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Gökçeada
(Ímvros/Ímbros)Berge der Insel Gökçeada Gewässer Thrakisches Meer Inselgruppe Saruhan Adaları (Östliche Sporaden) Geographische Lage 40° 10′ N, 25° 51′ O40.16083333333325.844444444444673Koordinaten: 40° 10′ N, 25° 51′ O Länge 29,5 km Breite 13 km Fläche 286,84 km² Höchste Erhebung İlyas Dağ
673 mEinwohner 7.475 (2008)
26 Einw./km²Hauptort Gökçeada Gökçeada-Stausee von Tepeköy aus Gökçeada (Griechisch: Ίμβρος Ímvros/Ímbros), ist eine Ägäisinsel in der türkischen Provinz Çanakkale. Hauptort der Insel ist die Stadt Gökçeada, die gleichzeitig Kreisstadt des gleichnamigen mit der Insel flächenmäßig identischen Landkreises ist.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Die Insel liegt strategisch günstig am Eingang der Dardanellen im Thrakischen Meer, 16 km westlich der Halbinsel Gallipoli und rund 30 Kilometer nordwestlich von Troja. Sie ist 13 km breit und 30 km lang. Die Insel hatte 7.475 Einwohner im Jahr 2008.[1]
Geologie
Gökceada liegt auf der Anatolischen Platte unmittelbar am nördlichen Rand der Plattengrenze zur Eurasischen Platte.
Klima
Die Insel hat mediterranes Klima mit warmen trockenen Sommern und feuchten milden Wintern. Regen fällt zwischen Mai und August in Ausnahmefällen. In der Regel sind kaltes Wetter und Regen in der ersten Septemberhälfte zu erwarten.
Flora & Fauna
Gökçeada ist besonders reich an Nutzpflanzen. Es gibt weite Olivenhaine und größere Pinienbestände.
Bildung
Auf der Insel befinden sich 3 Volksschulen, in denen insgesamt 823 Schüler unterrichtet werden. In den mittleren Schulen werden 605 Schüler unterrichtet. 106 Lehrer sind an Schulen auf der Insel angestellt. Weiters gibt es drei Gymnasien und eine Berufshochschule. Auf Gökçeada wird eine Bibliothek mit 11.081 Büchern von 3 Angestellten betrieben. Die Alphabetisierungsrate liegt bei 95 Prozent.[2]
Geschichte & Politik
Die Insel, auf der sich die älteste bekannte Kultstätte des Hermes befindet,[3] war seit der Antike besiedelt. Im Mittelalter gehörte sie zum Byzantinischen Reich, in der Renaissance (schon vor dem Fall Konstantinopels 1453) zum Osmanischen Reich. Als Teil der Provinz Ostthrakien gehörte das damalige Imbros mit der Nachbarinsel Bozcaada zwischen 1919 und 1923 kurzzeitig zu Griechenland. Nach dem Griechisch-Türkischen Krieg wurde sie im Vertrag von Lausanne 1923 von Griechenland abgetrennt und ebenso wie Bozcaada demilitarisiert. Im Vertrag von Lausanne vereinbarten Griechenland und die Türkei einen gegenseitigen Bevölkerungsaustausch, eine der Ausnahmen von dieser Zwangsumsiedlung betraf die Griechen Gökçeadas.
In Artikel 14 des Vertrags wurde den Griechen der Inseln ein Autonomiestatus zugesprochen. So sollte Gökçeada zwar unter türkischer Souveränität stehen, allerdings von einer unabhängigen Verwaltung geleitet werden, die auch das Polizeiwesen der Insel selbstständig leiten sollte. Bis heute ist der Anteil der griechischen Bevölkerung auf wenige hundert Einwohner zurück gegangen.
Söhne und Töchter der Insel
- Bartholomäus I. (* 29. Februar 1940) Patriarch von Konstantinopel, Metropolit von Chalkedon
Einzelnachweise
- ↑ Türkisches Institut für Statistik, abgerufen 9. November 2009
- ↑ Bildungswesen auf Gökçeada, Offizielle Internetpräsenz der Landkreisverwaltung, abgerufen am 29. Juli 2008
- ↑ Leue, Gustav. 1925. „Noch Einmal Die Akrosticha in Der Periegese Des Dionysios.“ Hermes 60(3): 367-68, S. 367, http://www.jstor.org/stable/4473967.
Weblinks
Commons: Gökçeada – Album mit Bildern und/oder Videos und AudiodateienKategorien:- Insel (Türkei)
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