HMS Codrington (D65)

HMS Codrington (D65)
Codrington Royal Navy
HMS Codrington auf See
Technische Daten
Schiffstyp: Flottillenführer
Verdrängung: 1.540 ts Standard
2.012 ts maximal
Länge: 104,54 m
Breite: 10,29 m
Tiefgang: 3,76 m
Antrieb: 3 Admirality-3-Trommel-Dampfkessel
2 Parsons-Dampfturbinen mit Einfachgetriebe
39.000 PS (27.454 kW)
Treibstoffvorrat: 425 t Heizöl
Geschwindigkeit: 35 kn (64,8 km/h)
Reichweite: 4.800 sm bei 15 kn
Besatzung: 185
Bewaffnung: 5 × 4,7 inch Schiffsgeschütze (5*1)
2 × 2-Pfünder-Flak (2*1)
8 × 21-inch-Torpedorohre (2*4)

HMS Codrington (D65) war der für die Zerstörer der A-Klasse der britischen Royal Navy gebaute Flottillenführer im Zweiten Weltkrieg. Er war einer der wenigen Flottillenführer, dessen Name mit einem anderen Buchstaben anfing, als die Klasse, der er angehörte.

Das Schiff lief am 7. August 1929 als erster Flottillenführer der Royal Navy, der nach Ende des Ersten Weltkriegs gebaut wurde, bei Swan Hunter in Wallsend, Tyne and Wear, vom Stapel. In Dienst gestellt wurde es im Mai 1930. Die Erfahrungen mit zwei vorher gebauten Prototypen flossen in die Planung und den Bau ein. Der Flottillenführer war sieben Meter länger als die Zerstörer der A-Klasse, um Platz für den Flottillenchef und seinen Stab zu bieten. Sein größerer Wendekreis machte Manöver in Formation mit den von ihm angeführten Zerstörern der A-Klasse schwierig.

HMS Codrington bildete zunächst mit den zugeordneten Zerstörern die 3. Zerstörerflottille, die der Mittelmeerflotte zugeordnet wurde. Bei Kriegsbeginn war das Schiff jedoch in heimatlichen Gewässern eingesetzt. Zu den Aufgaben gehörte die Sicherung von Geleitzügen in diesem Bereich, wozu insbesondere auch die Truppentransporte nach Frankreich zu rechnen waren.

Im April 1940 wurde der Flottillenführer bei der versuchten Abwehr der deutschen Landung in Norwegen (Unternehmen Weserübung) zur Deckung von Schiffen der Home Fleet eingesetzt.

Ende Mai / Anfang Juni 1940 evakuierte HMS Codrington, die zu diesem Zeitpunkt Führerschiff der 1. Zerstörerflottille war, gemeinsam mit vielen anderen Schiffen die um Dünkirchen eingekesselten alliierten Truppen (Operation Dynamo). Entsprechende Unternehmungen aus nordfranzösischen Häfen schlossen sich an.

Bei einem der ersten größeren Luftangriff der deutschen Luftwaffe auf Großbritannien wurde der Zerstörerführer am 27. Juli 1940 im Hafen von Dover durch Bombentreffer versenkt.

Literatur

  • Mike J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg. Technik, Klassen, Typen („Destroyers of World War Two“). 2. Aufl. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01426-2.

Weblinks


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