Gustav Ehlermann

Gustav Ehlermann

Gustav Otto Heinrich Werner Ehlermann (* 3. Februar 1885 in Berlin; † 4. Februar 1936 in Varel/Oldenburg) war ein deutscher Politiker (DDP; DStP).

Leben und Wirken

Gustav Ehlermann wurde 1885 als Sohn des Kaufmanns Christian Ehlermann und seiner Gattin Marie (geb. Carstens, 1862–1938) geboren. Nach dem Tod des Vaters 1893 zog Ehlermann mit der Mutter nach Oldenburg, wo er das Gymnasium besuchte und 1903 das Abitur ablegte. Anschließend gehörte er als Fahnenjunker dem Hannoverschen Pionierbataillon 10 in Minden an. Von 1905 bis 1908 studierte Ehlermann Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Freiburg, Genf, Kiel, München und Berlin. Die erste juristische Staatsprüfung legte er 1908 ab (Referendar), die zweite folgte 1912 (Assessor). Nach einer kurzen Zeit als Magistratsassessor in Rüstringen wurde er im November 1912 Rechtsanwalt – ab 1922 Notar – in Oldenburg.

Von 1914 bis 1918 nahm Ehlermann als Hauptmann und Bataillonskommandeur am Ersten Weltkrieg teil. Nach dem Krieg trat Ehlermann in die Deutsche Demokratische Partei (DDP) ein, für die er bereits 1919 Mitglied des Oldenburgischen Landtages wurde, aus dem er aber bereits 1920 wieder ausschied.

Bei der Reichstagswahl vom Mai 1928 wurde Ehlermann schließlich in den Reichstag gewählt, dem er bis zum September 1930 als Vertreter des Wahlkreises 14 (Weser-Ems) angehörte. Im Reichstag war er unter anderem Mitglied des Strafrechtsausschusses.[1] Als sich 1930 die DDP mit anderen Gruppierungen zur Deutschen Staatspartei zusammenschloss, ging Ehlermann diesen Weg mit. Für die Staatspartei gehörte er von 1931 bis 1933 noch einmal dem Oldenburgischen Landtag an. Ferner war er seit 1927 Stadtverordneter in Oldenburg.

Ehlermann starb 1936 bei einem Unfall.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Claudia-Anja Kaune: Willy Hellpach (1877-1955), 2005, S. 250.
  2. Cécilie Lowenthal-Hensel: Heute sprach ich mit. Tagebücher eines Berliner Publizisten 1926-1932, 1971, S. 350.

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