- Handfunkgerät
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Unter Handfunksprechgerät oder Walkie-Talkie versteht man Funkgeräte, welche über eine netzunabhängige Stromversorgung verfügen und dabei so konstruiert sind, dass sie von einer Person transportiert und in der Hand bedient werden können. Im Amateurfunk und professionellen Funkdiensten sind sie der Gegenpol zu den Stationsfunkgeräten, die als Fahrzeugfunkstellen (siehe: Mobilfunkgerät), Landfunkstellen und Relaisfunkstellen verwendet werden. Daneben sind fast alle Funkgeräte im Bereich des so genannten Jedermannfunks – mit Ausnahme des CB-Funks – meist auch aus zulassungsrechtlichen Gründen als Handfunkgeräte ausgeführt.
Alternativ wird die Bezeichnung Handfunkgerät (meist mit HFuG abgekürzt) genutzt. Die Unterscheidung zwischen den beiden Begriffen ist unüblich. Handfunkgerät ist am gebräuchlichsten.
Inhaltsverzeichnis
Aufbau
Ein Handfunksprechgerät besteht grundsätzlich aus folgenden Teilen:
- Stromversorgung (Batterie, Akku)
- Funkgerät
- Besprechungseinrichtung
- Mikrofon und Lautsprecher
- evtl. Handapparat
Ein typisches Handfunkgerät ist meistens auf einen gewissen Frequenzbereich abgestimmt. Bei den Amateurfunkgeräten setzen sich immer mehr relativ breitbandige Geräte durch. Ein leistungsstarker Akku lässt eine Sendeleistung von bis zu fünf Watt zu. In letzter Zeit (06/2008) werden bei ebay viele Geräte aus chinesischer Produktion angeboten und auch an Laien verkauft, deren Preis zwar extrem billig ist, deren technische Parameter aber entsprechend schlecht sind und daher ein hohes Störungspotenzial haben. Außerdem ist deren Betrieb aufgrund fehlender Zulassungen (auch fehlendem CE-Zeichen) illegal.
BOS-Handsprechfunkgeräte
Bei den Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben werden diverse Handsprechfunkgeräte eingesetzt. Diese ermöglichen vor allem den Einsatzstellenfunk und bedingt auch den Fahrzeug- und Leitstellenfunk.
Einsatzgebiet
Im Bereich der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben wird es vor allem von Streifenwagen der Polizei und bei der Feuerwehr (dort üblicherweise im 2-Meter-Band) beziehungsweise vom Rettungsdienst (im 4-Meter-Band) verwendet, wenn sich die Einsatzstelle weiter vom Fahrzeug entfernt befindet oder mehrere Einheiten unter Zuhilfenahme einer Leitstelle vor Ort oder eines Einsatzleiters koordiniert werden müssen.
Eingesetzt werden die 2-m-Handfunkgeräte (HFG) zur Kommunikation an der Einsatzstelle, das bedeutet in einem begrenzten Raum. Für die Verständigung mit der Leitstelle werden 4-m-Bänder benutzt. Dabei werden die vorhandenen HFG in Schlüsselpositionen verteilt z. B. bei einem Brand: ein HFG beim Einsatzleiter, ein HFG beim Angriffstrupp, ein HFG beim Maschinisten/Atemschutzüberwachung, je nach Verfügung und Einsatzlage: weitere Trupps. Bei anderen Einsatzarten (z. B. Hochwasser) werden die HFG auf die verschiedenen Einsatzstellen verteilt.
FuG 10
Das FuG 10 ist ein Funkgerät für das 2-m-Band, mit zehn programmierten (bzw. bequarzten) Kanälen. Es ist üblicherweise lediglich für den Wechselsprechbetrieb geeignet (nur vom Bosch FuG 10 wurden auch für Gegensprechen und für gemischten Betrieb taugliche Varianten angeboten) und hat 1 Watt Sendeleistung. Für das FuG10 gibt es eine 40 cm lange (Lambda-Viertel-Länge) Stabantenne und eine 15 cm lange durch Wendelung induktiv verkürzte Antenne. Letztere hat jedoch deutlich schlechtere Abstrahleigenschaften als die Stabantenne, ist dagegen jedoch handlicher. Die Betriebsdauer liegt bei vier Stunden.
