- Gut Hohen Luckow
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Das Gut Hohen Luckow ist ein Gutshof im Ort Hohen Luckow in der Gemeinde Satow in Mecklenburg-Vorpommern. Das Gut besteht aus dem Herrenhaus, Wirtschaftsgebäuden, dem Landschaftspark und den Ländereien.
Geschichte
Erbaut wurde das Herrenhaus (oder Schloss) 1707 von Christoph von Bassewitz. 1840 ging es in den Besitz der Familie von Brocken über. Berühmtes Mitglied dieser Familie war Carl-Friedrich Freiherr von Langen, der 1928 olympisches Gold im Dressurreiten gewann.
1945 wurde der Besitz enteignet und mit der Umwandlung zu einem volkseigenen Gut verstaatlicht. Das Herrenhaus war das Verwaltungsgebäude des Gutes. Das Gut bewirtschaftete mit 265 Angestellten in dieser Zeit 2.400 ha Nutzfläche, dazu große Bestände von Kühen, Mastrindern, Mastschweinen, Schafen und Pferden. Nach der Wende ging der Besitz 1994 wieder in Privatbesitz über. Der Boden um das Gutshaus ist sehr fruchtbar und wird bis heute landwirtschaftlich genutzt. Heute beträgt die Größe wieder 800 ha, wobei durch Hinzupachtung eine wesentlich größere Fläche bewirtschaftet wird. Der Schwerpunkt der Landwirtschaft liegt auf Milchproduktion und Ackerbau.
Schon zu DDR-Zeiten stand das Haus unter Denkmalschutz und wurde aufwendig mit Staatsmitteln restauriert. Diese Arbeiten wurden nach der Wende fortgesetzt. Das Herrenhaus ist berühmt für seinen Rittersaal und wird für Veranstaltungen, so auch von den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern, genutzt. Einige Zimmer des Herrenhauses können gemietet werden.
1994 erwarb der Unternehmer Adolf Merckle das Gut und ließ es aufwendig restaurieren. Am 6. Juni 2007 fand anlässlich des G8-Gipfel in Heiligendamm 2007 (siehe auch Gruppe der Acht) im Rittersaal ein informelles Abendessen statt. Anwesend waren die Staats- und Regierungschefs von Deutschland Angela Merkel, Frankreich Nicolas Sarkozy, Italien Romano Prodi, Japan Shinzo Abe, Kanada Stephen Harper, Russland Wladimir Putin, der Vereinigten Staaten George W. Bush und des Vereinigten Königreichs Tony Blair, sowie der Präsident der Europäischen Kommission José Manuel Barroso.
Herrenhaus und Park
Das zweigeschossige, ockerfarbene Herrenhaus ist im barocken Stil erbaut, die zwei Ecktürme wurden im 19. Jahrhundert hinzugefügt. Das Herz des Hauses ist der Rittersaal im zweiten Stockwerk. Die Decke ist mit üppgigem Stuck dekoriert. Der Stuck wurde von Clerici nach Entwürfen von Karl Maria Pozzi installiert. An der einen Seite des Saales dominiert ein großer, vergoldeter Kamin. An den Wänden sind Wandvertäfelungen mit den Familienwappen der Vorfahren der Erbauer. Des Weiteren schmücken allegorische Darstellungen in Stuckmedaillons die Wände. Die Entschlüsselung dieser Bilder war in der Entstehungszeit ein beliebtes Gesellschaftsspiel.
Der Park ist sehr weitläufig und war ursprünglich im barocken Stil angelegt, wurde später aber zu einem englischen Landschaftspark umgewandelt.
Weblinks
53.98361111111111.961944444444Koordinaten: 53° 59′ 1″ N, 11° 57′ 43″ O
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