- Mobile (Alabama)
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Mobile Spitzname: The Port City, Azalea City, The City of Six Flags
Skyline von Mobile
Siegel
FlaggeLage von Mobile in Alabama Basisdaten Gründung: 1702 Staat: Vereinigte Staaten Bundesstaat: Alabama County: Koordinaten: 30° 42′ N, 88° 3′ W30.694444444444-88.0430555555563Koordinaten: 30° 42′ N, 88° 3′ W Zeitzone: Central Standard Time (UTC−6) Einwohner:
– Metropolregion:192.759 (Stand: 2004)
399.843 (Stand: 2000)Bevölkerungsdichte: 631,4 Einwohner je km² Fläche: 412,9 km² (ca. 159 mi²)
davon 305,3 km² (ca. 118 mi²) LandHöhe: 3 m Vorwahl: +1 251 FIPS: 01-50000 GNIS-ID: 0155153 Webpräsenz: www.cityofmobile.org Bürgermeister: Samuel Jones Mobile, Alabama Klimadiagramm (Erklärung) J F M A M J J A S O N D 12115413918616322101142614146291812832221743323177332315031207526141042110135176Temperatur in °C, Niederschlag in mm Quelle: National Weather Service, US Dept of Commerce Mobile (Ausspr. [mɔʊ 'bi:l]) ist eine Stadt im Mobile County im US-Bundesstaat Alabama, USA am Mobile River und der Mobile Bay und ist die größte Hafenstadt Alabamas.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Besiedlung durch Europäer begann bereits 1702 durch französische Einwanderer unter Führung von Jean-Baptiste Le Moyne de Bienville. Die Siedlung, die eine der ersten im Süden der heutigen USA war, lag circa 43 km nördlich von der heutigen Stadt; sie erwies sich jedoch als eher ungeeignet, da sie häufig vom Mobile River überflutet wurde. Daher entschied man sich im Jahr 1711, flussabwärts zu ziehen, und gründete Dauphin Islands, eine Stadt, die 1718 sogar eine Zeitlang Hauptstadt des Louisiana-Territoriums war. Von 1724 bis 1735 wurde in Mobile das Fort Condé errichtet. Im Jahr 1763 verließen die Franzosen Fort Condé, und erst die Engländer, dann die Spanier und letztendlich die Amerikaner übernahmen die Stadt.
Im August 1864 wurde in der Schlacht in der Mobile Bay des amerikanischen Bürgerkriegs einer der letzten Häfen der Konföderierten von den Nordstaaten erobert.
Hurrikan Katrina
Auch Mobile hatte unter Hurrikan Katrina zu leiden, der die Küste des Golfs von Mexiko am 29. August 2005 traf. Verglichen mit den Hafenstädten Waveland und Biloxi fielen die Schäden jedoch eher gering aus. Dennoch wurden Hunderte Häuser durch den starken Wind und die Überflutungen beschädigt oder zerstört. Zudem starben mindestens zwei Menschen in Autounfällen, die durch Hurrikan Katrina verursacht worden waren. Die elf-Kilometer lange erhöhte Bucht-Brücke („Bay Way“) musste geschlossen sein, weil die Sechs-Meter-Wellen die Straße zu überschwemmen drohten.
Jedoch entlang den Ufern der Mobile Bay (Bucht) war die Beschädigung sehr umfangreich: Hunderte Häuser wurden überschwemmt, und Tausende Boote und Docks wurden zerstört. Das Wasser war zwei bis sieben Meter hoch entlang den Ufern der Bucht.
Wirtschaft
Der Hafen von Mobile, der durch die Inseln am südlichem Bay sehr gut geschützt war, entwickelte sich zu einem der größten Seehäfen im Süden der USA. Durch die Baumwollverschiffung und die Navy-Präsenz gelangte die Stadt schon im 19. Jahrhundert zu Wohlstand. Heute noch ist der Hafen der wichtigste Wirtschaftsfaktor Mobiles.
