Halsnøy

Halsnøy

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Halsnøy
Der Mittelteil der Insel, im Hintergrund Stord
Der Mittelteil der Insel, im Hintergrund Stord
Gewässer Hardangerfjord (Atlantischer Ozean)
Geographische Lage 59° 46′ 0″ N, 5° 47′ 0″ O59.7666666666675.7833333333333Koordinaten: 59° 46′ 0″ N, 5° 47′ 0″ O
Halsnøy (Hordaland)
Halsnøy
Fläche 38 km²
Einwohner 2.400 (2006)
63 Einw./km²
Inseln zwischen Halsnøy und dem Festland
Inseln zwischen Halsnøy und dem Festland

Halsnøy ist die größte Insel im Süden der Kommune Kvinnherad im Westen Norwegens. Mit einer Einwohnerzahl von etwa 2400 (2006) ist sie zugleich die am dichtesten besiedelte Insel der Kommune. Die wichtigsten Orte sind Sæbøvik, Høylandsbygd und Halsnøy Kloster.

Im Jahre 1896 wurde auf Halsnøy einer der ältesten Bootsfunde Norwegens gemacht ("Toftebåten" oder auch "Halsnøybåten"). Das Boot wurde 2006 maßstabsgerecht rekonstruiert.

Der Name Halsnøy leitet sich von „Hals“ ab; die Insel ist im mittleren Teil nur 200 m breit.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Insel Halsnøy liegt am Ausgang des Hardangerfjordes. Die Insel ist eiszeitlich geformt, bergig, bis auf einige Felsplateaus von dichtem Nadelwald bedeckt, und weist nur wenige ebene Flächen auf, die landwirtschaftlich genutzt werden. Da nutzbarer Boden so rar ist, werden Häuser oft auch auf stark geneigten Hängen errichtet. Die höchsten Berge sind der Svartaberg, der Toftås, der Landås, der Ravnekult, das Jamburfjell und der Sydnessåta. Im Innern der Insel gibt es einige Seen, wie den Landavatn, Gravdalsvatn und Flatdalsvatn (jeweils nach dem nächsten bewohnten Flecken benannt).

In der Nachbarschaft von Halsnøy liegen die Inseln Fjelbergøy und Borgundøy, zu denen eine Fährverbindung besteht. Weitere kleinere und meist unbewohnte Inseln sind Sjoøya, Kolsøya, Toftøya, Blåbærholmen.

Das Klima ist regenreich, bei verhältnismäßig milden Wintern. Als typischer Vertreter der Pflanzenwelt kann die Stechpalme gesehen werden, die bereits wenige Kilometer landeinwärts nicht mehr wild vorkommt.

Die Tierwelt hat an Großsäugern nur Hirsche aufzuweisen. An kleineren Raubtieren ist der Mink erwähnenswert. Vereinzelt kommt die Kreuzotter vor. Im Meer ist der Schweinswal nicht selten.

Tourismus

Die größte Attraktion auf der Insel ist die Klosterruine aus dem Jahre 1164. Weitere Anziehungspunkte sind das allsommerliche Sæbøvik-Festival, der künstlerisch gestaltete "Garten von Magnar" und "Radiohola", ein schwer zugänglicher Ort, wo im Zweiten Weltkrieg heimlich der Rundfunk der Alliierten abgehört wurde. Im Sommer werden viele Ferienhäuser an deutsche und westeuropäische Touristen vermietet, die sich vorwiegend dem Angelsport widmen.

Halsnøy Kloster

Die Ruinen des Klosters

Halsnøy Kloster im gleichnamigen Ortsteil ist eins der ersten Klöster in Norwegen gewesen. Es handelte sich um ein Augustinerkloster, im Jahre 1164 vermutlich von Erling Skakke gegründet. Zum Kloster gehörte ein Krankenhaus, eine Kirche und Übernachtungsmöglichkeiten. Es blühte der Handel mit Fisch und landwirtschaftlichen Produkten. Die Augustinermönche und Nonnen nahmen sich der kranken Seeleute, Soldaten, Bauern und anderen Kranken an. Noch heute finden sich im Klostergarten Kräuter, die früher zur Medizinbereitung benutzt wurden. Der Komplex gehört seit 1986 zum Sunnhordlandmuseum. Jedes Jahr ist das Kloster Ziel vieler Besucher. Es ist Tradition, dass frischvermählte Paare das Kloster besuchen.

