkai eine Grünanlage und einer der attraktivsten Aufenthaltsorte der Stadt. Auch hier gibt es noch Bezeichnungen aus der Zeit als Hafennutzung, wie Schifferwerft, Dreikönigswerft, Deutschherrnwerft oder Schlachthofwerft.
- Der Westhafen im Gutleutviertel wird zurzeit zu einem innerstädtischen Wohnviertel umgebaut. Das Hafenbecken blieb erhalten, wurde mit zwei Stegen überbrückt und soll als Yachthafen dienen.
- Das benachbarte Kraftwerk West erhält nach wie vor Kohle per Schiff über eine eigene Anlegestelle.
- Der Flusshafen Gutleuthof mainabwärts des Kraftwerks ist noch in Betrieb und hat einen Gleisanschluss an die Hafenbahn.
- Die Ladestelle am Chemiewerk Griesheim wird nur noch selten genutzt.
- Der Höchster Hafen unterhalb der Höchster Altstadt wurde in den 1980er Jahren stillgelegt. Ein Portalkran aus den 1950er Jahren (in Höhe der ehemaligen Mainkraftwerke) sowie ein weiteres Exemplar aus dem 19. Jh. an der Niddamündung erinnern an diese Nutzung.
- Im Industriepark Höchst befinden sich am nördlichen Ufer sechs Steiger zur Abfertigung von Tankschiffen. Zwischen mittlerer Werksbrücke und Leunabrücke erstreckt sich eine mehrere hundert Meter lange Kaimauer, an der ebenfalls Schiffe anlegen können. Hier wird hauptsächlich Kraftwerkskohle gelöscht. Auf der Südseite gibt es ein 450 Meter langes Hafenbecken, in dem mehrere Schiffe gleichzeitig liegen können. Es dient hauptsächlich der Anlieferung von Steinsalz sowie dem Containerumschlag für den Rhein-Main Container Port.
In allen Frankfurter Häfen zusammen wurden 2006 5516 Schiffe abgefertigt und dabei ca. 3,5 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen.[1] Auf die städtischen Häfen entfielen 2008 1917 Schiffe mit 2,38 Millionen Tonnen, darunter 42.652 Containereinheiten.[2] Der Umschlag im Industriepark Höchst wird mit ca. 2 Millionen Tonnen, darunter 20.000 Container, angegeben.[3]
Frankfurt war ab August 1886 Zwischenstation der Kettenschifffahrt auf dem Main zwischen Mainz und dem bayerischen Fluss-Oberlauf.
Weblinks
Siehe auch
Quellen
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