- Gypsy MC
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Der Gypsy MC ist der älteste MC (Motorcycle Club) der Welt. Er wurde 1932 von Lee Simerly in Maryville, Louisiana, gegründet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
1948 - nach Ende des Zweiten Weltkriegs übernahm Lees Bruder Chuck Simerly das Amt des Präsidenten. Von 1960 bis 1964 führte dann Lees Sohn Jack Simerly, bekannt als Papa Jack, den Club. Der Gypsy MC wuchs und entwickelte sich langsam zu einer kriminellen Vereinigung. 1966 reorganisierte Papa Jack den Club, um das angeschlagene Ansehen der Motorradfahrer in der Öffentlichkeit zu verbessern. Zur optischen Unterscheidung zu den sogenannten Outlaw- bzw. 1%-Clubs, die standardmäßig eine schwarze Leder- bzw. blaue Jeansweste (die sogenannte Kutte) tragen, wurde für die Mitglieder des Gypsy MC das Tragen einer goldgelben Weste im Stil der Mississippi Gambler Vest verbindlich, was bis heute das unveränderte Markenzeichen des Clubs ist.
Der GYPSY MC wurde Mitglied der American Motorcyclist Association (AMA) und gleichzeitig der Texas Motorcycle Riders Association (TMRA). Ab 1973 erfolgte eine massive Ausdehnung des Clubs innerhalb und außerhalb der USA. Es entstanden Chapter (selbstständige lokale Untergliederungen) in Louisiana, Texas, New Mexico, Oklahoma, Kansas und Florida sowie in Mexiko und seit 1983 auch in Deutschland.
1986 übernahm Pappy Jim von Papa Jack das Amt des International President. Von 1994 bis 2001 stand Bert Lynch, genannt „Erdin-Erdin“ als Chairman of the Board und International President an der Spitze des Gypsy MC. Seit 2001 wird der Club von HAP Simerly, einem Sohn des Gründers, geleitet. Er besteht derzeit aus 65 Chaptern mit mehr als 1900 Mitgliedern.
1982 brachten Angehörige der amerikanischen Streitkräfte die Gypsy-Ideologie nach Göppingen. Dort entstand das erste deutsche Chapter. 1983 erfolgte - durch Zustrom deutscher Mitglieder - die Gründung der Chapter Augsburg, München und Detmold. In den folgenden Jahren kam es sowohl zu Neugründungen als auch zu Schließungen von Ortsgruppen, überwiegend im südlichen Teil der Bundesrepublik. Veränderungen der Altersstruktur und der Sichtweise der Mitglieder sowie die gesellschaftspolitische Entwicklung führten dazu, dass heute in Deutschland nur noch zwei Chapter aktiv sind. Seit 1997 erfolgte langsam eine konsequente und erfolgreiche Neuausrichtung.
Im Juni 2008 feierten die deutschen Chapter ihr 25. Jubiläum. Nicht nur die familienorientierte Ausrichtung des MC, sondern auch die konsequente und zielgerichtete Umsetzung der Ideologie unter angemessener Wahrung alter Traditionen ermöglichen ein stetes Wachstum und die Befreiung aus der - teilweise szenentypischen - Zeitschleife.
Name und Symbole
1932 galten Motorradfahrer als Außenseiter der Gesellschaft und in Anbetracht der damaligen wirtschaftlichen Krise in den USA erhielten die Member des Gypsy MC den Beinamen „sauere Gurken der Gesellschaft“. Daraus entstand das bis heute nahezu unverändert getragene „Gurkenabzeichen“, genannt „Pickle-Patch“ Backpatch.
Die Schriftzüge sind rot umrandet, die Schrift selbst schwarz auf weißem Grund. Da zur damaligen Zeit die Embleme noch per Hand aufgemalt wurden, entstand die für den Gypsy MC charakteristische Schrift, deren Konturen durch die Tupftechnik eines Pinsels entstanden.
Das Backpatch und der Name GYPSY MC sind markenrechtlich geschützt. Der zusätzlich verwendete Patch "GFFG" bedeutet "Gypsy forever - forever Gypsy" und soll die Dauerhaftigkeit der Mitgliedschaft unterstreichen.
Literatur
- Bill Hayes: The Original Wild Ones, (Motorbook) Kapitel 27
Weblinks
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Gypsy — (engl. für „Zigeuner“) bezeichnet neben dieser Bedeutung folgendes: eine Unterart des Jazz, siehe Gypsy Jazz ein Musical, siehe Gypsy (Musical) einen darauf basierenden Film aus dem Jahr 1962, siehe Gypsy (Film) einen Motorradclub, siehe Gypsy MC … Deutsch Wikipedia
Gypsy — [jip′sē] n. pl. Gypsies [earlier gypcien, short for Egipcien, Egyptian: orig. thought to have come from Egypt] 1. [also g ] a member of a nomadic Caucasoid people with dark skin and black hair, found throughout the world and believed to have… … English World dictionary
Gypsy — Gyp sy a. Pertaining to, or suitable for, gypsies. [1913 Webster] {Gypsy hat}, a woman s or child s broad brimmed hat, usually of straw or felt. {Gypsy winch}, a small winch, which may be operated by a crank, or by a ratchet and pawl through a… … The Collaborative International Dictionary of English
Gypsy — Gyp sy (j[i^]p s[y^]), n.; pl. {Gypsies} (j[i^]p s[i^]z). [OE. Gypcyan, F. [ e]gyptien Egyptian, gypsy, L. Aegyptius. See {Egyptian}.] [Also spelled {gipsy} and {gypsey}.] 1. One of a vagabond race, whose tribes, coming originally from India,… … The Collaborative International Dictionary of English
Gypsy — Gypsy, Gipsy The term has both ethnic and general reference: either to a member of dark skinned nomadic people of Hindu origin and associated with Egypt (hence the name) or a person who adopts the same mode of life. The OED gave priority to gipsy … Modern English usage
Gypsy — Gyp sy (j[i^]p s[y^]), v. i. To play the gypsy; to picnic in the woods. Mostly, {Gyp sy*ing}, vb. n. [1913 Webster] … The Collaborative International Dictionary of English
Gypsy — also gipsy, c.1600, alteration of gypcian, a worn down M.E. dialectal form of egypcien Egyptian, from the supposed origin of these people. As an adjective, from 1620s. Cognate with Sp. Gitano and close in sense to Turkish and Arabic Kipti gypsy,… … Etymology dictionary
gypsy — index migrant Burton s Legal Thesaurus. William C. Burton. 2006 … Law dictionary
gypsy — [ʒipsi] adj. et n. ⇒ Gipsy … Encyclopédie Universelle
gypsy — (also gipsy) ► NOUN (pl. gypsies) ▪ a member of a travelling people with dark skin and hair, speaking the Romany language. DERIVATIVES gypsyish adjective. ORIGIN originally gipcyan, short for EGYPTIAN(Cf. ↑Egyptian) (because gypsies were believed … English terms dictionary