FuG 10a
Das FuG 10a ist ein Vielkanal-Funkgerät für 92 Kanäle im 2-m-Bereich. Auf Kanälen die zwar einstellbar, allerdings gesperrt sind, wird ein akustisches Warnsignal gegeben. Sowohl die Bandlage, als auch die Verkehrsart sind umschaltbar. Möglich sind Wechselsprech- und bedingter Gegensprechverkehr. Das Funkgerät hat eine Sendeleistung von 1 Watt und eine Betriebsdauer von mindestens 4,5 Stunden.
FuG 10b
Das FuG 10b entspricht dem FuG10a kann jedoch auch mit einer höheren Sendeleistung betrieben werden und mit FMS oder anderen Zusatzfunktionen ausgestattet sein.
FuG 11b
Das FuG 11b ist seit 1994 eine neue Generation von Handsprechfunkgeräten für das 2-m-Band. Als Vielkanalgerät können alle 117 Kanäle des 2-m-Bereichs sowohl im Ober-, als auch Unterband geschaltet werden. Dabei kann es im Wechsel- und im bedingten Gegensprechverkehr betrieben werden. Durch entsprechende Programmierung kann die Anzahl der schaltbaren Kanäle aber auch auf eine bestimmte Auswahl begrenzt werden. Das Gerät hat eine Sendeleistung von 1 Watt und keine festgelegte Benutzeroberfläche mehr. Deshalb gibt es zahlreiche, sehr unterschiedliche Modelle des FuG 11b, die komplett verschieden bedient werden.
FuG 13
Das FuG 13 hat 10 programmierte Kanäle für den 4-m-Bereich und eine Sendeleistung von 1 Watt. Es ist geeignet für Wechselsprech- und bedingten Gegensprechverkehr und wurde vor allem für Sonderzwecke verwendet. Sein Aufbau ist dem des FuG10 angepasst.
FuG 13a
Das FuG 13a ist ein Vielkanal-4-m-Funkgerät. Bei einer Sendeleistung von 1 Watt kann es sowohl im Unter-, als auch Oberband im Wechselsprech- und bedingten Gegensprechverkehr eingesetzt werden. Es ist dem FuG 10a äußerlich weitestgehend angepasst. In einigen Bundesländern ist der Besitz und Betrieb von 4-m-Handfunkgeräten den Stadt-/Gemeindewehrführer und Kreisbrandinspektoren vorbehalten.
FuG 13b
Das FuG 13b entspricht dem FuG 13a kann jedoch auch mit einer höheren Sendeleistung betrieben werden und mit Alarmgeber, FMS oder anderen Zusatzfunktionen ausgestattet sein.
Digitalfunkgeräte
Bei den BOS werden wohl auch in Deutschland in Zukunft Digitalfunkgeräte wie das TETRA eingesetzt werden, welche von der Bedienung her wesentlich komplizierter als oben genannte Geräte, dabei aber auch vielseitiger einsetzbar sind.
Amateurfunk-Handfunksprechgeräte
Im Amateurfunkdienst werden viele unterschiedliche Handfunkgeräte eingesetzt. Handfunkgeräte können meist auf dem 2-m- und/oder 70-Zentimeter-Band, seltener auch im 23-cm- oder 10-Meter-Band arbeiten. Üblicherweise verfügen die Geräte sendemäßig nur über (Schmalband-)Frequenzmodulation (10-Meter-Geräte oft auch über Einseitenbandmodulation.) Für den Empfang stehen oft auch Amplitudenmodulation und Breitband-Frequenzmodulation (Rundfunkempfang) zur Verfügung. Übliche Handfunkgeräte sind standardmäßig für die Benutzung von Relaisfunkstellen geeignet. Der Betrieb ist auch über Echolink möglich, sofern ein DTMF-Geber eingebaut ist. Es sind außerdem Geräte verfügbar, die zusätzlich mit einem Modul für die digitale Signalübertragung nach dem D-STAR-Standard ausgestattet sind.
