Gustav Brecht

Gustav Brecht

Heinrich Gustav Brecht (* 24. Juni 1830 in Groß Quenstedt; † 7. Februar 1905 in Quedlinburg) war Quedlinburger Oberbürgermeister und Ehrenbürger. Während seiner Amtszeit wurden wichtige hygienische und versorgungstechnische Neuerungen in der Stadt eingeführt. Er hatte maßgeblichen Einfluss auf die Kultur- und Geistesgeschichte der preußischen Provinz Sachsen in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Leben

Geboren wurde er als Pfarrerssohn und studierte Rechtskunde. Er war an der Revolution 1848/49 beteiligt und wurde 1849 Mitglied der Burschenschaft Fürstenthal Halle.[1] Deshalb machte der preußische König von seinem Vetorecht Gebrauch, als Brecht zum Bürgermeister von Potsdam gewählt wurde. Ab 1860 war er Bürgermeister der Stadt Quedlinburg, im Laufe seiner Amtszeit wurde er Oberbürgermeister und behielt dieses Amt bis zu seinem Tod im Jahre 1905. In seine Amtszeit fiel auch die für Quedlinburg recht schlimme Choleraepidemie, an der viele Menschen starben. Folgende Leistungen werden Brecht zugeschrieben:

  • Anlage der Trinkwasserleitung mit Wasserwerk.
  • Erschließung eines neuen Stadtteils, die Süderstadt.
  • Die Schmutz- und Regenwasserableitung mit Kläranlage.
  • Errichtung der Gasanstalt mit Versorgungsleitungen.
  • Regionalhistoriker, Mitglied des Harzvereins für Geschichte und Altertumskunde e. V. und der Historischen Kommission für Sachsen und Anhalt.

Vom Herzog von Anhalt erhielt Brecht den Hausorden Albrecht des Bären und vom König von Preußen den Roten Adlerorden.

Im Eingang zum Brühl steht ein Denkmal mit seinem Konterfei.

Literatur

  • Helge Dvorak: Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I Politiker, Teilband 1: A-E. Heidelberg 1996, S. 129-130.
  • Walther Grosse: Heinrich Gustav Brecht. In: Mitteldeutsche Lebensbilder, 1. Band Lebensbilder des 19. Jahrhunderts. Magdeburg 1926, S. 308–322.

Einzelnachweise

  1. Helge Dvorak: Biografisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I Politiker, Teilband 1: A-E. Heidelberg 1996, S. 129

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