- Guillaume de Nogaret
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Guillaume de Nogaret (auch Wilhelm von Nogaret, * um 1260 in St. Felix-en-Lauragais; † 11. April 1313) war Höfling und wichtiger Berater des französischen Königs Philipp des Schönen. Nogaret war treibende Kraft bei der Auseinandersetzung des Königs mit den Päpsten, außerdem hat er die Auflösung des Templerordens betrieben.
Guillaume de Nogaret hat römisches Recht studiert. 1294 erhielt er eine Stelle an einem königlichen Gericht, 1299 wurde er Ritter des Königs. Im Jahr 1300 sandte Philipp ihn als Gesandten zum Heiligen Stuhl. Nach dem Tod von Pierre Flote in der Schlacht von Courtrai (1302) wurde Nogaret oberster Berater des Königs. Wegen der Publikation der päpstlichen Bulle Unam Sanctam ließ Nogaret den französisch-päpstlichen Konflikt eskalieren. In einer Versammlung der Großen des Reiches im Louvre attackierte er am 12. März 1303 Papst Bonifatius VIII. auf das Schärfste.
Nogaret verband sich mit den italienischen Feinden des Papstes (Sciarra Colonna u.a.) und verübte einen Anschlag auf den Papst. In einem Überraschungsangriff konnte er am 7. September die Kleinstadt Anagni einnehmen, wo Bonifaz VIII. seine Sommerresidenz hatte. So wollte er die für den 8. September geplante Verlesung der Bannbulle gegen König Philipp verhindern. Der Papst blieb unnachgiebig und man traute sich nicht, ihn zu töten, so dass die Bürger von Anagni Nogaret und seine Genossen zwei Tage später schließlich vertreiben konnten.
Literatur
- Robert Holzmann: Wilhelm von Nogaret; Rat und Grossiegelbewahrer Philipps des Schönen von Frankreich. Freiburg im Breisgau 1898. Online
- Gertrud Thoma: Nogaret, Guillaume de. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 6, Herzberg 1993, ISBN 3-88309-044-1, Sp. 989–991.
Weblinks
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