Guadix

Guadix
Guadix
Wappen Karte von Spanien
Wappen von Guadix
Guadix (Spanien)
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Basisdaten
Autonome Gemeinschaft: Andalusien
Provinz: Granada
Koordinaten 37° 18′ N, 3° 8′ W37.2999-3.1366949Koordinaten: 37° 18′ N, 3° 8′ W
Höhe: 949 msnm
Fläche: 317 km²
Einwohner: 20.407 (1. Jan. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 64,38 Einw./km²
Postleitzahl: 18500
Gemeindenummer (INE): 18089
Verwaltung
Offizielle Webpräsenz
Lage der Stadt
LocationGuadix (municipality).png

Guadix ist eine Stadt in einer fruchtbaren Hochebene im Nordosten der Provinz Granada (Spanien) in 915 m Höhe am Ufer des Río Guadix gelegen.

Der Ort ist vor allem bekannt für seine Höhlenviertel: In das weiche Kalktuff- und Lössgestein sind ca. 2000 Wohnhöhlen gegraben, in denen je nach Quelle 4000 bis 10.000 Menschen leben.

Panorama über Guadix

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Guadix war bereits den Phöniziern im 8. Jahrhundert v. Chr. als Acci bekannt, und wurde unter den Römern zu einer wohlhabenden Kolonie.

Später wurde es durch das Wirken des Predigers Torquatus von Acci (spanisch San Torcuato) zu einer der ersten christlichen Städte in Spanien, und zu einem der ersten und wichtigsten westgotischen Bischofssitze.

Unter den Mauren blühte die Stadt auf, wurde zu einem Zentrum der Seidenherstellung und bekam ihren heutigen Namen, der auf das arabischeوادي آش‎ / Wādī Āš /‚Fluss des Lebens‘ zurückgeht.

1489 fiel die Stadt während der Reconquista (Rückeroberung) durch die Katholischen Könige in christliche Hände; unter den Christen wurden die Kathedrale, die Plaza Mayor und zahlreiche Kirchen gebaut. Die Innenstadt hat unter den napoleonischen Truppen (1810) und dem Spanischen Bürgerkrieg (1936) sehr gelitten.

Seit 1987 ist Guadix eine Partnerstadt von Buenos Aires (Argentinien), evtl. geschah dies zum 450. Todestag von Pedro de Mendoza.

Sehenswürdigkeiten

Höhlenviertel bei Guadix
Guadix Höhlenwohnungen

Das Höhlenviertel (Troglodytos) liegt im Süden der Altstadt (Barrio de Santiago, siehe unten), sie fallen durch die konischen Hügel mit den weißgetünchten Fassaden und Schornsteinen schon von weitem auf. Lange Zeit siedelten hier vor allem Künstler – Guadix ist bekannt für seine Töpfer – und Zigeuner (Kalé oder gitanos); das Spektrum der Wohnungen reicht von Luxus bis ärmliche Höhle.

Zentrum der Altstadt ist die Kathedrale, deren Bau im Jahr 1510 an der Stelle der Moschee begonnen und erst 1796 beendet wurde. Die lange Bauzeit führte zu einem Stilmix von Gotik über Renaissance bis Barock: Der ursprüngliche gotische Plan wurde von Diego de Siloé geändert, der unter anderem die Renaissancekuppel einfügte; Chorgestühl und Kanzel sowie die Westfassade sind die auffälligsten Barockelemente.

Iglesia Katedral in Guadix

Weitere Sehenswürdigkeiten sind die arkadenbestandene Plaza Mayor, ein Renaissance-Platz aus dem 16. Jahrhundert, der nach den Zerstörungen im Spanischen Bürgerkrieg wieder aufgebaut wurde. Er liegt mitten im mittelalterlichen Judenviertel, in dem neben den Juden auch die arabischen Seidenweber lebten.

Im benachbarten Barrio de Santiago findet man die gleichnamige Renaissance-Kirche mit einem platereskem Hauptportal, sowie den Palacio de Peñaflor, einen Renaissance-Palast mit schönem hölzernem Balkon. Hinter dem Palast liegt die Alcazaba (Festung), von der aus man einen schönen Blick auf das Höhlenviertel und die Sierra Nevada hat. Der maurische Einfluss auf die Stadt ist auch bei Streifzügen durch die Stadtviertel Barrio de Santa Ana und Barrio de San Miguel spürbar.

Persönlichkeiten

Städtepartnerschaft

Weblinks

 Commons: Guadix – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Population Figures referring to 01/01/2010. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística.

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