Einsatzgebiet
Handfunkgeräte werden nicht nur auf dem Fahrrad, auf Fielddays oder bei Spaziergängen genutzt, sondern auch im Auto oder am Standort der eingetragenen Amateurfunkstelle. Amateurfunkgeräte werden selten auch bei BOS-Funkeinheiten auf BOS-Frequenzen eingesetzt, obwohl sie keine Zulassung für diesen Funkdienst haben. Hier nutzt man aus, dass die Frequenzbereiche der modernen Handfunkgeräte erweitert werden können. So sind die Funkgeräte nicht nur für Funk im Ausland (dort stehen größere Amateurbänder zur Verfügung) vorbereitet ist, sondern auch für Notfunk.
Beispiele
Beispiele für Amateur-Handfunksprechgeräte verschiedener Hersteller:
Alinco
DJ-G5
Das DJ-G5 war ein Duoband-Handfunkgerät des Herstellers Alinco. Beide Empfänger funktionierten unabhängig voneinander, auch parallel im gleichen Band. Pro Band und Empfänger verfügte es jeweils über zwei VFOs, Crossband-Vollduplexbetrieb war möglich. DTMF und CTCSS waren serienmäßig. Je nach Speicheraufteilung verfügte es über 80 Frequenz- und 16 Tonruf- bzw. 100 Frequenz- und 1 Tonrufspeicher. In der Europa-Version DJ-G5E verfügte es jeweils über einen Sende- und Empfangsbereich von 144 bis 146,000 MHz (2m-Band) bzw. 430 bis 440 MHz (70cm-Band) in der Betriebsart FM. In der US-Version war der Sende- und Empfangsbereich der beiden Bänder erweitert, einer der Empfänger konnte auch AM demodulieren, im anderen Empfänger waren zwei zusätzliche VFOs im 900 MHz-Bereich vorhanden. Außerdem konnte diese Version als Crossband-Repeater arbeiten. Eine Umschaltung der beiden Versionen war durch eine Tastenkombination ohne Speicherverlust möglich, wobei dann auch im europäischen Modus die Speicher mit Belegungen, die nur in der US-Variante programmierbar waren, zumindest empfangsseitig funktionierten. Mit serienmäßigem NiCd-Akku oder Batteriepack für 4 Mignonzellen betrug die maximale Sendeleistung im 2m-Band 1,5 W und im 70cm-Band 1 W. Bei Verwendung eines 9,6V Akkus oder einer externen 12V-Gleichspannung betrug die Sendeleistung jeweils 5 W. Weitere Leistungsstufen waren jeweils 1 W bzw. 0,5 Watt. Beim Betrieb an 12V-Gleichspannung wurde ein angeschlossener Akku mit etwa 50 mA geladen. Die Antenne wurde über eine BNC-Buchse angeschlossen. Das Gerät verfügte über ein einfaches Bandscope, mit dem die Belegung benachbarter Frequenzen oder Speicherkanäle beobachtet werden konnte. Im Monoband-VFO-Betrieb funktionierte dies unter Verwendung des zweiten Empfängers, ohne dass es zu Einschränkung des Empfangs kam, ansonsten wurde während der Scanvorgänge der Empfang kurz unterbrochen. Geräteeinstellungen konnten über Funk mit geringer Sendeleistung auf baugleiche Geräte übertragen werden. Dieser Cloningvorgang nahm etwa 10 Minuten in Anspruch. Mikrofone und Lautsprecher wurden über einen 2,5mm-/3,5mm Doppelklinkenstecker angeschlossen.
DJ-G191E/DJ-G190E
Die Gehäuse sowie Akkus dieser beiden Geräte entsprechen denen des DJ-G5, die Geräte arbeiten aber nur auf dem 2m-Band. Bei beiden Geräten sind CTCSS-Geber sowie -Empfänger serienmäßig, das DJ-G191E verfügt außerdem über eine DTMF-Tastatur. Die Übertragung von Einstellungen ("Cloning") funktioniert nur jeweils zwischen Geräten gleicher Bauart, allerdings nicht über eine Funkschnittstelle sondern über ein Kabel, das die beiden 3,5mm-Lautsprecherbuchsen miteinander verbindet. Die Sender-Ausgangsleistungen sind mit dem DJ-G5 vergleichbar. Auch diese Geräte laden beim Anschluss an eine externe Spannungsquelle einen angeschlossenen Akku.
