- Gut Holthausen
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Kloster Holthausen
Bild vom Gut HolthausenLage Deutschland
Nordrhein-Westfalen
Kreis PaderbornKoordinaten: 51° 33′ N, 8° 33′ O51.5475368.543072Koordinaten: 51° 32′ 51″ N, 8° 32′ 35″ O Gründungsjahr 1243 Jahr der Auflösung/
Aufhebung1810 Das Gut Holthausen liegt im Stadtgebiet von Büren im Kreis Paderborn und ist ein ehemaliges Kloster der Zisterzienserinnen. Heute befindet sich der Gutshof in Privatbesitz.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Kloster wurde Anfang der 1240er Jahre als Familienkloster von den damaligen Edelherren und Vettern Bertold dem Älteren und Bertold dem Jüngeren von Büren erbaut. Im Jahre 1243 wird der Konvent in einer Urkunde erstmalig erwähnt. Eine Inkorporation in den Zisterzienserinnenorden ist zwar nicht belegt, dafür aber die Visitationen des Abts des Klosters Bredelar. Das Kloster rekrutierte vor allem Töchter der Bürener Ministralen.
Trotz Umbauarbeiten im 18. Jahrhundert und dem Bau einer barocken Klosterkirche St. Peter und Paul mit einem für die Zisterzienserinnen üblichen Dachreitern lässt sich noch heute die mittelalterliche Anlage erkennen. Der Innenhof mit Kreuzgang wird von einem zweigeschossigen Gebäudegeviert umschlossen. Die Kirche nimmt den Nordflügel ein. Am 16. September 1810 wurde das Kloster durch die Säkularisation aufgelöst und zum Gutsbetrieb umgebaut. 1846 entstand das landwirtschaftliche Vorgebäude.
Während des Ersten Weltkrieges wurde auf dem Gut Holthausen ein Kriegsgefangenenlager, speziell für deutschstämmige Russen, die sich wieder in Deutschland niederlassen wollten, eingerichtet. Mit Hilfe des „Fürsorgevereins für Rückwanderer“ wurden diese Kriegsgefangenen dort gesammelt und nach dem Krieg auf die Rückführung vorbereitet.
Die Orgel der ehemaligen Klosterkirche wurde 1764 von einem unbekannten Orgelbauer erbaut und hat 7 Register auf einem Manual (C, D - d1) mit den Stimmen Salicional 8', Gedact 8', Principal 4', Quinte 22/3', Oktave 2', Mixtur III und Trompete 8'. Letztere beiden Register wurden erst später hinzugefügt. 2005 wurde dieses Instrument restauriert, und fehlendes Pfeifenmaterial ergänzt. Die seitliche Spielanlage ist original erhalten. Eine Besonderheit ist das angehängte Messerrückenpedal (C,D - d1). Der Prospekt ist stumm. Das 8'-Register Gedact wurde vermutlich bereits von 1764 erbaut.[1]
Literatur
- Gabriele Maria Hock: Die westfälischen Zisterzienserinnenklöster im 13. Jahrhundert: Gründungsumstände und frühe Entwicklung. Dissertation an der Westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster, 1994 (eine ausführliche Darstellung der Frühgeschichte dieses Klosters findet sich hier auf den Seiten 459 bis 480).
- Josef-Georg Pollmann: Das Lager für deutsch-russische Kriegsgefangenen in Büren-Holthausen. In: Die Warte. Nr. 140, 2008, S. 2–4.
Einzelnachweise
- ↑ Informationen zur Orgel der Klosterkirche
Weblinks
Commons: Gut Holthausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Gut Holthausen
- Informationen über das Gut Holthausen
- Uni Münster - Kloster Holthausen (PDF)
- LWL - Klostergarten Holthausen
- Material zu Gut Holthausen in der Sammlung Duncker der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (PDF; 227 kB)
Kategorien:- Ehemaliges Zisterzienserinnenkloster in Nordrhein-Westfalen
- Kloster (13. Jahrhundert)
- Bauwerk in Büren (Westfalen)
- Baudenkmal im Kreis Paderborn
- Disposition einer Orgel
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