- HHA Typ DT1
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Hamburger Hochbahn
Typ DT1Nummerierung: ab 1960: 9000/9001–9098/9099
ab 1985: 501–544Anzahl: 50 Doppeltriebwagen Hersteller: Uerdingen, SSW, AEG Baujahr(e): 1958/1959 Ausmusterung: 1991 Achsformel: Bo'Bo' + Bo'Bo' Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Länge über Kupplung: 28.430 mm Länge: 27.910 mm Höhe: 3370 mm Breite: 2550 mm Drehzapfenabstand: 7700 mm Drehgestellachsstand: 2100 mm Kleinster bef. Halbmesser: 60 m Leermasse: ges. 50.530 kg Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h Beschleunigung: 0–45 km/h: 1,14 m/s² 45–80 km/h: 0,41 m/s²
Bremsverzögerung: 1,19 m/s² Laufraddurchmesser: 860–790 mm Stromsystem: 750 V DC Stromübertragung: seitliche, von unten bestrichene Stromschiene Anzahl der Fahrmotoren: 8 x 74 kW Bremse: fremderregte Widerstandsbremse Steuerung: Nockenschaltwerk, elektromagnetische Schützensteuerung Kupplungstyp: Scharfenberg Fußbodenhöhe: 1055 mm DT1 (Doppeltriebwagen 1) ist die Bezeichnung einer Fahrzeugserie der Hamburger U-Bahn und die erste Neubauserie seit den 1930er Jahren. Obwohl von der Baureihe nur 50 Doppeltriebwagen hergestellt wurden, diente sie als Wegbereiter der Nachfolgeserien DT2 und DT3. Ihr Einsatz dauerte von 1958 bis 1991, der Großteil der Fahrzeuge wurde inzwischen verschrottet.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges konnte sich die Hamburger U-Bahn zunächst noch auf Vorkriegsfuhrpark der T-Wagen berufen. Die im Krieg (teil)zerstörten Wagen erhielten in den ausgehenden 1940er und beginnenden 1950er Jahren neue Aufbauten auf verlängerten Fahrgestellen. Diese Wagen wurden als B- beziehungsweise später TU1-Wagen bezeichnet, die der Modernisierungsphase um 1960 als U- beziehungsweise TU2-Wagen. Letztere erhielten wegen ihres unlackierten Wagenkastens den Beinamen „Silberlinge“. Da diese Lösung zunächst nur den Betrieb aufrechterhalten sollte und der Ausbau des Netzes geplant war, musste eine Neubaureihe geordert werden.
Die Waggonfabrik Uerdingen konstruierte sämtliche Fahrzeuge des neuen Typs, die elektrische Ausrüstung lieferten Siemens-Schuckert und die AEG.
In den 1980er Jahren beschloss die HHA die Ausmusterung der Züge und ihren Ersatz durch die neue Baureihe DT4. Da der Stadtstaat Hamburg jedoch hoch verschuldet war, reichten die finanziellen Mittel zunächst nicht aus, wodurch es zu Verzögerungen kam. Nach Ablieferung der ersten DT4 begann dann die Ausmusterung der Züge. Dieser Prozess war bis 1991 abgeschlossen. Der Großteil der Züge wurde daraufhin verschrottet.
Konstruktion und Ausrüstung
Die beiden Wagenhälften, A- und B-Wagen, ruhen auf je zwei angetrieben Drehgestellen. Gesteuert werden die Fahrzeuge über ein Starkstrom-Nockenschaltwerk sowie über eine elektromagnetische Schützensteuerung. Zusätzlich befindet sich an den B-Wagen ein Umformer, der das 110-Volt-Bordnetz speist.
Jeder Wagen verfügt über drei 1346 mm breite Doppel-Schiebetüren (je 1070 mm lichte Weite) je Seite, die in Türtaschen laufen. Der mit dunkler Holzverkleidung gestaltete Fahrgastraum ist in gepolsterte 2er-Quersitze plus Längssitze in Abteilform aufgeteilt. Die ersten 18 Wagen verfügten jedoch nur über 2+2-Quersitze. Der Führerstand ist durch eine Trennwand mit seitlicher Schiebetür vom Fahrgastraum getrennt, an der drei Klappsitze befestigt sind. Die Fahrzeuge waren außen rot mit einem breiten beigefarbenen Fensterband lackiert. Ab 1969 änderte die Hamburger Hochbahn die Lackierung in zwei Grau-Töne mit orange-roter Front und Türen, um äußerlich den neueren Baureihen DT2 und DT3 nahezukommen.
Während die Wagenkästen der vor dem Zweiten Weltkrieg konstruierten Baureihen ein Holzskelett hatten, kam mit dem DT1 die Ganzstahl-Bauweise bei Hamburger U-Bahn-Fahrzeugen zum Einsatz. Das hohe Fahrzeuggewicht führte jedoch zu einem hohen Energiebedarf. Das Folgemodell DT2 wurde daher in konsequenter Leichtstahlbauweise (mit Nirosta-Beblechung) unter Einsparung eines Radsatzes pro Wagenkasten ausgeführt. Anders als in Berlin wurde für die Konstruktion der Hamburger U-Bahn-Wagen niemals Aluminium verwendet.
Der DT1 heute
Inzwischen sind nur noch der „Hanseat“ (Wagen 516) und der Arbeitstriebwagen AT5 im Einsatz. Zwei Einheiten sind noch in einer Kehranlage hinterstellt. Einer dient als Ersatzteilspender für den „Hanseat“, für den anderen ist geplant, ihn zu reaktivieren und zu Museumseinsätzen in den Originalzustand zurückzuversetzen.
Siehe auch
Weblinks
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