DJ-S41
Hierbei handelt es sich um die 70cm-Amateurfunk-Variante eines LPD-Funkgerätes. CTCSS-Geber und -Empfänger sind serienmäßig, ein 1750 Hz Rufton fehlte. Die Antenne ist klappbar ausgeführt und - da das Gerät auch als LPD-Gerät produziert wurde - auch untrennbar mit dem Gerät verbunden. Durch Umlöten von SMD-Widerständen konnte die LPD-Variante zur Amateurfunk-Variante umgebaut werden. Die Stromversorgung erfolgte über drei Mignonbatterien (4,5 V) oder Akkus (3,6 V), bei externer Spannungsversorgung durften 5,5 V nicht überschritten werden. Die Ausgangsleistung lag im Bereich von 350 mW.
DJ-C1, DJ-C4 und DJ-C5
Diese Geräteserie hatte etwa die Fläche einer Kreditkarte und eine Dicke von nur 11mm. Das Gewicht lag jeweils unter 90 g. Die Stromversorgung erfolgte jeweils über fest eingebaute Lithium-Ionen-Akkus, die eine Sendeleistung von etwa 300 mW erlaubten. Das DJ-C1 arbeitete auf dem 2m-Amateurfunkband, das DJ-C4 auf dem 70cm-Amateurfunkband. Diese beiden Geräte hatten keinen Lautsprecher eingebaut, so dass die Tonwiedergabe über einen Ohrhörer erfolgen musste. Die Antenne war fest eingebaut. Das DJ-C5 arbeitete auf 2m und 70cm und verfügte im Gegensatz zu den Monobandgeräten über einen eingebauten Lautsprecher sowie über eine Antennenbuchse.
Icom
IC-2E
Ein Handfunkgerät aus den 1980er Jahren, bei dem die Frequenz über drei Codierräder (jeweils eines für die 1-MHz-, 100-kHz- und 10-kHz-Stelle) und einen Schiebeschalter (+0 bzw. +5 kHz) an der Oberseite eingestellt wurde. Somit war ein Bereich von 140,000 bis 149,995 MHz in einem Raster von 5 kHz einstellbar, wobei die Daten nur für den Amateurfunkbereich garantiert wurden. Die Sendeleistung lag im Bereich von 1,5 bis 3 Watt (je nach Stromversorgung).
Weitgehend baugleiche Geräte wurden auch von anderen Herstellern (z. B. Albrecht AE144,CTE/Alan CT1600 und CT1800) hergestellt.
IC-4E
Die 70-cm-Variante des IC-2E
IC-Z1E
Ein Handsprechfunkgerät für das 2-m- und 70-cm-Amateurfunkband mit einer Ausgangsleistung von 5 Watt. Bei diesem Gerät kann die „obere“ Hälfte der Bedieneinheit (enthält unter anderem PTT-Taste, Display, Mikrofon und Lautsprecher) vom Grundgerät abgenommen und über ein Separationskabel wie ein externes Lautsprechermikrofon verwendet werden. Lautstärke- und Rauschsperrenregler (für beide Bänder getrennt) sowie die 16er-Tastatur verbleiben am Grundgerät.
IC-T81E
Ein Handsprechfunkgerät für das 6-m-, 2-m- 70-cm- und 23-cm-Amateurfunkband mit einer maximalen Ausgangsleistung von 5 Watt bzw. 1 Watt auf 23 cm. Die Markteinführung erfolgte 1999. Bei diesem Gerät wurde erstmals von Icom eine „Multifunktionstaste“ (4-Richtungs-Taste, zentraler Druck als Eingabetaste) verwendet. CTCSS- und DTMF-Coder und -Decoder waren serienmäßig.
