Halmich

Halmich
Regina Halmich

Daten
Geburtsname Regina Halmich
Kampfname(n) {{{ringname}}}
Gewichtsklasse Fliegengewicht
Nationalität Deutsch
Geburtstag 22. November 1976
Geburtsort Karlsruhe
Todestag
Todesort
Stil Linksauslage
Größe 1,61 m
Reichweite
Kampfstatistik
Kämpfe 56
Siege 54
K.-o.-Siege 16
Niederlagen 1
Unentschieden 1
Keine Wertung
Regina Halmich, 30. August 2008
Regina Halmich, Februar 2008

Regina Halmich (* 22. November 1976 in Karlsruhe) ist eine deutsche Ex-Boxsportlerin. Von 1995 bis 2007 war sie ungeschlagene Weltmeisterin der WIBF.

Inhaltsverzeichnis

Amateurkarriere

Ihre sportlichen Ambitionen begann sie elfjährig mit Judo. Drei Jahre später wechselte sie zu Karate und Kickboxen, später zum Boxen. Als Amateurboxerin wurde sie drei Mal deutsche Meisterin (1992 bis 1994) und 1994 auch Europameisterin. Ihre boxerische Ausbildung erhielt sie im Karlsruher Bulldog-GYM. Der Inhaber des Gyms, Jürgen Lutz, begleitete zudem ihre ersten Profikämpfe und setzte die Migration vom Kickboxen zum Boxen um.

Profikarriere

Am 1. April 1994 wurde Regina Halmich Profi-Europameisterin im Super-Fliegengewicht (mit einem 3:0 Punktsieg über die Niederländerin Finie Klee). Im nächsten Kampf knapp drei Wochen später musste sie ihre erste und bisher einzige Niederlage als Profiboxerin hinnehmen, sie verlor in Las Vegas gegen die US-Amerikanerin Yvonne Trevino durch technischen KO in der vierten Runde. 1995 konnte sie den Titel im Fliegengewicht erringen und wurde Weltmeisterin der Women International Boxing Federation (WIBF) im Junior-Fliegengewicht. Zwischen 1998 und 2000 war sie WIBF-Weltmeisterin im Fliegengewicht. Halmich kämpft für den Hamburger Profi-Boxstall Universum Box-Promotion.

Am 11. September 2004 errang sie in Karlsruhe ein umstrittenes Unentschieden gegen Elena Reid (USA) und blieb damit Weltmeisterin im Fliegengewicht. Den nächsten Kampf am 15. Januar 2005 gegen Marylin Hernandez konnte sie jedoch souverän für sich entscheiden, ebenso wie den Kampf gegen Holly Dunaway am 16. April 2005. Seit 10. Juni 2007 ist Regina Halmich genau zwölf Jahre ungeschlagene Weltmeisterin - auch „Königin des Boxrings“ genannt.

Ihren 50. Profikampf gewann sie am 10. September 2005 in Karlsruhe mit einer 2:1 Punktentscheidung gegen die Spanierin Maria Jesus Rosa über die Distanz von zehn Runden. Am 3. Dezember 2005 traf sie in Magdeburg erneut auf Elena Reid, die sie einstimmig bezwang. Am 9. September 2006 gewann sie gegen Ria Ramnarine aus Trinidad und Tobago durch Technisches KO in der sechsten Runde. Am 13. Januar 2007 erreichte sie in Halle (Saale) gegen die Ungarin Réka Krempf einen einstimmigen Punktsieg. Ihren vorletzten Sieg erzielte sie am 28. Juli 2007 in Düsseldorf gegen die US-Amerikanerin Wendy Rodriguez und schuf damit die Voraussetzung für ihren großen Abschiedskampf vom Profiboxen gegen Hagar Shmoulefeld Finer (Israel) am 30. November 2007 in der dm-Arena in Karlsruhe, welchen sie umstritten nach Punkten gewann. Halmichs letzter Kampf wurde von 8,80 Millionen Zuschauern gesehen. Nach der Siegerehrung dankte Promoter Klaus-Peter Kohl der Box-Queen mit einem besonderen Schmuckstück für die 13-jährige Zusammenarbeit. Der auffällige Ring, gearbeitet bei einem Hamburger Juwelier, ist mit 56 Brillanten besetzt und trägt in der Mitte einen großen Rhodolithen, gehalten von zwei Miniatur-Boxhandschuhen aus Weißgold. Für den Fall, dass sie ihren letzten Boxkampf verlieren sollte, hatte sich Regina Halmich die Option auf eine Revanche gegen ihre Bezwingerin offen gehalten. Zukünftig wird sie bei TV-Übertragungen von Boxkämpfen als Co-Moderatorin auftreten.[1][2]

Der Kampf in Karlsruhe war ihr 56. Profi-Kampf, davon gingen 48 Kämpfe um die WM, von denen sie 46 gewann, einen verlor und einmal unentschieden boxte.

