Machwitz

Machwitz
Wappen derer von Machwitz

Machwitz ist der Name eines alten vogtländischen Adelsgeschlechts mit gleichnamigem Stammhaus an der weißen Elster.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das Geschlecht erscheint erstmals urkundlich am 1. Mai 1236 mit Cunradus de Machewic und mit dem selben als miles (Ritter) am 29. Januar 1244.[1]

Machwitzer in Lauterbach

Lauterbach ist heute ein Ortsteil der Stadt Oelsnitz im sächsischen Vogtland.

Lauterbach erscheint 1328 das erste Mal in Urkunden aus rauher Wurzel, aus dem Vogtlandwald durch Rodung entstanden. Die Flurform des deutschen Kurzwaldhufendorfes beweist das. Es ist ursprünglich wohl als Vorwerk, als ein Wirtschaftshof des Schlosses Voigtsberg, entstanden. Fränkische Bauern gründeten das Dorf. 1419 kauften Peter von Machwitz und Lorenz Widerperger das Vorwerk zu Lauterbach von Hans Fasemann, und 1544 lieh der Kurfürst von Sachsen den beiden Genannten zwei Vorwerke zu Lauterbach. Die beiden hatten in der Zeit den Besitz in zwei Güter, oberen und unteren Teils, geteilt. 1484 und 1546 saßen auf beiden Gütern die Machwitze. Unter Hans von Machwitz erblühte auf den Fluren ein reger Bergbau auf Zinn, der in der Zeit von 1510 bis 1540 etwa 4000 Zentner Zinn als Ausbeute brachte. 1657 fand man infolge Teilungen 21 Bauernstellen und im Jahre 1900 24 Höfe.

Machwitzer im Regnitzland

Die Familie von Machwitz ist auch im Bayerischen Vogtland nachweisbar, u. a. im heutigen Landkreis Hof in Oberfranken. Im Schloss von Döhlau sind noch Grabplatten von Familienmitgliedern zu sehen. Sie saßen in der Zeit von 1599 bis 1610 in Konradsreuth. Die Familie von Machwitz ist unter anderem mit den fränkischen Rittergeschlechtern von Lüchau, den Rabensteinern zu Döhlau und den von Sparneck verwandt.

Das Wappen in Siebmachers Wappenbuch

Wappen

Blasonierung: Der Schild ist von Rot, Silber und Schwarz geteilt. Auf dem Helm mit rot-silbern-schwarzen Decken ein wie der Schild gezeichneter Spitzhut mit silbernem Stulp, welcher mit Hahnenfedern besteckt ist.

Es besteht eine Wappenverwandtschaft mit den von Gößnitz und den von Perlglas.

Bedeutende Vertreter

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Clemens Freiherr von Hausen, Vasallen-Geschlechter der Markgrafen zu Meißen, Landgrafen zu Thüringen und Herzoge zu Sachsen in VJH 18 (1890) S. 404-405

Literatur

  • Curt von Raab: Beiträge zur Geschichte des vogtländischen Adels: 2. Die von Machwitz, von Gößnitz, Thußel von Taltitz und von Quingenberg, S. 1 - 42. in: 6. Jahresschrift des Altertumsvereins Plauen auf die Jahre 1886/1887
  • Curt von Raab: Regesten zur Orts- und Familiengeschichte des Vogtlandes, II. Band 1485-1563, Plauen i. V. 1898, Nachtrag Nr. 20.
  • August Gebessler: Stadt und Landkreis Hof. München 1960
  • Enke, Hagen: Das Leben des Friedrich von Machwitz auf Remptendorf und Ebersdorf im Spiegel seiner Leichenpredigt und anderer Quellen, in: Remptendorf 1325-2000. Festschrift anlässlich der 675-Jahrfeier, hg. von der Gemeinde Remptendorf, Lobenstein 2000, S.18-27.
  • Enke, Hagen: Das Leben des Friedrich von Machwitz auf Remptendorf und Ebersdorf im Spiegel seiner Leichenpredigt und anderer Quellen, in: Jahrbuch des Museums Reichenfels-Hohenleuben, Heft 46 (160. Jahresbericht des Vogtländischen Altertumsforschenden Vereins zu Hohenleuben e.V.), S.69-80.
  • Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band VIII, Band 113 der Gesamtreihe, S. 150-151, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1997, ISSN 0435-2408

Weblinks


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