- Guglielmo Ferrero
-
Guglielmo Ferrero (IPA guˈʎʎelmo feˈrrero, * 21. Juli 1871 in Portici; † 3. August 1942 in Mont-Pelerin-sur-Vevey, Frankreich) war ein italienischer Historiker, Soziologe, Journalist und Romanschriftsteller, Autor von Grandezza e decadenza di Roma (5 Bde. 1902–1907; dt. unter dem Titel Größe und Niedergang Roms in 6 Bänden). Ferrero verschrieb sich in seinen Schriften dem Liberalismus.
Ferrero studierte Jura in Pisa, Bologna und Turin. Bald darauf heiratete er Gina Lombroso, eine Tochter von Cesare Lombroso, mit dem zusammen er La donna delinquente, la prostituta e la donna normale ("Die Kriminelle, die Prostituierte und die normale Frau") schrieb. 1891–1894 reiste Ferrero ausgiebig in Europa umher und schrieb 1897 Das junge Europa. Nach dem Studium der Geschichte Roms wandte sich Ferrero dem politischen Essay und Romanen zu (Zwischen zwei Welten 1913, Reden an die Tauben 1925 und Die beiden Wahrheiten 1933–1939) und prägte den Begriff der „Politischen Klasse“. Als die faschistische Herrschaft der Schwarzhemden liberale Intellektuelle zwang, Italien 1925 zu verlassen, weigerte sich Ferrero und wurde unter Hausarrest gestellt. 1929 nahm Ferrero eine Professur in Genf an. Seine letzten Werke jedoch (Abenteuer, Die Rekonstruktion Europas, Macht und Die beiden französischen Revolutionen) widmete er der Französischen Revolution und Napoleon.
1908 wurde er von Theodore Roosevelt in das Weiße Haus eingeladen.
Er hielt Vorlesungen im Nordosten der USA, die gesammelt und 1909 unter dem Titel 'Characters and Events of Roman History' veröffentlicht wurden.
Werke (Auswahl)
Größe und Niedergang Roms. Stuttgart : Hoffmann, 1908-1910
- Bd. 1 Wie Rom Weltreich wurde
- Bd. 2 Julius Caesar
- Bd. 3 Das Ende des alten Freistaats
- Bd. 4 Antonius und Kleopatra
- Bd. 5 Der neue Freistaat des Augustus
- Bd. 6 Das Weltreich unter Augustus
Weblinks
Kategorien:- Althistoriker
- Soziologe (19. Jahrhundert)
- Soziologe (20. Jahrhundert)
- Autor
- Hochschullehrer (Genf)
- Italiener
- Geboren 1871
- Gestorben 1942
- Mann
Wikimedia Foundation.