Moderationstätigkeiten

Seit Januar 2007 agiert Halmich als Co-Moderatorin und Expertin für die Boxübertragungen von ProSieben; zunächst gemeinsam mit Stefan Raab, seit September neben Jan Stecker. Dabei moderierte sie unter anderem die Veranstaltung am 7. Dezember 2007, als Susi Kentikian mit einem Sieg über Nadia Hokmi den eine Woche zuvor frei gewordenen WIBF-Weltmeistertitel von Halmich errang.[3]

Sonstiges

Halmich ist gelernte Rechtsanwaltsgehilfin und lebt in Karlsruhe. Für längere Zeit war sie mit dem Fußballprofi Martin Driller liiert. Bekannt wurde sie neben ihren sportlichen Erfolgen auch durch zahlreiche Fernsehauftritte, wie zum Beispiel zwei Show-Boxkämpfe gegen den Fernsehmoderator Stefan Raab in dessen Sendung TV total. Der Showkampf im Jahr 2001 wurde von 7,35 Millionen Zuschauern verfolgt. Am 30. März 2007 fand eine Neuauflage dieses Duells in der Kölnarena vor 19500 Zuschauern statt, bei welchem sie wiederum klar gewann, jedoch (nur) durch einen Punktesieg. Diesmal verfolgten sogar 7,74 Millionen den Kampf im TV.[4]

Außerdem posierte sie für die Mai-Ausgabe 2003 des Playboys und hatte 2006 einen Gastauftritt in der Serie Hinter Gittern als Boxtrainerin. Auf dem Album Memento Mori der Band Umbra et Imago singt sie die weiblichen Textpassagen des Lieds Schlag mich.

Vier der bisherigen Einzugshymnen (sog. walk-in) wurden von der Rockmusikerin Doro Pesch geschrieben und gespielt.

Bei Ihren Wettkämpfen in Karlsruhe wurde der Sanitätsdienst in der Halle und am Boxring durch den Malteser Hilfsdienst durchgeführt unter der Einsatzleitung ihres Vaters Günter Halmich, der seit über 35 Jahren als Stadtbeauftragter dem Malteser Hilfsdienst in Karlsruhe vorsteht und dort als Einsatzleiter, Rettungsassistent, Organisatorischer Leiter Rettungsdienst und Ausbilder tätig ist und für diese Tätigkeit mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde.

Für den Dokumentarfilm „Königin im Ring“ über Regina Halmich und ihre Familie erhielt Simone Jung den Hessischen Filmpreis 2008. Die beiden letzten Kämpfe Halmichs werden in dieser Dokumentation zum Ausgangspunkt für eine Reise in die Vergangenheit, in der Regina Halmich als junges Talent entdeckt wird und sie ihre Leidenschaft zunächst fürs Kickboxen, dann fürs Boxen aus den behüteten bürgerlichen Verhältnissen hinaus in die „weite Welt” führt.

Im Jahre 2000 wurde Halmich von der BFsBW mit dem Titel "Badenerin des Jahres" ausgezeichnet

Halmich ist Mitglied der 13. Bundesversammlung, die am 23. Mai 2009 den Bundespräsidenten oder die Bundespräsidentin wählen wird. Sie wurde von der CDU Baden-Württemberg ausgewählt.

Auszeichnungen

  • 1996 Goldene Pyramide und Boxerin des Jahres
  • 1996 Goldene Plakette der Stadt Karlsruhe
  • 1997 Weltbeste Boxerin (Wahl durch W.I.B.F.)
  • 1997 Goldene Pyramide und Boxerin des Jahres
  • 1997 Goldene Sportmedaille der Stadt Karlsruhe
  • 1998 Sportmedaille der Stadt Karlsruhe
  • 1999 Goldene Pyramide und Boxerin des Jahres
  • 2000 Badenerin des Jahres
  • 2003 Goldene Pyramide und Boxerin des Jahres
  • 2003 Maxim-Woman of the year (Sport)
  • 2005 Boxerin des Jahres - Auszeichnung durch das Magazin „Boxsport“

Weblinks

Referenzen

  1. ZDF: Spitzen-Quoten für Halmichs letzten Kampf
  2. Spiegel-Online: Abschied von der Herrin der Ringe
  3. Die „ProSieben Fight Night“ am 7. Dezember in Hamburg: Susi Kentikian gegen Nadia Hokmi
  4. Informationen zur McFit Fight Night

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