Anfang 2007 hat Airbus einen eigenen Kabinenentwicklungsstandort (Design Office) in Mobile eröffnet. Die Gründe für den Aufbau dieses ersten Entwicklungsstandortes außerhalb von Europa liegt zum einen in der Strategie die Dollarschwankungen auch im Bereich der Entwicklung abzufedern, zum anderen soll die Verstärkung der Aktivitäten von Airbus und dem Mutterkonzern EADS die Chancen für den Absatz von zivilen und militärischen Fluggeräten in den USA verbessern.
Verkehr
Im Süden von Mobile liegt die Interstate 10, die den Mobile River im George Wallace Tunnel unterquert. Im Südwesten beginnt die Interstate 65, die nach Norden bis fast nach Chicago reicht. Durch die Stadt verlaufen außerdem die U.S. Highways 43, 45, 90 und 98. Fünf Kilometer südlich der Innenstadt liegt der Mobile Downtown Airport.
Sehenswürdigkeiten
Historische Architektur
Mobile hat neoklassizistische, neugotische, italienisch anmutende und kreolische Antebellum-Architektur – also vor dem Sezessionskrieg entstandene Gebäude. Zu den späteren Architekturstilen, die in der Stadt noch häufig vertreten sind, gehören viktorianische Bauwerke, Shotgun Houses, Colonial Revival, Tudor Revival, Spanish Colonial Revival und Beaux-Arts. Anfang 2009 gab es in der Stadt neun historische Distrikte: Old Dauphin Way, Oakleigh Garden, Lower Dauphin Street, Leinkauf, De Tonti Square, Church Street East, Ashland Place, Campground, und Midtown.[1]
Über das Stadtgebiet von Mobile sind eine Reihe weiterer historischer Bauwerke verstreut. Zu den historischen Kirchenbauwerken gehören Christ Church Cathedral, die Cathedral of the Immaculate Conception, Government Street Presbyterian Church und Trinity Episcopal Church. Zwei historische römisch-katholische Klöster, Convent and Academy of the Visitation und Convent of Mercy, haben die Zeit überdauert. Die Stone Street Baptist Church ist eine in den 1840er Jahren von Afroamerikanern gegründete Kirche. Die Barton Academy ist ein historisches neoklassizistisches Schulgebäude an der Government Street. Das Bishop Portier House und das Carlen House sind zwei Beispiele von Creole Cottages in der Stadt. Das Mobile City Hospital und das United States Marine Hospital und das 1851 erbaute Washington Firehouse No. 5 sind jeweils neoklassizistische Bauwerke, die vor dem Sezessionskrieg entstanden. Das Hunter House ist ein Beispiel italienisch anmutender Architektur und wurde von einer im 19. Jahrhundert erfolgreichen afroamerikanischen Geschäftsfrau erbaut. Das Shepard House ist ein Beispiel des Queen Anne Styles. Der Scottish Rite Temple ist das einzige in Mobile noch bestehende Beispiel des Egyptian Revival Styles. Das Gulf, Mobile, and Ohio Passenger Terminal wurde im Mission Revival Style erbaut. Das Conde-Charlotte House war das erste Courthouse in Mobile und entstand auf dem Gelände des in den 1840er Jahren abgebrochenen Fort Condé.
