Hank Aaron

Hank Aaron
Hank Aaron
Hank Aaron 2008
Hank Aaron 2008
Outfielder
Geboren am: 5. Februar 1934
Mobile, Alabama, Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Schlägt: Rechts Wirft: Rechts 
Debüt in der Major League Baseball
13. April 1954 bei den Milwaukee Braves
Letzter MLB-Einsatz
3. Oktober 1976 bei den Milwaukee Brewers
MLB-Statistiken
(bis 1976)
Batting Average     ,305
Homeruns     755
Hits     3,771
RBI     2,297
Teams
Auszeichnungen
  • 25 mal All-Star (1955, 1956, 1957, 1958, 1959, 1959², 1960,
    1960², 1961, 1961², 1962, 1962², 1963, 1964, 1965, 1966,
    1967, 1968, 1969, 1970, 1971, 1972, 1973, 1974, 1975)
  • World Series Champion 1957
  • 3 mal Gold Glove Award (1958, 1959, 1960)
  • 1957 MVP der National League
  • 1970 Lou Gehrig Memorial Award
  • Major League Baseball All-Century Team
  • 30-30 Club
  • Die Nr. 44 wird ihm zu Ehren bei den Atlanta Braves nicht mehr vergeben
  • Die Nr. 44 wird ihm zu Ehren bei den Milwaukee Brewers nicht mehr vergeben

MLB Rekorde:

  • 6.856 Bases
  • 2.297 RBI
  • 1.477 Extra-Base Hits
  • 17 aufeinanderfolgende Spielzeiten mit 250 oder mehr Hits
Mitglied der
☆☆☆Baseball Hall of Fame☆☆☆
Aufgenommen      1982
Quote     97,83% (first ballot)

Henry Louis „Hank“ Aaron (* 5. Februar 1934 in Mobile, Alabama, USA), auch Hammerin’ Hank genannt, ist ein ehemaliger Spitzenspieler des US-Profibaseballs. Sein Ruhm beruht vor allem darauf, dass es ihm 1974 gelang, den Rekord des legendären Babe Ruth von 714 Home-Runs zu übertreffen. Insgesamt brachte Aaron es bis zum Ende seiner Karriere auf 755 Home-Runs. 1957 gewann er mit den Milwaukee Braves die World Series und wurde im selben Jahr zum „Wertvollsten Spieler“ der National League gewählt. In seiner Karriere wurde er dreimal mit dem „Gold Glove Award“ ausgezeichnet und 21-mal in das All-Star-Team berufen. Aarons Baseballkarriere in der Major League dauerte von 1954 bis 1976.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

Frühe Jahre

Hank Aaron wuchs in Mobile in ärmlichen Verhältnissen auf, zeigte aber bereits in der Highschool seine außerordentlichen sportlichen Fähigkeiten sowohl im Football als auch im Baseball. Bereits in seinen beiden letzten Jahren an der Highschool spielte Aaron auch noch in halbprofessionellen Teams seines Heimatstaates. Am 20. November 1951 unterzeichnete er einen Vertrag mit den Indianapolis Clowns, einem Team der Negro League, und gewann mit ihnen 1952 die Negro League World Series.

Am 14. Juni 1952 verpflichteten die Boston Braves Aaron für 10.000 US-Dollar. Bis 1954 spielte Aaron in verschiedenen Minor Leagues, bis er zum Spring Training der Braves eingeladen wurde, da sich der etatmäßige Leftfielder Bobby Thomson das Bein gebrochen hatte. Am 13. April 1954 bestritt Aaron sein erstes Spiel in den Major Leagues gegen die Cincinnati Reds für die mittlerweile nach Milwaukee umgezogenen Braves. Gemeinsam mit Eddie Mathews und Del Crandall bildeten sie die schlagkräftige Offensive der Braves. 1956 gewann er seinen ersten batting title, 1957 hätte er beinahe die Triple Crown (Bester in Home-Runs, Schlagdurchschnitt und RBIs) gewonnen. Aber Stan Musial und Willie Mays hatten einen besseren Schlagdurchschnitt. Allerdings konnte sein Team in diesem Jahr die National League gewinnen und in der World Series die New York Yankees besiegen.

Einen weiteren vergeblichen Anlauf für die triple crown unternahm er 1963. In Home-Runs und RBIs führte er, aber beim Schlagdurchschnitt musste er Tommy Davis und Robert Clemente den Vortritt lassen. Die Western Division der National League konnte Aaron noch mit seinem Team 1969 gewinnen, allerdings unterlagen die Braves in der National League Championship Series mit 0:3 gegen die New York Mets.

