Gusinde

Gusinde

Martin Gusinde (* 29. Oktober 1886 in Breslau; † 10. Oktober 1969 in Mödling); war als Priester Anthropologe, Lehrer und Universitätsprofessor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Pater Gusinde begann sein höheres Studium 1905 in St. Gabriel bei den Steyler Missionaren. Nach der Priesterweihe 1911 ging Gusinde nach Chile. Neben seiner Tätigkeit als Lehrer unternahm er zwischen 1917 und 1923 mehrere Forschungsreisen nach Feuerland und erforschte die Feuerland-Indianer, die durch Krankheiten und Einwanderer verdrängt und nahezu ausgerottet wurden (siehe auch: Feuerland - Der Genozid an der indianischen Bevölkerung).

1926 dissertiert Gusinde an der Universität Wien in Ethnologie. Danach hielt er sich zu Studienzwecken bei Indianern in New Mexico und Arizona auf. Mitte der 1930er Jahre erforscht er die Pygmäen im Kongo.

Von 1949 bis 1957 lebte und lehrte er in Washington. Während einer Forschungsreise durch Neuguinea 1956 entdeckt er die Ayom-Pygmäen. Sein weiteres Leben verbrachte er mit Forschungs-, Vortrags- und Lehrtätigkeiten im Missionshaus St. Gabriel in Maria Enzersdorf.

In Puerto Williams, Chile, wurde ihm zu Ehren ein eigenes Museum errichtet, das von seiner Arbeit bei den Feuerlandindianern zeugt. Puerto Williams ist die südlichste Siedlung mit rund 2.700 Einwohnern (2005) und liegt am Beagle-Kanal.

Ehrungen

Werke

Weblinks


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