Gößnitz (Adelsgeschlecht)

Gößnitz (Adelsgeschlecht)

Es gibt zwei Adelsfamilien von Gößnitz, ein sächsisch-pleißnisches und ein vogtländisches Uradelsgeschlecht.

Inhaltsverzeichnis

Sächsisch-pleißnisches Uradelsgeschlecht Gößnitz

Die Familie von Gößnitz, Gössnitz, Gosenicz, Gusenicz, Gessnitz oder Gessnitczs war ein sächsisch-pleißnisches, wenig bekanntes, zeitig erloschenes Uradelsgeschlecht. Über diese Familie, die vermutlich eine Linie der Reichsministerialen von Colditz waren, ist wenig bekannt. Ihr Stammhaus lag entweder bei Gößnitz an der Pleiße oder Gößnitz bei Eckartsberga. Der Schild aus dem Jahre 1406 zeigt einen Balken der mit 3 Vögeln (Enten oder Gänse) belegt ist.

Vogtländisches Uradelsgeschlecht Gößnitz/Jößnitz

Wappen derer von Gößnitz/Jößnitz in Siebmachers Wappenbuch (1605)

Die von Gößnitz, auch Jößnitz, Gössnitz oder Jhessnicz, waren ein vogtländisches Uradelsgeschlecht aus Jößnitz, nördlich von Plauen oder aus dem Ort Gößnitz im Altenburger Land, wo der Ort Goßenicz erstmals 1253 urkundlich genannt wurde.

Erstmals mit Tuto von Gößnitz 1253 und darauf folgend mit Dietrich von Gößnitz 1267 und Theodosius de Jesczenicz 1282 namentlich erwähnt. Die vogtländische Stammreihe beginnt mit Heinrich von Jeßnitz, der 1362 mit Gütern im Gericht Adorf belehnt wurde. 1483 werden genannt Erenberg von Jhessnicz und seine Söhne Heinrich und Paulsen. In der Guttenberger Fehde von 1380 finden sich Familienmitglieder auf der Seite der Vögte und des Markgrafen von Meißen. Im Amtserbbuch 1542 wird Albrecht von Gessnitczs genannt. Die Familie, die sich erst später von Gößnitz schrieb, hatte Güter in Adorf (im 18. Jh. Georg Wolff v. G. auf Gugelspurgk, Jugelsburg, Ingelsberg, einem Ortsteil von Adorf), im Erzgebirge und in Zwickau. Die noch heute lebenden von Gößnitz sind nicht adlig und entstammen einer weiblichen Linie derer von Gößnitz.

Wappen

Der Schild der von Gößnitz ist von Rot Silber und Schwarz geteilt. Auf dem Helm ist ein wie der Schild gezeichneter Spitzhut mit silberner Stulp, welcher mit 4 schwarzen Hahnenfedern besteckt ist. Die Decken sind Rot und Silber. Sie sind wappenverwandt mit den von Machwitz und den von Perglas.

Literatur

  • Curt von Raab: Beiträge zur Geschichte des vogtländischen Adels: 2. Die von Machwitz, von Gößnitz, Thußel von Taltitz und von Quingenberg. In: 6. Jahresschrift des Altertumsvereins Plauen auf die Jahre 1886/1887. S.1-42.
  • Curt von Raab: Regesten zur Orts- und Familiengeschichte des Vogtlandes, I. Band (1350–1485), Plauen 1893 und II. Band (1485–1563) Plauen 1898.
  • Curt von Raab: Schloß und Amt Vogtsberg bis Mitte des 16. Jahrhunderts und das Erbbuch vom Jahre 1542. In: Mitteilungen des Vereins für vogtl. Geschichte und Altertumskunde zu Plauen. 18. Jahresschrift. 1907/08.
  • Rüdiger Bier: 1500 Jahre Geschichte und Geschichten der herrschaftlichen Sitze zu Kirchscheidungen und Burgscheidungen, Eigenverlag Rittergut Kirchscheidungen 2009.

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