In der Nähe des Klosters befindet sich die Volkshochschule von Sunnhordland.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Die Hauptstraße in Sæbøvik

Vom Hafen Ranavik im Norden der Insel verkehrt eine Autofähre nach Skjærsholmane auf der Insel Stord und nach Sunde (auf dem Festland), sowie ein Schnellboot. Der Hafen Sydnes im Süden ermöglicht Fährverbindungen nach Utbjoa, Borgundøy und Fjellbergøy.

Auf der Insel verkehrt eine Buslinie. In Sæbøvik gibt es einen kleinen Hafen, der auch für das Be- und Entladen kleinerer Frachtschiffe geeignet ist, sowie einen kleinen Gästehafen.

Das Innere der Insel ist nach wie vor schwer zugänglich. Abseits der Hauptstraßen werden erst seit einigen Jahren befestigte Wege eingerichtet.

Der Halsnøytunnel

Zwischen Halsnøy (oberhalb von Toftevåg an der Ostküste) und dem Festland zwischen Sunde und Husnes wurde in den letzten Jahren ein Tunnel (Halsnøytunnel) unter dem Meeresgrund gebaut, der am 8. März 2008 eröffnet wird. Der Tunnel hat eine Länge von 4210 m, wozu noch einmal 2,1 km Straße zur Anbindung an das vorhandene Straßennetz kommen. Die Kosten belaufen sich voraussichtlich auf 254 Millionen Norwegische Kronen. Die Finanzierung erfolgt zu 53% aus Mauteinnahmen, zu 33% aus Mitteln des norwegischen Staates und zu 10% aus einem Zuschuss der Kommune Kvinnherad. Die Mautstation befindet sich auf der Insel und wird vollautomatisch betrieben. Autos, die nicht elektronisch erfasst werden können (AutoPASS-System), werden fotografiert, und der Halter erhält eine Rechnung. Die Mautgebühr für Fahrzeuge bis 3,5 t beträgt 100 NOK. Für Motorräder und Elektrofahrzeuge ist die Tunnelpassage frei. Der Tunnel ersetzt die Fährlinie Ranavik - Sunde.

Wirtschaft

Halsnøy lebte lange Zeit von der Fischerei und betrieb einen umfangreichen Export von Fischkonserven. Trotz nachlassenden Fischreichtums in den letzten Jahren hat nach wie vor der Fang einer Sardinenart (Sild) wirtschaftliche Bedeutung. Besonders nahe der Insel Fjellbergøy befinden sich Lachsfarmen.

Weitere wichtige Betriebe sind:

  • Per Skarveland
  • Eide Marine Services (Schiffbau)
  • Adonis Data
  • Fjelberg Kraftlag (Energieversorgung)

Bildung und Sport

Schulen

  • Sunnhordland folkehøgskule (Volkshochschule)
  • Sætre skule, Øyatun ungdomsskule
  • Tofte skule
  • Hauge Oppvekstsenter, ehemalige Hauge Skule.

Sportvereine

  • Halsnøy idrettslag (Volleyball, Fußball, Schwimmen)
  • Halsnøy o-lag
  • Høylandsbygd skyttarlag (Schützenverein)

Zentral im Hauptort Sæbøvik befindet sich ein großer Sportplatz.

Persönlichkeiten von Halsnøy

  • Bjarte Agdestein, Mitarbeiter am oskarprämiierten Film "The Danish Poet"
  • Tor Bjarne Bjelland (Musiker)

Weblinks

Quellen

Übersetzt und aktualisiert aus dem nynorsken Wikipedia-Text


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