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Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer
Der Pelikan als Wahrzeichen des Gymnasiums Kaiser-Friedrich-UferSchulform Gymnasium Gründung 1892 Ort Hamburg Land Hamburg Staat Deutschland Koordinaten 53° 34′ 24″ N, 9° 57′ 59″ O53.5733333333339.9663888888889Koordinaten: 53° 34′ 24″ N, 9° 57′ 59″ O Website www.hh.schule.de/kaifu Das Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer (kurz: KaiFU oder Kaifu) liegt am Kaiser-Friedrich-Ufer im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel. Die Oberstufe des Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer wird im "Eimsbüttler Modell" gemeinsam mit dem Helene-Lange-Gymnasium unterrichtet. Der Oberstufenunterricht findet hauptsächlich im in der Nähe befindlichen Gebäude des ehemaligen Bismarck-Gymnasiums statt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Schule wurde am 1. Mai 1892 in einer alten Villa gegründet, wurde jedoch damals als lateinlose höhere Bürgerschule für Jungen bezeichnet. Die Schule wurde zu dieser Zeit von etwa 50 Schülern besucht, die von sechs Lehrern unterrichtet wurden. Nachdem die Bevölkerungszahl Eimsbüttels aus diversen Gründen anstieg kamen immer mehr neue Schüler auf die Schule, weshalb die Schule, die mittlerweile „Realschule in Eimsbüttel“ hieß, im Oktober 1895 in ein größeres Gebäude einziehen musste. Ausgewählt wurde ein Gebäude am Weidenstieg, in dem heute die Staatliche Handelsschule mit Wirtschaftsgymnasium Weidenstieg untergebracht ist.
Ein Jahr später, 1896, zählte das Kaifu jedoch schon 491 Schüler und 17 Lehrer, so dass ein größerer Neubau nötig wurde. 1905 genehmigte die Bürgerschaft den Plan für den Bau eines neuen Schulgebäudes in der Telemannstraße, der jedoch kurze Zeit später aufgrund extrem hoher Kosten verworfen wurde. Da der Eimsbütteler Turnverband (ETV) ebenfalls ein Gelände suchte, taten sich Kaifu und ETV zusammen und erstellten von 1907 bis 1909 Baupläne für mögliche Gebäude. Nach der Platzsuche wählten sie den unbebauten Platz zwischen dem Kaiser-Friedrich-Ufer, der Bundesstraße, der Hohen Weide und der Heymannstraße für ihre Gebäude aus und teilten ihn sich untereinander auf. Der Bau wurde nach den Entwürfen von Albert Erbe begonnen und konnte 1912 vollendet werden. Der Bau kostete schätzungsweise 791.100 Mark, was heute umgerechnet etwa neun Millionen Euro wären. Durch die Aufteilung zwischen ETV und Kaifu dürfen die Hallen des Eimsbüttler Turnvereins durch das Kaifu kostenfrei mitbenutzt werden.
Im Ersten, sowie später auch im Zweiten Weltkrieg, wurde das Schulgebäude zu einem Lazarett umfunktioniert. Die Räume konnten erst 1919 wieder benutzt werden. Zur Zeit des Nationalsozialismus in Hamburg wurden 1939 alle Lehrer des Kaifus, die nicht der NSDAP angehörten, aufgefordert, die Schule zu verlassen.
Von 1952 bis 1964 wurden in dem Gebäude des Kaifu auch Schüler des Wilhelm-Gymnasiums unterrichtet, da in dem früheren Gebäude des Wilhelm-Gymnasiums die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg eingerichtet wurde. Ab dem 1. April 1968 wurde auf dem Kaifu mit der gemeinsamen Unterrichtung von Jungen und Mädchen begonnen.
Zwei Jahre später, 1970, wurde auf den Samstagsunterricht verzichtet. Weitere zwei Jahre später führte man auf der Schule ein Kurssystem ein, das sogenannte Eimsbüttler Modell. Hierbei wurden die Oberstufen von mehreren Gymnasien Eimsbüttels zusammen unterrichtet. Ursprünglich wurden neben dem Kaifu die Oberstufen des Bismarck-Gymnasiums und dem Helene-Lange-Gymnasium zusammengefasst. In leicht veränderter Form besteht es noch heute.
1988 wurde die vollständige Renovierung des Schulgebäudes beschlossen, die 1992 zum einhundertsten Jubiläum der Schule beendet wurde. Im Jahr 1999 wurde ein weiteres Gebäude erbaut, dessen Richtfest im Dezember 1999 stattfand und das im Sommer 2000 für die Schüler eröffnet wurde.
Sonstiges
Das Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer ist eine Apple-Modellschule und hat ein breit gefächertes Austauschprogramm (Prag, Nancy, Budapest, Salt Lake City (bis 2006), Palencia) und viele Sportangebote (über Rudern und Schwimmen bis Basketball und Tanzen). Nach der Schließung des Bismarck-Gymnasiums und der Übernahme seiner sämtlichen Einrichtungen führt das Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer zusammen mit dem Helene-Lange-Gymnasium ein Schullandheim in Wenningstedt auf Sylt.
Der Altbau diente mehrfach als Kulisse für Filme und Werbespots, so 1967 für den Film Zur Hölle mit den Paukern mit Hansi Kraus und Theo Lingen und in jüngerer Zeit für den deutschen Fernsehfilm Homevideo.
Bekannte Ehemalige
- Bert Andréas eigentlich Herbert Friedrich Andreas (Historiker und Bibliograf der Geschichte der Arbeiterbewegung)
- Jürgen Ehlers (Physiker)
- Hans Henny Jahnn
- Thomas Haas
- Mojib Latif
- Emily Büning, Sprecherin der Grünen Jugend, der Jugendorganisation von Bündnis 90/Die Grünen.
Bekannte Lehrer
- Bruno Schoeneberg, Mathematiker
Literatur
- Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer: 100 Jahre Gymnasium-Kaiser-Friedrich-Ufer (Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum), 1992, Offset Service
- Gymnasium Kaiser-Friedrich-Ufer: Pelikan (Schulzeitung), jährlich, Hein & Co Offsetdruck
Weblinks
Kategorien:- Gymnasium in Hamburg
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