Jagd nach dem Rekord

Aarons Jagd nach dem Rekord war von starken rassistischen Begleiterscheinungen überschattet, da Aaron, ein Afroamerikaner, sich anschickte, den Weißen Babe Ruth zu entthronen. Nachdem Hank Aaron nach Saisonende im Oktober 1973 ausgerechnet bei 713 Home-Runs stand, war für die Rassisten Amerikas bis zum Beginn der neuen Spielzeit in den ersten Apriltagen 1974 reichlich Gelegenheit, mit einer Flut von Hassbriefen (im Stile "dear nigger Hank ...") bis hin zu Todesdrohungen Dampf abzulassen. Diese Umtriebe wurden in der US-Öffentlichkeit weithin als derart hässlich aufgenommen, dass es viele Stimmen gab, die dies als große Schande für das Land brandmarkten. So sah sich etwa die Witwe von Babe Ruth veranlasst, Aaron als tadellosen Sportsmann öffentlich gegen die Angriffe in Schutz zu nehmen und ihrem Abscheu vor dem Tun der Unverbesserlichen Ausdruck zu geben. Aaron selbst bezeichnete diese Kampagne später verständlicherweise als eine traumatische Erfahrung, die ihm noch lange schwer nachhing.

Da die Atlanta Braves, für die er damals spielte, die Saison 1974 mit drei Auswärtsspielen begannen, wollten sie Aaron nicht einsetzen, um die Rekordverbesserung möglichst im eigenen Stadion erleben zu können. Der „Commissioner of Baseball“ entschied jedoch, dass er in zwei dieser drei Spiele auf das Feld musste. Dabei erzielte Aaron einen Home Run. Das bedeutete Gleichstand mit Babe Ruth.

Am 8. April 1974 schlug Aaron dann, vor heimischem Publikum und der größten Zuschauerzahl in der Geschichte der Braves, im vierten Inning gegen die Los Angeles Dodgers seinen 715. Home-Run. Wie man wiederholt hörte, gab es bei diesem Spiel eine drastisch verstärkte Präsenz von Polizei und FBI im Stadion, welche die Todesdrohungen offenbar sehr ernst genommen hatten.

Im November desselben Jahres wurde Hank Aaron an die Milwaukee Brewers verkauft, für die er noch zwei Spielzeiten bestritt, hauptsächlich als Designated Hitter. Seinen letzten Home Run, Nr. 755, schlug er am 20. Juli 1976 gegen die California Angels.

25 Jahre nachdem Aaron den alten Rekord übertroffen hatte, führte die Major League 1999 einen Preis für den besten Offensivspieler ein und nannte ihn Hank Aaron Award.

Am 22. September 2006 hat Barry Bonds von den San Francisco Giants mit der Zahl der von Aaron in der National League geschlagenen Home-Runs mit 733 gleichgezogen. Die restlichen seiner 755 Home-Runs hatte Aaron seinerzeit in der American League erzielt. Barry Bonds wird allerdings – im Gegensatz zu Aaron – aufgrund konkreter Anhaltspunkte schon lange verdächtigt, Steroide zu nehmen.

Nach dem Baseball

Aarons Ehrentafel in der Baseball Hall of Fame

Aaron beendete 1976 seine aktive Karriere und wurde 1982 mit einer der größten Mehrheiten, die es je gab, in die Baseball Hall of Fame gewählt. Nach seiner Spielerkarriere kehrte er zu den Braves zurück und arbeitete im administrativen Bereich. Auch hier war er einer der ersten Afroamerikaner, der in den höheren Ebenen des Managements tätig war. Weitere Aufgaben übernahm er bei Turner Broadcasting. Seine Autobiografie mit dem Titel I Had a Hammer erschien 1990.

Zu seinem 65. Geburtstag wurde Aaron für seine herausragende Karriere als Spieler und Persönlichkeit geehrt, in dem die Major League Baseball den Hank Aaron Award ins Leben rief, der jährlich den besten Schlagmännern in American und National League verliehen wird. Im selben Jahr wurde er von The Sporting News auf den 5. Platz der 100 besten Baseballspieler des Jahrhunderts sowie ins All Century Team der Major League gewählt. Mit der Presidential Medal of Freedom, der höchsten Zivilauszeichnung der USA, wurde er am 9. Juli 2002 ausgezeichnet.

Er ist heute Inhaber eines Autohauses, wo jeder Käufer eines Neuwagens einen vom Chef signierten Baseball als Zugabe erhält.

Seine Stationen als Spieler

Weblinks


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