IC-E91D
Das IC-E91D war das erste auf dem deutschen Markt erhältliche Duoband-Handfunkgerät, bei dem durch Einbau einer einer optionalen Platine auch die Modulationsart D-Star verfügbar war. Im Gegensatz zu seinem Nachfolger, dem IC-E92D, wurden für Mikrofon, Lautsprecher und GPS-Anschluss keine speziellen, sondern Standard-Stecker verwendet. So kann man über ein einfaches serielles Kabel mit einem 3,5 mm-Klinkenstecker problemlos auch GPS-Geräte anderer Hersteller verwenden. Die Sendeleistung mit dem Standard-Akku beträgt 5 Watt, bei Verwendung einer externen Spannungsversorgung erhitzt sich das Gerät allerdings sehr stark. Das Gerät selbst ist wasserdicht.
IC-E92D
Hierbei handelt es sich um ein robustes und wasserdichtes (Schutzart IP X7) Duoband-Handfunkgerät, mit einer Ausgangsleistung von jeweils 5 W. Für den Anschluss des Mikrofons oder Programmieradapters wird eine proprietäre 12-polige Buchse verwendet. Außerdem verfügt dieses Gerät über eine D-STAR-Einheit. Für dieses Gerät ist auch ein ebenfalls wasserdichtes Handmikrofon mit integriertem GPS-Empfänger verfügbar, so dass Standortmeldungen über D-STAR ausgesendet werden können. Es ist allerdings nicht möglich, ersatzweise Positionsdaten aus dem geräteinternen GPS-Speicher auszusenden oder die aktuelle Position im GPS-Speicher abzulegen, d. h. Positionen müssen manuell in die Speicher eingegeben werden. Wenn das Handfunkgerät über das GPS-Mikrofon eine gültige Positionsbestimmung durchgeführt hat kann es auch Entfernung und Richtung zu gespeicherten bzw. empfangenen Positionen berechnen. Hierbei treten allerdings häufig offensichtliche Fehler (Entfernung >8000 km bei Positionen im gleichen Locator-Großfeld) auf.
Kenwood
TH-79
Handsprechfunkgerät von Kenwood für das 2-m- und 70-cm-Amateurfunkband. Bei jeweils 5 Watt an Ausgangsleistung besteht die Möglichkeit, auf einem Band zu hören, während auf dem anderen gleichzeitig (Duplexverkehr) gesendet wird. Für jedes Band können die Einzel-Lautstärken und der Einsatz der jeweils getrennt wirkenden Rauschsperren-Schwellen getrennt eingestellt werden.
TH-K2E und TH-K4E
Hierbei handelt es sich um Monoband-Geräte für das 2m- (TH-K2E) bzw.70cm-Band (TH-K4E) mit einer Ausgangsleistung von jeweils 5 Watt. Als Besonderheit verfügen sie jeweils über eine VOX-Schaltung. Antennen werden über SMA-Buchsen angeschlossen. Eine DTMF-Tastatur ist in der Standardausführung nicht vorhanden.
TH-F7E
Ein sehr kompaktes Duoband-Handfunkgerät mit 5 Watt Ausgangsleistung. Die Antenne wird über eine SMA-Buchse angeschlossen. Die Stromversorgung erfolgt über einen Lithium-Ionen-Akku. Als Besonderheit ist über die normalen Lautsprecher- und Mikrofonbuchsen auch Packet Radio mit einer Datenrate von 9k6 möglich. Außerdem verfügt es über einen Allmode-Zweitempfänger. Auch dieses Gerät ist mit einer VOX ausgestattet. Die DTMF-Tastatur ist ebenso wie CTCSS serienmäßig.
TH-D7E
Bei diesem Handfunkgerät ist ein TNC für Packet Radio bereits integriert, so dass sich mit diesem Gerät z. B. DX-Clustermeldungen mitlesen lassen oder APRS (mit angeschlossenem GPS-Gerät auch sendeseitig) möglich ist. Außerdem war mit einer externen Kamera SSTV-Betrieb möglich.