Außerdem sind in der Stadt mehrere historische Friedhöfe vorhanden, die nach der Kolonialzeit gegründet wurden und Mobiles Campo Santo ersetzt haben, von dem keine Spuren mehr vorhanden sind. Der Church Street Graveyard hat eine Fläche von mehr als 1,6 Hektar und wurde 1819 begründet, auf dem Hohepunkt der Gelbfieberepidemien.[2] Der 1836 gegründete Magnolia Cemetery war die Hauptbegräbnisstätte in Mobile während des 19. Jahrhunderts, etwa 80.000 Bestattungen fanden hier staat.[3] Der Catholic Cemetery entstamd 1848 auf Initiative der Erzbistum Mobile. Neben Bestattungen römisch-katholischer Ordensbrüder und -schwestern fanden hier einige weitere historisch bedeutende Personen ihre letzte Ruhestätte.[4] Mobiles jüdische Gemeinde besteht seit den 1820er Jahren und im Stadtgebiet gibt es zwei jüdische Friedhöfe, Ahavas Chesed Cemetery und Sha'arai Shomayim Cemetery.[5]
Botanik
In Mobile befinden sich die Mobile Botanical Gardens, ein 404.656 m² großer botanischer Garten.
Flüsse der Stadt
- Catfish Bayou
- Chickasaw Creek
- Milkhouse Creek
- Moore Creek
- Rattlesnake Bayou
- Red Creek
- Spring Creek
- Stone Branch
Partnerstädte
Söhne und Töchter der Stadt
Vier Söhne der Stadt sind in der Baseball Hall of Fame (Ruhmeshalle des Baseballs) verewigt: Hank Aaron, Willie McCovey, Satchel Paige und Ozzie Smith.
- Hank Aaron, ehemaliger Spitzenspieler des US-Profibaseballs
- Gregory Benford, Science-Fiction-Autor und Physiker
- Yolande Betbeze, Miss America 1951
- BJ Papa, Jazzpianist
- Alvin Burroughs, Jazzdrummer
- Joseph Paul Franklin, Serienmörder
- Ethan A. Hitchcock, US-Innenminister
- Robert William Howard, Profi-Wrestler (Hardcore Holly)
- Leon Lett, American-Football-Spieler
- William A. Moody, ehemaliger Profi-Wrestler und Manager
- Fayard Antonio Nicholas, Tänzer, Sänger und Schauspieler
- Sonny Phillips, Soul Jazz-Musiker
- Ted Radcliffe, Profi-Baseballspieler und früher ein Star der Negro Leagues
- JaMarcus Russell, American Football-Spieler
- Maurice Richards, Rapper (Rich Boy)
- Ward Swingle, Leiter der Swingle Singers
- Fred Wesley, Jazzposaunist
- Cootie Williams, Jazztrompeter
- Orlando Jones, Comedian und Schauspieler
Sonstiges
- Der Country- und Rockabilly-Sänger Curtis Gordon setzte der Stadt 1956 mit dem Titel Mobile, Alabama ein musikalisches Denkmal.
- Mobile ist eine der exemplarisch ausgewählten US-Kleinstädte in Ken Burns’ Dokumentarreihe The War über den Zweiten Weltkrieg.
Quellen
- ↑ Historic Districts Maps from the Mobile Historical Development Commission. Alabama Historical Commission. Abgerufen am 15. Dezember 2010.
- ↑ John Sturdivant Sledge: Church Street Graveyard. In: The Alabama Review. 55, April 2002, S. 96–105.
- ↑ "Welcome to the Magnolia Cemetery Website". "Magnolia Cemetery website". Abgerufen am 15. Dezember 2010.
- ↑ John Sturdivant Sledge: Cities of Silence: A Guide to Mobile's Historic Cemeteries, S. 66–79, Tuscaloosa, Alabama: University of Alabama Press 2002
- ↑ John Sturdivant Sledge: Cities of Silence: A Guide to Mobile's Historic Cemeteries, S. 80–89, Tuscaloosa, Alabama: University of Alabama Press 2002
- ↑ a b c d e f g h i j k l Online Directory: Alabama, USA. In: SisterCities.org. Abgerufen am 5. Mai 2007.
- ↑ Mobila Bay 2006 - An Economic Overview. In: MobileChamber.com. Abgerufen am 2007-MM-DD.
Weblinks
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Commons: Mobile, Alabama – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Offizielle Website der Mobile Botanical Gardens
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