Gut Steinhof

Gut Steinhof
Wappen Karte
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Gut Steinhof
Stadt: Braunschweig
Stadtbezirk: Lehndorf-Watenbüttel
Einwohner:
Postleitzahl: 38112
Vorwahl:

Das Gut Steinhof ist Teil des Kreuzklosters in Braunschweig. 1523 erhält Herzog Heinrich II die Oberhoheit des Kreuzklosters. Zwischen 1789 und 1883 werden ein Herrenhaus, eine Durchfahrtscheune (1838), ein Rinderstall (1863) und ein Speicherhaus errichtet. Besonders der Rinderstall und das Speicherhaus sind bautechnisch sehenswert, da sie als sog. preußische Kappendecke ausgeführt sind.

1883 erwirbt die Stadt das Gut, um dort einen Rieselbetrieb zur Abwasserreinigung einzurichten. Bereits zwei Jahre später werden die Rieselfelder in Betrieb genommen. 1896 werden für die Arbeiter und Tagelöhner kasernenartige Wohnungen gebaut. Bis 1970 wird auf dem Gut auch noch landwirtschaftlich gearbeitet.

Nachdem die Landwirtschaft aufgegeben wurde, beginnen die Gebäude langsam zu verfallen. Die Stadt Braunschweig beschließt den Abbruch großer Teile der Anlage. Dagegen formiert sich der Protest der Bürger, die u. a. Unterschriften zum Erhalt des historischen Ensembles sammeln. 1984 wird der Förderkreis Gut Steinhof e. V. gegründet und pachtet die östlich gelegenen Gebäude des Guts von der Stadt. Er richtet das Landtechnik Museum Braunschweig ein. Es wurden bereits einige Remisen und Unterstände abgerissen, jedoch konnten die Durchfahrtscheune, der Rinderstall sowie das Speicherhaus vor dem Abbruch gerettet werden.

Der Förderkreis veranstaltet technische Vorführungen und andere Veranstaltungen wie ein Erntedankfest, bei dem bäuerliches Handwerk und landtechnische Maschinen vorgeführt werden. Als Höhepunkt ist sicherlich der Gottesdienst in der Scheune sowie die Dreschvorführungen mit dem Dampfdreschzug bestehend aus der Lanz Lokomobile von 1907 sowie dem Dreschkasten der Fa. Fricke aus Lamspringe besteht. Eine interessante Veranstaltung ist das Dampfmaschinen-Treffen, bei dem historische Dampfmaschinen und Dampfmaschinenmodelle in Aktion gezeigt werden.

Das Gut Steinhof liegt vor den Toren der Stadt Braunschweig direkt an der B 214.

In unmittelbarer Nähe liegen eine große Baumschule, das städtische Klärwerk, die Rieselfelder, die ehemalige braunschweiger Mülldeponie (der höchste Punkt Braunschweigs), sowie die moderne Müllanlage.

In der Müllanlage wird heute Biogas, Rindenmulch und Kompost hergestellt. Direkt nebenan presst eine hochmoderne Anlage den Hausmüll für den Transport in eine Verbrennungsanlage.

Im Sommer werden in der Nähe des Gutes an fliegenden Bauerständen Obst und Gemüse, vor allem Spargel, Erdbeeren und Kartoffeln der örtlichen Produzenten angeboten.

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