Standard
C156
Es handelt sich hierbei um ein 2m-Monoband-Gerät aus den 1990er Jahren. Die maximale Ausgangsleistung betrug 5 Watt. DTMF und CTCSS waren serienmäßig. Als Antennenanschluss dient eine BNC-Buchse.
C510
Die Markteinführung dieses etwa 60 × 100 × 30 mm großen Gerätes mit vollständiger DTMF-Tastatur erfolgte im Jahr 1997. Bei Bestückung mit Alkali-Mangan-Batterien erreicht es auf den 2-m- und 70-cm-Amateurfunkbändern eine Ausgangsleistung von 1 Watt sowie bei normalem Betrieb eine Betriebsdauer von etwa 20 Stunden. Die Antenne wird mittels SMA-Buchse angeschlossen. Dieses Handfunkgerät konnte über eine Steckverbindung am Boden und ein Interfacekabel an einen speziellen „Booster“ angeschlossen werden, wodurch eine Sendeleistung von 50 W auf 2 m und 35 W 70 cm an einer externen Antenne erreicht werden konnte. Der Booster übernahm dann auch die Stromversorgung des Gerätes, der interne Antennenanschluss wurde automatisch deaktiviert.
C528
Handsprechfunkgerät für das 2-m- und 70-cm-Amateurfunkband. Bei 5 Watt Ausgangsleistung besteht die Möglichkeit, auf einem Band zu hören, während auf dem anderen gesendet wird. Für jedes Band kann Lautstärke und Rauschsperre getrennt eingestellt werden.
C628
Baugleich zum C528, jedoch für das 70-cm- und 23-cm-Band.
Yaesu
FT51R
Hierbei handelte es sich um ein Dualband-Handfunkgerät für die 2-m- und 70-cm-Amateurfunkbänder, das im Jahr 1995 eingeführt wurde. Simultaner Empfang im Sub- und Hauptband sowie Vollduplex-Betrieb waren möglich. Es war auch möglich, die Frequenzbelegung um eine Frequenz in der Art eines Spektrumanalysators anzeigen zu lassen. Der DTMF-Decoder besaß die besondere Fertigkeit, eingegangene Meldungen im Morsecode über den Lautsprecher auszugeben. Für Blinde gab es die Möglichkeit, Statusmeldungen akustisch auszugeben. Über das Display konnten bei Verzögerung bei Bedienungshandlungen Hilfetexte angezeigt werden.
FT10/FT40/FT50R
Eine Handsprechfunkgerät-Baureihe, die 1996 eingeführt wurde. Das FT-10 war die 2-m-, das FT-40 die 70-cm- und das FT-50 die Duoband-Variante. Erstmals war der Akku nicht unten am Gerät, sondern auf der Geräterückseite montiert. Die Sendeleistung betrug maximal 5 Watt, die Geräte waren spritzwassergeschützt. Erstmals wurde von Yaesu zum Anschluss eines Lautsprechermikrofons nicht die klassische 2,5-mm/3,5-mm-Klinkensteckerkombination sondern ein einzelner 4-poliger Klinkenstecker verwendet. Die Antenne wurde über eine SMA-Buchse angeschlossen. Bei den Monoband-Versionen war die Zahlentastatur optional.
VX-1R
Hierbei handelt es sich um ein sehr kleines Handfunkgerät mit einer maximalen Ausgangsleistung von 500 mW beim Betrieb über den Lithium-Ionen-Akku bzw. 1 Watt bei externer 6V-Stromversorgung. Aufgrund der geringen Größe verfügt es über keine DTMF-Tastatur. Die Antenne wird über eine SMA-Buchse angeschlossen.
VX-2R
Dieses 47x81x23 Millimeter große und etwa 130 Gramm schwere Gerät hat bei Betrieb über Akku eine Ausgangsleistung von 1,5 Watt auf dem 2 m- und 1 Watt auf dem 70 cm-Band. Bei externer Spannungsversorgung mit maximal 7 Volt steigt diese auf 3 Watt beziehungsweise 2 Watt. Der Empfänger überstreicht den Bereich von 0,5 bis 999 MHz auch in den Betriebsarten AM und Wide-FM. Die Antenne wird über eine SMA-Buchse angeschlossen.
