- Haeften
-
Haeften ist der Name eines alten deutsch/niederländischen Adelsgeschlechts, das seinen Ursprung in der Ortschaft Haaften im Herzogtum Geldern hat.
Inhaltsverzeichnis
Historie
Erstmals urkundlich erscheint das Geschlecht am 5. August 1265 mit Rudolf Cocq (* 1215).[1] Dessen Nachkommen nannten sich nach der von ihm erbauten Burg in Waardenburg (Werdenburg). Sein gleichnamiger Ur-Enkel Rudolf de Cocq (* 1285) nannte sich erstmalig Cocq van Haeften. Dessen Vater Johan trat urkundlich 1301 als Ministerialer des Erzbischofs von Köln Wigbold von Holte als Johann von Waardenburg auf, heiratete um 1300 die Erbtochter des Gysbert von Arkel auf Haeften und erhielt als Mitgift die Herrschaft über Haaften (Goudestein). Er wurde der erste Heer van Haaften. Der Sohn Rudolf nahm deshalb den Namen de Cocq van Haeften an. Dessen Enkel verzichteten nach 1348 auf den ursprünglichen Namen de Cocq, so dass deren Nachkommen nur noch den Familiennamen van Haeften führten. Ein Teil der Familie zog später an den Niederrhein nach Xanten und Neuss und führte die oberdeutsche Schreibweise von Haeften ein. Bei einem Teil der in den Niederlanden verbleibenden Nachkommen wurde die Schreibweise des Familiennamens der des Ortsnamens angepasst, so dass es auch die Variante van Haaften gibt.
Wappen
Unter goldenem Schildhaupt, darin ein dreilatziger schwarzer Turnierkragen, in Rot drei mit blauen Eisenhüten belegte Fehpfähle. Auf dem Helm mit rechts rot-goldenen, links blau-goldenen Decken zwei auswärts gekehrte schwarze Pferdebeine mit silbernen Hufen.
Namensträger
- August von Haeften, (1832–1871), preußischer Staatsarchivar
- Dietrich von Haeften (* 1940), deutscher Oberst und Sachbuchautor
- Hans von Haeften, (1870–1937) Offizier und von 1931 bis 1935 Leiter des Reichsarchiv Potsdam
- Hans Bernd von Haeften (1905–1944), deutscher Jurist und Widerstandskämpfer
- Jan von Haeften (* 1931), deutscher Manager
- Werner von Haeften (1908–1944), deutscher Jurist, Offizier und Widerstandskämpfer
Einzelnachweise
- ↑ Charterboeh (des Herzogt. Geldern) S. 574-577
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band IV, Band 67 der Gesamtreihe, Seite 369, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1978, ISSN 0435-2408
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band XVI, Seite 193, Band 76 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1981
- Siegfried Baron von Groß: Das Haus Chatillon sur Marne und die von Haeften aus dem Stamme de Cocq (Kock), in: Der Deutsche Herold, Band 64, 1933
Weblinks
Kategorien:- Niederländisches Adelsgeschlecht
- Deutsches Adelsgeschlecht
Wikimedia Foundation.