- Hammerschmiede
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Eine Hammerschmiede oder auch Hammermühle ist eine Schmiede mit einem durch Wasserkraft betriebenen Hammer. Dabei bewirkt die Drehbewegung des Wasserrads über eine Nockenwelle das periodische Heben des Hammers, der dann durch die Schwerkraft auf das zwischen Amboss und Hammer gehaltene Werkstück schlägt. Die heute wenigen bestehenden Hammerschmieden in denen noch produziert wird, werden überwiegend elektrisch betrieben.
Für den Betrieb einer Hammerschmiede mussten Wälder die Gewinnung großer Mengen von Holzkohle garantieren. Darüber hinaus musste es in der näheren Umgebung Eisenerzvorkommen geben, um kurze Transportwege des eisenhältigen Gesteins bis zur Verhüttung zu ermöglichen. Auch landwirtschaftlich nutzbare Flächen waren für die Ernährung der vielen benötigten Arbeitskräfte wichtig.
Entstanden sind Hammerschmieden und Eisenhämmer ab dem späten Mittelalter.
Die reichen Besitzer von Hammerschmieden, vor allem entlang der Bayerischen Eisenstraße, bauten sich neben ihren Hammerschmieden prächtige Herrenhäuser, die sogenannten Hammerschlösser.
Viele Ortschaften oder Ortsteile sind heutzutage nach Hammerschmieden bzw. -mühlen benannt, die dort im Laufe der Zeit existiert haben.
Beispiele
- Hammerschmiede Grafing, Augsburg-Hammerschmiede
- Hammerschmiede (Burghausen)
- Hammerschmiede Scholl in Bad Oberdorf
- Hammerschmiede Neue Welt, Münchenstein
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Hammerschmiede in Corcelles BE, Schweiz
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Eine Hammerschmiede in Amendingen (um 1930)
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Hammerschmiede in Arbesbach
Siehe auch
- Sensenwerk
- Eisenhammer
- Hammerwerk (Begriffsklärung)
- Hammermühle
Weblinks
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Commons: Hammerschmiede – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Älteste betriebene Hammerschmiede Europas in Burghausen
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