VX-5R
Es handelt sich um ein Handsprechfunkgerät für die 6-m-, 2-m- und 70-cm-Amateurbänder. Dank des Druckguss-Gehäuses ist das Gerät äußerst robust, aber nicht komplett wasserdicht. Die Sendeleistung erreicht 5 Watt auf 6 m und 2 m sowie 4,5 Watt auf 70 cm. Ein Lithium-Ionen-Akku ist serienmäßig. Es verfügt über CTCSS Coder und Decoder und kann mit einer Messeinheit für den Luftdruck ausgestattet werden.
VX-7R
Dieses Handsprechfunkgerät ist für die 6-m-, 2-m- und 70-cm-Amateurbänder geeignet. Das Funkgerät hat einen durchgehenden Empfänger eingebaut und kann so auf Frequenzen von 1 bis 990 MHz empfangen. Es sendet mit 5 Watt und ist im Gegensatz zum VX-5R komplett wasserdicht (tauchfähig!) aufgebaut. Die Stromversorgung erfolgt auch hier mittels eines Lithium-Ionen-Akkus. Über einen verschraubbaren 4poligen Klinkenstecker können Lautsprechermikrofone angeschlossen werden. Über diesen Anschluss ist auch die Programmierung über einen PC möglich.
VX-8R
Dieses Handfunkgerät wird wohl Anfang 2009 in Deutschland erhältlich sein, in den USA wurde es schon länger beworben. Es handelt sich wiederum um ein robustes und wasserdichtes Gerät für die 6-m-, 2-m- und 70-cm-Amateurbänder mit einer Ausgangsleistung von 5 Watt. Es ermöglicht den simultanen Empfang von zwei Frequenzen, auch ist die Lautstärke für jeden Empfänger separat einstellbar. Die inzwischen üblichen DTMF-, DCS- und CTCSS-Funktionen sind ebenso wie das Yaesu-typische ARTS verfügbar. Ähnlich wie beim ICOM IC-E92D wird hier keine Standard-, sondern eine Spezialbuchse (siebenpolig, wie bei FTM-10E) für den Anschluss des externen Mikrofons oder Programmieradapters verwendet. Über eine eigene Klinkenbuchse ist UKW-Rundfunk-Stereoempfang möglich. Über diese Buchse werden im Duoband-Betrieb die beiden Empfänger jeweils auf einer Seite wiedergegeben. Erstmals kann ein Handfunkgerät (ähnlich wie der Mobiltransceiver FTM-10) mit einer Bluetooth-Einheit ausgerüstet werden, so dass man normale Bluetooth-Headsets für den Funkbetrieb verwenden kann. Laut Werbung ist ein Modem für 1k2 und 9k6 eingebaut, dieses kann jedoch (im Gegensatz zum Kenwood TH-D79) nicht "von außen" angesprochen werden, sondern ist nur für das interne APRS-System verfügbar. Für Packet Radio wird also ein externer TNC benötigt, wobei das Handbuch keine Aussagen über die möglichen Datenraten macht. Aufgrund des Anschlusses über die Mikrofon- und Ohrhörerbuchse und da im Menü keine Umschaltung zwischen 1200 und 9600 Baud verfügbar ist, ist anzunehmen, dass nur 1200 Baud Datenrate möglich sind. Für den APRS-Betrieb kann ein spezieller GPS-Empfänger entweder direkt am Gerät oder an einem externen Mikrofon montiert werden. Offensichtlich ist es nicht möglich, GPS-Geräte von Fremdherstellern anzuschließen oder die empfangenen Daten außer über das Display des Gerätes auszugeben. Die Frequenzen wichtiger KW-Rundfunksender sind wie beim VX-7R bereits in einer eigenen Speicherbank vorprogrammiert. Die "Emergency Automatic ID" genannte Funktion erlaubt es den Sender ferngesteuert über ein CTCSS-Tonpaar zu aktivieren, um Personen lokalisieren bzw. kontaktieren zu können, die nicht mehr in der Lage sind, dies eigenständig zu tun.
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