- Gutshaus Leezen
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Das Gutshaus Leezen ist ein neugotisches Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert. Es befindet sich in Leezen im Landkreis Ludwigslust-Parchim am Ostufer des Schweriner Sees.
Geschichte
Das mecklenburgische Gut Leezen war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach mehreren Besitzerwechseln an die Familie Evers gelangt. 1850 ließ Carl Detlef Evers durch den mecklenburgischen Landesbaumeister Jatzow das Gutshaus im spätklassizistisch-frühneugotischen Stil errichten. Die Erben von Carl Detlef Evers verkauften das Gut an die Familie Diestel.
Nach dem Zweiten Weltkrieg und der Enteignung der letzten Besitzer wurden im Gutshaus Flüchtlinge und Umsiedler untergebracht. Das Gut wurde in eine LPG umgewandelt. Anfang der 1990er Jahre stand das Gebäude leer. 1995 erfolgte eine Komplettsanierung, wobei nur die Außenhaut erhalten wurde. Im Gutshaus wurden mehrere Eigentumswohnungen und Büroräume eingerichtet. Das Amt Ostufer Schweriner See unterhält im Haus ein Standesamt.
Der Aufbau des zweigeschossigen Herrenhauses folgt klassizistischen Vorbildern, zeigt in Einzelheiten jedoch bereits Formen der Neugotik: Tudorbögen über den Fenstern des ersten Stocks, Vierpässe in den Zierformen im Mittelrisaliten. Der Baukörper wird von vier Ecktürmchen mit Spitzhelmen flankiert. Der dreiachsige Mittelrisalit an der elfachsigen Hofseite besitzt einen Dreiecksgiebel mit Staffelfenstern. Dem Mittelrisaliten der dreizehnachsigen Parkseite wurde ein eingeschossiger Anbau mit Dachterrasse vorgesetzt.
Literatur
- Hubertus Neuschäffer: Mecklenburgs Schlösser und Herrenhäuser. Husum Druck- und Verlagsgesellschaft 1993, ISBN 3-88042-534-5, S. 144–145
53.661511.495472222222Koordinaten: 53° 39′ 41″ N, 11° 29′ 44″ OKategorien:- Herrenhaus in Mecklenburg-Vorpommern
- Bauwerk im Landkreis Ludwigslust-Parchim
- Neugotisches Bauwerk in Mecklenburg-Vorpommern
- Klassizistisches Bauwerk in Mecklenburg-Vorpommern
- Baudenkmal im Landkreis Ludwigslust-Parchim
- Erbaut im 19. Jahrhundert
- Leezen (Mecklenburg)
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